WeltTrends

Neue deutsche Außenpolitik?
ISBN 978-3-931703-22-6 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten
Bedeutet Rot-Grün auch in der Außenpolitik eine Zäsur oder bleibt alles anders? Was können wir von der neuen deutschen Regierung außenpolitisch erwarten? Kontinuität war zunächst das Motto nach der Machtübernahme. Aber die teilweise dramatischen Entwicklungen in Europa verlangen auch nach neuen Antworten, und damit sind Veränderungen in der Außenpolitik der Berliner Republik zu erwarten. Polnische, britische, tschechische und deutsche Autoren bringen in dieser Ausgabe von WeltTrends ihre Sichten, Prognosen und Erwartungen. Dabei werden sowohl generelle Fragen als auch bilaterale Themen diskutiert. Abgerundet wird dies mit Besprechungen neuerer Publikationen, die aus der Feder heute außenpolitisch Verantwortlicher stammen. Auf dem Streitplatz äußert sich zum Dauerbrenner Globalisierung eine Stimme aus der deutschen Wirtschaft. Die freien Beiträge sind in diesem Heft ganz Asien gewidmet: asiatische Wertedebatte, chinesische Fiskalpolitik und Indien nach Wahlen und Atomtest sind die Themen. Dazu kommen – wie immer bei WeltTrends – Konferenzberichte und Buchbesprechungen.

Demokratie in China?
ISBN 978-3-931703-21-9 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten
„Is China democratizing?“ fragte Minxin Pei zu Beginn dieses Jahres in einem Beitrag für Foreign Affairs. Die Debatte um die chinesischen Demokratisierungspotentiale weckt nicht nur akademische Energien. Sie reicht direkt in den politischen Raum hinein und beschränkt sich nicht auf Werte, Normen, Ziele und Instrumente von Chinadiplomatie, Wirtschaftsinteressen oder außenpolitischer Strategie, sondern greift auf das Feld der gesellschaftspolitischen Wertvorstellungen über, wodurch die Chinaproblematik auch zum politischen Streithema hierzulande geworden ist. Die Autoren des vorliegenden Heftes konzentrieren sich auf einige Kernfragen des Demokratieproblems in China; sie präsentieren neuere empirische Ergebnisse und versuchen Ansätze der Transitions- und Demokratisierungsforschung für den Fall China fruchtbar zu machen. Auf dem Streitplatz geht es noch einmal um Berlin. Peter Strieder wirft Simone Hain „gestriges Denken gegen das neue Berlin“ vor, die Autorin verteidigt ihren Standpunkt. Die freien Beiträge behandeln die Kosovo-Krise und das Spannungsverhältnis zwischen Wirtschaftsreform, Staat und Demokratie in mittelamerikanischen Kontexten. Den Abschnitten „Rezensionen“ und „Konferenzen“ ist ein Portrait der Zeitschrift „Polish Quartely of International Affairs“ vorangestellt.

Deutsche und Tschechen
ISBN 978-3-931703-20-2 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten
Das Verhältnis zu Tschechien gehört zu den Prioritäten der Ostpolitik der Berliner Republik. Seine produktive Gestaltung bedarf sowohl geduldiger politischer Energien als auch ausreichender historischer Sensibilität. Heute ist es – nicht nur alljährlich zu Pfingsten – ein Schwerpunkt deutscher Europapolitik. Verträge und die Gemeinsame Erklärung von 1997 haben einen soliden politischen Rahmen gesetzt. Jedoch spüren wir in der politischen Realität weiterhin die Last der Geschichte. WeltTrends nimmt sich dieser Thematik an und läßt ausländische Autoren, vor allem tschechische, zu Wort kommen. Inhaltlich konzentrieren sich die Texte auf die „Gemeinsame Erklärung“, deren Zustandekommen und Interpretation, sowie auf den „moralisch-politischen Dissens“ in den Sichten auf die Geschichte. In diesem August jährt sich zum 30. Mal das Ende des „Prager Frühlings“. Ein Aufsatz zu den Beziehungen zwischen der DDR und der CSSR Anfang der 60er Jahre gibt einen aufschlußreichen Einblick in die „brüderlichen Beziehungen“ jener Zeit. Auf dem Streitplatz wird die Asienkrise mit ihren Gewinnern und Verlierern diskutiert. Welche Wege die Außenpolitik des „5. Kontinents“ in Zukunft gehen wird und wie Österreich den Weg in die Europäische Union fand, wird in den freien Beiträgen untersucht. Ausführliche Rezensionen und Konferenzberichte runden das Sommerangebot ’98 von WeltTrends ab.

