China

Humboldt in China angekommen

Zentrum für Transdisziplinäre Forschung in China gegründet

5 Seiten | Autor: Haiyan Ren, Ottmar Ette

In Zeiten, in denen ein UN-Generalsekretär warnen musste, dass die Welt wieder in zwei Blöcke zerfallen könnte, sind Brückenschläge in den Berei- chen von Wissenschaft und Kultur besonders wichtig. Die Geschichte des Humboldt Center for Transdisciplinary Studies (HCTS) im chinesischen Changsha ist ein solcher Brückenschlag, dessen Vorgeschichte in die Zeit einer Begegnung im US-amerikanischen Seattle zurückreicht. Während eines späteren Besuches an der Hunan Normal University im Jahre 2019 entstand die Idee, diese Verbindung zu intensivieren, um eine enge und wissenschaftlich nachhaltige Verbindung zwischen China und Deutsch- land herzustellen. Und welche historische Figur wäre dazu besser geeignet als der preußische Kultur- und Naturforscher Alexander von Humboldt?

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Erschienen in
Welttrends 194 | 2022
Grande Nation?
72 Seiten

Ungleichheit als Megatrend des 21. Jahrhundert

Jede Nation der Welt möchte wohlhabend sein und ihren Bürgerinnen und Bürgern einen hohen Lebensstandard bieten. Das Streben nach Wachstum und Wohlstand auf nationaler Ebene war im Laufe der Geschichte konstant und beruhte auf unterschiedlichen Auffassungen vom Wirtschaftsleben. Der Streit um Salz und Eisen im alten China bildete den Ausgangspunkt für eine bis heute andauernde Debatte über staatliche Eingriffe und Monopolmacht, während im antiken Griechenland die „oikonomia“ (Haushaltsführung) Phi- losophen wie Xenophon, Platon und Aristoteles in Bezug auf die Geschlech- terrollen spaltete. Seit jeher streiten sich die Titanen der Ökonomie, welche wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Maßnahmen geeignet sind, um bestimmte Ziele zu erreichen – mit wenig Aussicht auf Konsens. Dennoch können wir von ihnen lernen und manche Fehlentwicklungen erkennen.

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Welttrends 193 | 2022
Zeitenwende global?
72 Seiten

Die „Zeitenwende“ und die Außenpolitik der Ampelregierung

Eine chinesische Sicht

6 Seiten | Autor: Yuru Lian

Kanzler Scholz hat am 27. Februar 2022 von einer „Zeitenwende“ in Deutschland gesprochen. Meiner Meinung nach hat diese „Zeitenwende“ jedoch schon früher, d.h. schon im Dezember 2021 mit dem Amtsan- tritt der neuen Rot-Grün-Gelben-Ampelregierung, begonnen. Das zeigen der Koalitionsvertrag vom 7. Dezember und die Regierungserklärung von Kanzler Scholz vom 15. Dezember 2021. Inhaltlich kann die außenpoli- tische Zeitenwende der Ampelregierung mit einem Satz zusammengefasst werden: Deutschland als eine aufgestiegene Europa- und Weltmacht führt eine werteorientierte Außenpolitik gemeinsam mit den USA primär gegen China.

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Welttrends 193 | 2022
Zeitenwende global?
72 Seiten

Zündeln um Taiwan

2 Seiten | Autor: Norbert Hagemann

Folgt man westlichen Medien und Politikberatern, gelte es im aktuellen Taiwan-Konflikt „Wort zu halten, Stärke zu demonstrieren und Glaub- würdigkeit zu bewahren“, als ginge es nur darum, formal an einer „Politik“ festzuhalten, ohne deren Richtigkeit zu prüfen. Die Rollen scheinen ver- teilt: Taiwan – friedfertig, aber bedrängt; die USA – beschützen, stabilisieren; China – bedroht, provoziert, agiert imperial und revisionistisch.

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Welttrends 191 | 2022
Strategische Instabilitäten
72 Seiten

China und die Veränderungen unseres Jahrhunderts

Einige konzeptionelle Überlegungen

5 Seiten | Autor: Wang Yiwei

Die These der „bedeutsamen Veränderungen von einem Ausmaß, das seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen wurde“, verwendete Präsident Xi Jinping zum ersten Mal im Jahre 2017. Es sind tatsächlich revolutionäre Veränderungen. „Viele Menschen im In- und Ausland glauben, dass die heutigen globalen Veränderungen die bedeutsamste Veränderung seit dem Westfälischen Frieden sind.“ Im Dezember 2012 sagte Präsident Xi Jin- ping: „Um ein klares Verständnis der Chancen und Herausforderungen der nationalen Sicherheit zu haben, müssen wir zuerst die Teilung und Kombination verschiedener internationaler Kräfte verstehen. Wo kommt es zu Teilung? Wohin führt die Kombination? Wenn wir über Entwick- lungstrends der Welt sprechen, geht es im Wesentlichen um die Teilung und Kombination solcher Kräfte.“ So stellte er auf der Zentralen Arbeits- konferenz für auswärtige Angelegenheiten 2014 fest, dass die Komplexität der internationalen Landschaft genau zu bewerten und langfristige Trends zu beachten sind. So etwa, a) dass die Multipolarität in der Welt bleiben wird; b) dass sich die wirtschaftliche Globalisierung fortsetzt; c) dass sich Frieden und Entwicklung als zentrale Themen unserer Zeit halten; d) dass sich die Richtung des Wandels im internationalen System nicht ändert und e) dass die gesamte Lage von Wohlstand und Stabilität im asiatisch- pazifischen Raum beibehalten wird.

