Berliner Debatte Initial
Es geht um eine neue Zivilisationsstufe
3 Seiten | Autor: Barbara John
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Gesellschaften umkrempeln und von Grund auf verändern wollen. Ideologische Ansätze dieser Art halte ich für gefährlich, weil sie immer Menschen vergewaltigen und weil sie die Wirklichkeit nach Vorstellungen einer Elite oder einer Machtclique formen wollen. Ich gehöre vielmehr zu denen, die bemüht sind, flexibel und phantasievoll auf die jeweiligen Herausforderungen der Zeit zu reagieren. Das hat natürlich auch für meine Arbeit Konsequenzen.
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Jetzt müssen wir weiterkommen
4 Seiten | Autor: Heide Damaschun
Im Februar dieses Jahres traf ich Cornelia Schmalz-Jacobsen anläßlich eines Arbeitsaufenthaltes in ihrer Berliner Außenstelle.
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Die zweite Generation der deutschsprachigen Juden in Argentinien
5 Seiten | Autor: Ines Danziger
Als erste Generation werden die Menschen bezeichnet, die wegen ihrer Zugehörigkeit zur „jüdischen Rasse“ - so die Definition des deutschen Nationalsozialismus - in die Konzentrationslager geschickt wurden und die überleben konnten. Dazu gehören auch jene, die dem Nazismus entfliehen konnten und nicht durch die „Lager“ gingen. Diese überlebenden Emigranten bilden die letzte Generation ihrer ermordeten Familien. Sie leben heute größtenteils verstreut in der Weit. Indem sie eine neue Familie gründeten, was für sie ein authentischer Gründungsakt war, konstituierten sie zugleich eine neue erste Generation.
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Historische Identität und ethnisches
9 Seiten | Autor: Sofia Montenegro
Es heißt immer wieder, das Hauptproblem Lateinamerikas und der Lateinamerikaner sei das Problem der Identität. Durch Geschichtswissenschaft, Soziologie, Philosophie und selbst durch Psychologie und Anthropologie ist es hinreichend behandelt worden, wenn auch stets aus einer androzentristischen und europäisierenden Sicht... Es heißt weiter, die Spezifik unseres „Wesens“ liege in der Tatsache, daß wir Lateinamerikaner das biologische Resultat des Spanischen und des Indianischen seien, daß wir aber, historisch gesehen, keine indespanische Synthese darstellten. „Weder umfassend indianisch noch völlig europäisch, sind wir vielmehr unvollständige Wesen, die ihre Vollständigkeit anstreben“, schreibt der nikaraguanische Philosoph Alejandro Serrano Caldera...
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Frauenbeschäftigung beim Übergang zur Marktwirtschaft
8 Seiten | Autor: Elena Mesenzewa
Einer der Wesenszüge des schwindenden Jahrhunderts ist die radikale Veränderung des Stellenwertes der Frauen, die eine umfassende Anerkennung des Prinzips der Gleichberechtigung von Mann und Frau im Hinblick auf ihre Rechte und Möglichkeiten bedeutet. Die Erringung einer solchen Gleichberechtigung in der Praxis ist ein komplizierter und widersprüchlicher gesellschaftlicher Prozeß, der mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch nimmt. Diese Schlußfolgerung trifft in vollem Maße auch auf unser Land zu, in dem die „Frauen-Frage“ bereits in den 30er Jahren als „ein für allemal gelöst“ erklärt wurde. Ein Ergebnis dieser „Lösung“ war das Abwürgen jeglicher Frauenforschung, das Verbot der Tätigkeit beliebiger Frauenorganisationen, mit Ausnahme der auf Initiative und unter unmittelbarer Führung durch die Kommunistische Partei geschaffenen Organisationen.
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Frauen und Arbeit in den Vereinigten Staaten
6 Seiten | Autor: Marianne Abeless Ferber
Eine der wichtigsten Entwicklungen, die die Ökonomie, die Gesellschaft und die Familie in den Vereinigten Staaten in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts verändert hat, war der rasche Zustrom von Frauen in die Arbeitswelt, eine Veränderung, die genau als „die subtile Revolution“ bezeichnet worden ist. Der vorliegende Artikel behandelt die wachsende Frauenbeschäftigung auf der einen Seite und die beträchtlich langsameren Änderungen der Beschäftigungsstruktur und der Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen auf der anderen Seite. Dann werden die Ursachen der stattgefundenen Veränderungen diskutiert...
