WeltTrends
Forum: Die Linke und die NATO
8 Seiten | Autor: Alexander Neu, Werner Ruf, Hans Modrow
Für die LINKE ist die NATO ein rotes Tuch. Trotzdem bleibt der Nordatlantikpakt de facto bis auf Weiteres ein Pfeiler der europäischen Sicherheitsarchitektur, der nicht ignoriert werden kann. In der WeltTrends-Ausgabe 131 machte der Autor Wolfram Wallraf einen Vorschlag zur Operationalisierung einer verantwortungsvollen linken NATO-Politik, die auf zwei Gleisen fährt: Erstens, die neuen Chancen nutzen und im Bündnis nach Partnern suchen, um einen internen Wandel der NATO zu mehr gemeinsamer Sicherheit in Gang zu setzen. Zweitens, die NATO wie den Kernreaktor in Tschernobyl behandeln: einen dicken Mantel von gesamteuropäischen sicherheits- und vertrauensbildenden Maßnahmen um den gefährlichen Kern herum bauen, bis das Innerste nicht mehr bedrohlich ist und schließlich nicht mehr gebraucht wird. Im Forum „Die Linke und die NATO“ setzten sich mehrere Autoren mit Wallrafs Artikel auseinander.
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100 Jahre Russische Revolution
6 Seiten | Autor: Vladimir Fomenko
Die Vergangenheit gilt in Russland seit jeher als ein Mittel der Selbstidentifikation. Das 100. Jubiläum der Russischen Revolution scheint das zu bestätigen. Die Ereignisse von 1917 und des darauf folgenden Bürgerkrieges gehören zu den „Streitfragen der Geschichte“ mit Konflikten und Diskussionen. Eine Ausnahme bilden liberale Fundamentalisten und orthodoxe Kommunisten: In ihrem Revolutionsbild gibt es keine offenen Fragen.
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Bolschewismus von rechts
4 Seiten | Autor: Michael Zantke
Der „Ostwind“ infolge der russischen Oktoberrevolution prägte in der jungen Weimarer Republik die politischen Auseinandersetzungen um die Zukunft Deutschlands. Nicht nur die deutschen Kommunisten, sondern auch deutsche Konservative und Rechtsradikale begeisterten sich für das russische Experiment.
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Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Bürgerkrieg
5 Seiten | Autor: Dörte Putensen
Für Finnland ist 2017 das „juhlavuosi“, das Festjahr, in dem der 100. Jahrestag der staatlichen Unabhängigkeit des Landes gefeiert wird. Die Staatswerdung Finnlands vollzog sich in einem längeren Prozess, der Ende 1917 seinen Höhepunkt und zugleich ersten Abschluss fand. Ein blutiger Bürgerkrieg 1918 entschied schließlich über die weitere Zukunft des jungen Staates.
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Oktoberrevolution und Friedensgebot
4 Seiten | Autor: Erhard Crome
Russiche Revolution, Geschichte, Gewalt, Sowjetunion, Russland
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Befreiung oder Gewalt?
6 Seiten | Autor: Jürgen Angelow
Folgenreich und nachhaltig hat der Gewaltfaktor auf die russischen Revolutionen des frühen 20. Jahrhunderts und die nachfolgende Geschichte der UdSSR eingewirkt. Die revolutionären Ereignisse in Russland wurden durch inner- und zwischenstaatliche Gewalthandlungen eingeleitet und maßgeblich beeinflusst. Weder die Revolution von 1905–07 noch die vom Februar 1917 oder die im selben Jahr nachfolgende Oktoberrevolution fanden unter friedlichen internationalen Bedingungen statt. Militärische Auseinandersetzungen haben auch die Existenz der UdSSR begleitet. Doch die Logik der revolutionären Umwälzungen in Russland und die sozialen Entwicklungen der späteren UdSSR sind durch die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts nicht nur geprägt, sondern auch verzerrt worden. Der von Gewalt geprägte „revolutionäre“ Entwicklungspfad hat sich als ein Irrweg erwiesen.
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Wenn Frieden ins Wasser fällt
5 Seiten | Autor: Clemens Messerschmid
Wasser ist eine grundlegende Ressource, die alle Menschen, als Einzelne oder als Kollektiv, betrifft. Das Besondere an Wasser ist: Es ist physisch. Bei Konflikten um dessen Verteilung geht es um reale Mengen, Entnahmen, Ab- und Zuleitungen. Dabei wird Wasser, wie andere Konfliktgegenstände auch, ideologisch aufgeladen und mythologisch überhöht. Mit Blick auf den Nahostkonflikt kommt auch und vor allem im Wassersektor die oftmals einzig auf militärischer Überlegenheit beruhende Machtpolitik Israels besonders zum Ausdruck.
