Sozialwissenschaften in Ostdeutschland - Exempel
ISSN 0863-4564 | 112 Seiten
<p>Die Philosophie Hegels ist - ungeachtet der 40jährigen Trennung der beiden deutschen Staaten - immer gemeinsames Thema der Philosophie in Ost und West geblieben. Die Vorstellung eines solchen gemeinsamen Gegenstandes aber kann m. E. den Diskurs zum Zwecke besseren Verslehens der Geschichte der DDR-Philosophie befördern. Diese Funktion hat der gemeinsame Gegenstand auch unter der Voraussetzung, daß seine Sichtweise und sein Stellenwert im Gesamtkontext der DDR-Philosophie ein anderer war als in der Szene der altbundesrepublikanischen Philosophie, auch wenn diese Gemeinsamkeit also eine mehr oder weniger abstrakte gewesen ist. So haben beispielsweise jene Philosophen, die an der "Negativen Dialektik" der Frankfurter Schule ihr Hegel-Bild gewonnen haben, Hegels Dialektik in ihrem Dreierschritt von Affirmation, Negation und Negation der Negation als theoretisches Mittel zur Zementierung totalitärer Strukturen beargwöhnt. Für ihre Zeitgenossen, die im totalitären, realsozialistischen System lebten, die den Totalitarismus also praktisch erfuhren, war diese Sichtweise hingegen kaum nachzuvollziehen. Hier fungierte der theoretische Rückgriff auf Hegels Dialektik seit der Existenz der DDR immer auch als eines der möglichen Mittel, dogmatisch verfestigte Denkstrukturen in Frage zu stellen, also das Moment der ihr inhärenten Negativität zu entfalten.</p>
Inhalt
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Bemerkungen zur Hege I-Rezeption der DDR-Philosophie
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Gespräche an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Die Afrika-Geschichtsschreibung, in der DDR
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Von der "alten" zur "neuen" ungarischen Opposition
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Bericht vom Arbeitskreis "Transformation in Osteuropa" der Jahreskonferenz der Britischen Soziologischen Assoziation, 6.-9. April1992, University of Kent at Canterbury, England
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Die menschliche Natur limitiert, ein positiver Lebensentwurf jedoch läßt sich aus ihr nicht ableiten
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