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Das bedrängte Selbst
9 Seiten | Autor: Evan Garton
Zwischen dem 24.Dezember 1990 und dem 1. April 1991 beschäftigte Amerikas führende Nachrichten- und Meinungsblätter nichts so sehr wie Saddam Hussein und die Krise am Persischen Golf. In dieser kurzen Zeit durchlief der Golfkrieg alle seine Phasen: erst das Spiel der Regierung mit dem Feuer und die Diskussion in der Öffentlichkeit, dann der Luftkrieg, der Land krieg, die sich hinziehende Auseinandersetzung über die Bedingungen für die Einstellung der Kämpfe und die Kapitulation und schließlich die euphorische Begrüßung der heimkehrenden Soldaten und die chaotischen, brutalen, ernüchternden (und anhaltenden) Nachwirkungen. Während dieser selben neunundneunzig Tage unternahmen jedoch vier bekannte US-Magazine - Newsweek, New Republic, Atlantic und Time - einen glühenden, patriotischen Angriff nicht auf den „Henker von Bagdad“, sondern auf eine Geißel im eigenen Land, scheinbar weit weg. Drei dieser einflußreichen Zeitschriften widmeten eine ganze Titelseite (die vierte setzte eine alarmierende Schlagzeile über ihren Namenszug) dem Terror an der Heimatfront, der ihnen insgesamt einundsechzig Seiten Augenzeugenberichte, Analysen und Empörung wert war: der Geißel des Multikulturalismus oder der „politischen Korrektheit“ an amerikanischen Universitäten.
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André Gorz: Und jetzt wohin ?
4 Seiten | Autor: Raj Kalimorgen
Wenn früher die Utopien langsam, aber stetig starben, ihre Anziehungskraft aber immer wieder Vordenker ins Schreiben setzte, so scheinen sie heute nicht nur obsolet, sondern werden von vielen gar- in Rücksicht auf den „Realsozialismus“ - als maskierte Verbrechen ge-und be-handelt. Die Ausrufung des ewigen Todes der Utopien, des Endes der Geschichte (Fukuyama) scheinen den Geist der Utopie versiegelt und statt dessen die alleinige Erhellung des dahinströmenden Chaos der Geschichte, des unaufhebbaren Dissens, der langsam vermodernden Moderne, maximal der Reihe der "Implosionen" der Gesellschaft (Lyotard) ins Recht gesetzt zu haben.
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Ernst Cassirer: Versuch über den Menschen
2 Seiten | Autor: Bärbel Frischmann
Ernst Cassirer (1874-1945), bekannt vor allem durch seine kulturphilosophisch ausgelegte Theorie der symbolischen Formen und sein umfangreiches philosophiegeschichtliches Werk, publizierte im Jahre 1944 im USA-Exil seinen „Essay on Man. An lntroduction to a Philosophy of human Culture“. Es war dies seine Antwort auf die vielfach an ihn herangetragene Bitte, eine englische Übersetzung seiner „Philosophie der symbolischen Formen“ herauszugeben. Zwar faßte er im "Essay" die Grundgedanken seiner Kulturphilosophie zusammen, doch die Problematik stellte sich ihm jetzt unter neuem Aspekt dar, wie er im Vorwort ausdrücklich erklärte. Die mögliche anthropologische Relevanz seines Konzeptes der symbolischen Formen wird ins Blickfeld genommen, angesichts einer für die Gegenwart diagnostizierten Krise der menschlichen Selbsterkenntnis.
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W. Marschall (Hg.): Klassiker der Kulturanthropologie
5 Seiten | Autor: Harald Bluhm
'Anthropologie und Ethnologie haben im gesellschaftswissenschaftlichen Spektrum der DDR bekanntlich nur eine randständige Existenz gehabt. Für diese Situation ließen sich viele Gründe namhaft machen, zu denen gewiß geschichtliche zählen, wie eine knappe Decke an Wissenschaftlern nach dem Kriege, die daran interessiert waren solch'' eine Richtung im Osten aufzubauen. Das Engagement von J.E. Lips an der Leipziger Universität war da eher die Ausnahme. Hinzu trat im Verlaufe der Zeit eine zerstreute institutionelle Existenz. Die an wenigen Universitäten vorhandenen kleinen Bereiche, bzw. an geschichts- und kulturgeschichtlichen Instituten angelagerten Potentiale sowie jene an Museen v.a. dem für Völkerkunde erscheinen von vornherein durch Streuung in ihrer Kraft zu selbständiger Disziplinentwicklung beeinträchtigt. Mit zwei wichtigen Periodika, der Ethnographisch-Archäologischen Zeitschrift (seit 1960) und dem Jahrbuch für Volkskunde und Kulturgeschichte (seit 1974, von 1955-73 noch Deutsches Jahrbuch für Volkskunde) wurde allerdings mehr erreicht als in vergleichbaren Fächern. Gute Leute, wie W. Steinitz, v.a. W. Jacobeit, K. Baumgarten und U. Bentzien, um wenigstens ein paar zu nennen, bahnten sich dennoch ihren Weg.'
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