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Viel Lärm um Nord Stream 2
5 Seiten | Autor: Matthias Dornfeldt
Die Ende Juli vom US-Kongress verabschiedete Sanktionsinitiative zielt u.a. darauf ab, russische Lieferungen für den europäischen Erdgasmarkt einzudämmen und durch eigenes Flüssiggas zu ersetzen. Vor allem betroffen ist das Pipelineprojekt Nord Stream 2. Die Reaktionen in Europa sind unterschiedlich: von Widerstand bis zur Unterstützung der US-Politik. Ist Nord Stream 2 ein weiterer Spaltpilz in der EU?
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Russische Revolutionen
ISBN 978-3-945878-70-5 | ISSN 0944-8101 | 72 Seiten
Das Jahr 2017 ist ein (guter) Anlass, wieder über das soziale Phänomen der Revolution nachzudenken. Die russischen Revolutionen von 1917, vor allem die im Oktober, die das Attribut „groß“ erhielt, sollte Fortschritt in einem rückständigen Land und Frieden in einer vom großen Krieg zerrütteten Welt bringen. Sie brachten das Land zum Beben und „rüttelten am Schlaf der Welt“. Der Schwerpunkt des Heftes kreist um dieses Jahrhundertereignis. Es geht dabei sowohl um eine (weitere) historische Annäherung, um den „Platz in der Geschichte“, als auch um Auswirkungen, wie die auf Finnland, und Wahrnehmungen, wie die der deutschen Konservativen.
Inhalt
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Neue US-Sanktionen: Kontroverse in Europa
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Wasserkonflikte als Friedenshindernis im Nahen Osten
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Zum historischen Platz und internationalen Kontext der russischen Revolutionen
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Finnland und die russischen Revolutionen
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Deutsche Konservative und die Oktoberrevolution
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Impressionen aus dem Ursprungsland
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Vor 14 Jahren wurde Schwedens Außenministerin ermordet
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Überlegungen zur autoritären Entwicklung in der Türkei
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Zukunftsstrategie kontra Merkel-Raute
2 Seiten | Autor: Lutz Kleinwächter
Die Welt verändert sich radikal. In den kommenden Jahrzehnten ist mit weiteren Zuspitzungen in den internationalen Beziehungen zu rechnen. Der Westen zerfällt in einer Systemkrise der Selbstzerstörung. Trumps „America First“-Politik führt zu brutalen innerimperialen Machtkämpfen. Politische, ökonomische, militärische Grundfragen und strategische Bündnisse stehen zur Disposition – atlantisch, europäisch, eurasisch … Und Deutschland quält sich durch einen drögen Wahlkampf. Die Opposition ist ohne Biss und die Regierung agiert altbacken. In den vergangenen Jahren häuften sich folgenschwere Fehleinschätzungen. Die Osteuropapolitik ist am mitverursachten Ukrainekonflikt gescheitert. Die arabischen Aufstände und folgenden Flüchtlingsströme, der Brexit, die Trump-Administration, der unerwartete Macron – die deutsche Regierung war jedes Mal schockiert oder überrascht und handelte defensiv. Merkels Regierung hat Partner und Verbündete verprellt und Deutschland in eine „Isolation“ manövriert: u. a. schwerster Stand in der EU, konfliktreiches USA-Verhältnis, Tiefstand in den Beziehungen zu Russland, Konfrontation mit der Türkei. Die Merkel-Mannschaft reagierte mit Wagenburg-Mentalität – „Schuld sind immer die anderen“, die demgemäß mit medialen Diffamierungskampagnen gebrandmarkt wurden. Zur politischen Neugestaltung war die CDU-geführte Regierung nicht fähig und die SPD ist noch (?) nicht bereit. Die Divergenzen zwischen den regierenden Parteien einerseits und Kreisen der Wirtschaft sowie großer Bevölkerungsteile andererseits implizieren eine Schwächung der demokratischen Ordnung. Autoritäre Herrschaftstendenzen nehmen zu. Die Kleinparteien – die zerstrittenen Grünen und die Linken, die klientelorientierte FDP und die bayrisch-regionale CSU – sind damit befasst, sich inner- und zwischenparteilich abzugrenzen, statt massenwirksame Alternativen zu unterbreiten. Die völkische AfD spitzt die Zerrissenheit zu.
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