WeltTrends
Rückkehr der starken Männer?
4 Seiten | Autor: Roland Benedikter
Das Treffen zwischen Donald Trump und Kim Jong-un in Singapur war ein mediales und symbolisches und weniger ein konkretes politisches Ereignis. Weniger die Inhalte als das Treffen an sich war wichtig, für beide Staatschefs! Für Kim als globale Anerkennung auf Augenhöhe, für Trump als Durchbruch in einer schwierigen Frage, bei der es sein Vorgänger Obama nie so weit brachte. Das eigentliche Gespräch zwischen beiden hat ja nur 38 Minuten gedauert, in denen man keine genaueren Inhalte aus- oder gar abarbeiten kann. Es war, das muss man zunächst feststellen, eine Gewinnsituation für beide Protagonisten – sowohl innen- als auch außenpolitisch. Es war ein Signalereignis für die Rückkehr der starken Männer, die erfolgreich sind und scheinbar „alles“ können, wenn sie es denn wollen. Die letzten Monate der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea waren ein Lehrstück des Populismus auf beiden Seiten. De facto halfen sich Kim und Trump gegenseitig. Die „drei großen P“ des Populismus – Provokation, Popularität, Personalisierung – waren mit Händen zu greifen. Das SingapurGipfeltreffen war der (bisherige) Höhepunkt dieser Politik.
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Abschreckung
ISBN 978-3-945878-95-8 | ISSN 0944-8101 | 72 Seiten
Si vis pacem, para bellum, bereite dich auf den Krieg vor, wenn du Frieden willst, ist eine „alte Weisheit“, die bereits viele kluge Leute, von Kant bis Marx, als katastrophal bezeichneten. Trotzdem hält sie sich bis heute in der Welt. Zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges rüstet man wieder nuklear auf, um den Gegner „abzuschrecken“. Das Konzept der Abschreckung ist Richtschnur für die großen militärischen Mächte, ob NATO oder Russland. Im Thema setzen sich die Autoren mit den Argumenten der Abschrecker auseinander, verweisen auf historische Erfahrungen, stellen streitbare Thesen auf und zeigen Wege für eine gemeinsame Sicherheit.
Inhalt
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Zum Singapur-Gipfel zwischen Donald Trump und Kim Jong-un
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Zum Regierungswechsel in Spanien
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Auch Handelspolitik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit
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Ein historischer Abriss
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Ein Gespräch
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Ein Blick in das nukleare Zeitalter
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Kritische Überlegungen zum Konzept der „Schutzverantwortung“
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Grundstein für nukleare Rüstungsbegrenzung und Abrüstung
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PESCO und die EU-Integration
5 Seiten | Autor: Yann Wernert
Welche Vorteile bringt die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit (PESCO) für die Europäische Union? Die engere Verzahnung im sensiblen sicherheits- und verteidigungspolitischen Bereich zeigt ein gewachsenes Vertrauen innerhalb der EU. Sie hilft dabei, europäischen Vorstellungen im Umgang mit Konflikten mehr Gewicht zu verleihen. Ebenso trägt sie dazu bei, die Kluft zwischen den neueren und den alten EU-Mitgliedstaaten zu überwinden. Ein Beitrag zur Debatte aus WeltTrends Nr. 139.