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Welttrends 191 | 2022
Strategische Instabilitäten
72 Seiten

Von Unterentwicklung zum Schwellenland und Weltmacht

Indien 75 Jahre nach der Unabhängigkeit

5 Seiten | Autor: John P. Neelsen

Nach fast 400 Jahren europäischer Kolonialherrschaft, davon seit 1858 als britische Kronkolonie (British Raj), gewann Indien nach Jahr- zehnten des friedlichen wie bewaffneten, juristisch-politischen wie wirt- schaftlichen Kampfes am 15. August 1947 seine formelle Unabhängigkeit zurück. Doch die Anfänge waren schwierig: Der Subkontinent wurde in blutigen Auseinandersetzungen mit bis zu 2 Millionen Toten und 20 Mil- lionen Flüchtlingen bzw. Vertriebenen in das muslimische Pakistan inklu- sive des heutigen Bangladesch und das hinduistisch-dominierte Indien geteilt. Das Land, das bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts rund ein Vier- tel des Weltsozialprodukts gestellt hatte, war nun auf einen Anteil von 3 Prozent abgesunken. Mit 340 Millionen Einwohnern, von denen nur 12 Prozent alphabetisiert und 70 Prozent in der Landwirtschaft beschäf- tigt waren, galt es als Prototyp eines „übervölkerten Armenhauses“. Auch sozial und politisch sah sich die Regierung angesichts von 565 formell unabhängigen Fürstentümern, davon 450 größeren, vier verschiedenen Sprachfamilien angehörenden linguistischen Gruppen und einem arbeits- teilig und religiös untermauerten hierarchischen Kastensystem mit grund- legenden Herausforderungen konfrontiert. Unter dem Stichwort „Unity in Diversity“ wurde zum einen ein heute 28, meist sprachlich basierter Länder umfassender Bundesstaat gegründet, zum anderen ein von Ver- fassungsprinzipien wie Säkularismus und Gleichheit geleitetes parlamen- tarisches, bürgerlich-demokratisches System mit starker Zentralregierung geschaffen.

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Welttrends 190 | 2022
Populismus im Süden
72 Seiten

Deutsche Außenpolitik (in) der Zeitenwende

6 Seiten | Autor: Günther Maihold

Folgt man der Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz am 24. Februar 2022, in der er das Wort der „Zeitenwende“ in die politische Debatte einführte, dann ist die „Welt nun eine andere als zuvor“. Auch wenn diese Rede vor allem die Entschlossenheit des Kanzlers zum Handeln doku- mentieren sollte, so blieb sie doch hinsichtlich der konkreten Beschrei- bung dieser Zäsur noch seltsam undeutlich – zu vieles scheint noch in Bewegung, als dass man sich im Bundeskanzleramt jenseits der Entschei- dungen zum Sondervermögen für die Bundeswehr und der zukünftigen Finanzierungsverpflichtung sowie der Neugestaltung der Energiepolitik festlegen wollte. Der angekündigte Paradigmenwechsel in der deutschen Außenpolitik ist indes bislang nicht ausbuchstabiert, allseits wird nur die Notwendigkeit eines Umschwungs konstatiert, da sich viele Grundannah- men und -konstanten des deutschen außenpolitischen Handelns verscho- ben haben.1 Durch den externen Schock sind Umstellungen angezeigt, die einen tiefen Wandel in der Außenpolitik bedingen, da auch die außenpo- litische Identität Deutschlands zur Debatte steht. Das Ausmaß und die Reichweite des Wandels bedeuten auch, dass sich Deutschland internati- onal neu aufstellen und sich neue Optionen erarbeiten muss. Der Anpas- sungsdruck auf das nationale Handeln ist massiv gewachsen, die Stärke und Geschwindigkeit des Wandels setzen neue Bedingungen für außenpolitisches Handeln.

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Welttrends 189 | 2022
Pazifik in der Weltpolitik
72 Seiten

Sicherheitsfragen im Südpazifik

5 Seiten | Autor: Oliver Hasenkamp, Steven Ratuva

Oliver Hasenkamp sprach mit Steven Ratuva über aktuelle Aspekte der Situation im Südpazifik

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Erschienen in
Welttrends 189 | 2022
Pazifik in der Weltpolitik
72 Seiten

Die pazifischen Inselstaaten – Spielball globaler Machtinteressen?

7 Seiten | Autor: Oliver Hasenkamp

Die pazifische Inselregion ist seit langer Zeit Gegenstand der Machtinter- essen größerer Staaten. Davon zeugt nicht nur die Kolonialzeit, die in eini- gen Gegenden des Pazifiks bis heute nicht abgeschlossen ist. Nachdem das globale Interesse an den Inselstaaten – vor allem jenseits der Klimapolitik – eine Zeit lang eher rückläufig gewesen ist, erlebt die Region derzeit eine gravierende Zuspitzung von Machtkämpfen. Dabei nehmen die USA und China eine Schlüsselrolle ein.

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Welttrends 189 | 2022
Pazifik in der Weltpolitik
72 Seiten

WeltTrends 189 | 2022

Pazifik in der Weltpolitik

Herausgeber: Majd El-Safadi

ISBN 978-3-947802-88-3 | ISSN 0944-8101 | 72 Seiten

Der Pazifik steht im Zentrum des globalen Umbruchs. Machtkämpfe um Einfluss, die Gefahren der Corona-Pandemie und die Folgen der existenziellen Klimakrise stehen im Vordergrund. Hinzu kommen Atomtests im Pazifik, Tiefseebergbau und Fragen des Völkerrechts. Mit welchen Folgen? Dazu ihm Thema. In den Analysen geht es um ein Konzept gemeinsamer Sicherheit statt NATO-Erweiterung (Ludger Volmer) und Deutschlands Außenpolitik in der Zeitenwende (Günther Maihold) und im WeltBlick um Brasilien vor den Wahlen und die Rückkehr der Marcos-Dynastie in den Philippinen.