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Der Kairos von 1968 – Die Gelegenheit im Pariser Mai
6 Seiten | Autor: Alexander Neupert-Doppler
Für die Ideengeschichte der politischen Philosophie ist die Geschichte der Rezeption von 1968 heute ebenso interessant wie die Geschichte der Ereignisse von vor 50 Jahren. Uns Nachgeborenen, mehr noch als für ZeitzeugInnen, ist 1968 zur Chiffre geworden für etwas, das wir zwar verpasst haben, aber das wiederkehren könnte. Das „Wünsch Dir ein ’68“ von 1997 oder Veranstaltungen wie aktuell „Schafft ein, zwei, drei, viele ’68“1 sind Indizien eines Geschichtsbildes, in dem Vergangenes nicht einfach vergangen ist. 1968 steht für „den Geist eines Aufbruchs, für den es noch immer nicht zu spät ist“ (Fleischer 2018). Aber nicht nur in Popkultur, Politszene und im Feuilleton, auch in der Wissenschaft findet sich die Idee der nicht endgültig vergangenen Vergangenheit. Die Bielefelder Historikerin Ingrid Glicher-Holtey fasst die nachwirkende Bedeutung von 1968 so: „Man kann daher sagen, dass die 68er-Bewegung die bislang letzte soziale Bewegung war, die über einen Gegenentwurf zur bestehenden Wirtschafts-, Gesellschafts- und Herrschaftsordnung verfügte.“
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Ein anderes 1968: Der „Prager Frühling“
6 Seiten | Autor: Dieter Segert
1968 sieht im Westen anders aus als im Osten Europas. Im Unterschied zu den Protestbewegungen sowie dem kulturellen Wandel in den Gesellschaften Westeuropas und der USA spielten die Studenten in der Tschecheslowakei nur eine untergeordnete Rolle. Auch die Arbeiter traten eher als Manövriermasse der Gegenreform in Erscheinung.
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Neue Zeiten in Korea
2 Seiten | Autor: Ralf Havertz
Vor wenigen Monaten noch sah es so aus, als könnte auf der koreanischen Halbinsel jederzeit der nächste Krieg losbrechen. Nun jagt ein historisches Treffen das nächste. Mit dem Gipfel zwischen dem Präsidenten Südkoreas, Moon Jae-in, und Kim Jong-un am 27. April im Grenzort Panmunjom wurde ein erste großer Schritt hin zur Enstspannung getan. Es folgte der Kim-Trump-Gipfel am 12. Juni in Singapur. Auch wenn substantiell nicht viel dabei herausgekommen ist - die gemeinsame Erklärung ist voller guter Absichten aber ohne jegliche Verpflichtung zu Aktionen, was die Denuklearisierung oder die Sicherheit Nordkoreas anbelangt – immerhin redet man miteinander und ist gewillt, dies in naher Zukunft weiterhin zu tun.
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Nelson Mandela zum Hundertsten
2 Seiten | Autor: Henning Melber
Am 18. Juli jährt sich der Geburtstag Nelson Mandelas, der am 5. Dezember 2013 gestorben ist, zum hundertsten Mal. Bereits seit 2010 wird die Ikone des Anti-Apartheid-Kampfes , der erster Präsident des demokratischen Südafrika wa, an seinem Geburtstag mit dem International Nelson Mandela Day durch Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen geehrt (A/RES/64/13). Im Dezember 2015 beschloss diese mit A/RES/70/2015 die Nelson Mandela Rules, um auf Haftbedingungen von Gefangenen aufmerksam zu machen.
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Cyberdiplomatie als neue Herausforderung
6 Seiten | Autor: Annegret Bendiek
Wenn ein Staat durch einen Cyberangriff getroffen wird, sollte er dann offensive Gegenmaßnahmen ergreifen, um die Quelle des Cyberangriffs zu neutralisieren? Das ist politisch zumindest umstritten. Die deutsche Cybersicherheitsstrategie von 2016 bleibt dem Grundsatz der defensiven Cyberverteidigung verpflichtet, die Europäische Union verfolgt einen ähnlichen Ansatz.
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Die 68er-Bewegung und die Neue Rechte
6 Seiten | Autor: Michael Zantke
Jubiläen des Umbruchjahres 1968 sind immer wieder Anlass öffentlicher Auseinandersetzungen. Dabei werden jeweils zeitgenössische Konfliktlinien vor dem Hintergrund der Folie „'68“ analysiert, wodurch das Bild der Studentenproteste variiert. Die Wanderungen der Neuen Linken zur Neuen Rechten sind ein Gegenstand der aktuellen Debatten zur Studentenrevolte.
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Politsekten
6 Seiten | Autor: Wolfgang Kraushaar
Im Herbst 1969 formierten sich in der Bundesrepublik Deutschland im Zuge der auseinanderfallenden Studentenbewegung verschiedene politische Sekten. Zugleich entstanden aber auch subkulturelle Milieus und es schälten sich zudem neue Protestbewegungen wie die Frauen-, die Ökologie- und eine neue Jugendbewegung heraus, die einige Jahre später tonangebend werden sollten.
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