Technokratie
ISBN 978-3-931703-19-6 | ISSN 0944-8101 | 224 Seiten
Technokratie – das ist die Idee der Abschaffung der Politik mittels der Errichtung einer Herrschaft der Sachgesetzlichkeiten mit ihren technischen Imperativen (Hermann Lübbe). Angesichts des offenkundigen Versagens technokratischer Ansätze in demokratischen wie totalitären politischen Systemen scheint sich zu bestätigen, daß hochkomplexe wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge immer weniger durch expertokratische Planung und Intervention, sondern eher noch durch Selbststeuerung über Markt, Kommunikation und Partizipation überlebens- und entwicklungsfähig bleiben können. Ist demnach Technokratie als Idee und Praxis am Ende? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Thema der Frühjahrsausgabe 1998 von WeltTrends. Weitere Beiträge befassen sich mit NATO-Öffnung und Stabilitätsexport nach Osteuropa sowie mit Identitäten in Polen. Die Rubriken Rezensionen und Konferenzberichte werden mit einer Übersicht sozialwissenschaftlicher Zeitschriften in Rußland eingeleitet.

Afrika – Jenseits des Staates
ISBN 978-3-929666-75-5 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten
Afrika scheint die Welt heutzutage nicht etwa als dynamische Wirtschaftsregion oder alternativer politischer Ordnungsraum herauszufordern, sondern durch seine Katastrophen, die immer häufiger Züge einer grotesken Verknüpfung prä- und postmoderner Erscheinungen tragen. WeltTrends befaßt sich in Heft 14 mit Staatsversagen und politischer Organisation jenseits staatlicher Strukturen in verschiedenen Ländern und Regionen südlich der Sahara. Die Autoren des Themenschwerpunktes diskutieren verschiedenartige Ausgangspunkte, Rahmenbedingungen, Ursachen und Verlaufsformen staatlicher Erosion, untersuchen zugleich aber auch die neuen Potentiale und Phänomene sozialer und politischer Organisation im nationalen und internationalen Kontext. Auf dem Streitplatz wird das deutsch-polnische Verhältnis im Kontext der Beziehungen zwischen der DDR und der VR Polen beleuchtet. Die Regionalismusdebatte wird mit zwei Beiträgen zum Baskenland und zur Visegradgruppe fortgesetzt. Rezensionen und Konferenzberichte vervollständigen die diesjährige Frühjahrsausgabe von WeltTrends.

Deutschland und Polen
ISBN 978-3-929666-76-2 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten
Deutschland-Polen: Was hat sich seit dem Nachbarschaftsvertrag von 1991 verändert? Autoren aus beiden Ländern diskutieren Fortschritte, Defizite und Probleme in den bilateralen Beziehungen: Wie kann die europäische Dimension des Vertragssystems gestärkt werden? Welche Ergebnisse konnte die neuartige Sicherheitskooperation erreichen? Wie nehmen sich Deutsche und Polen gegenseitig wahr? Welche Perspektiven haben Euroregionen an Oder und Neiße? Hilft die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Annäherung Polens an die EU? Auf dem Streitplatz wird die Frage gestellt: Können Polen und Deutsche Stätten des gemeinsamen Erinnerns finden, die der Versöhnung dienen? Hinzu kommt ein Blick in die Geschichte zu den widersprüchlichen Beziehungen VR Polen – DDR in den 60er Jahren. Weitere Beiträge behandeln die Sicherheitsinteressen der USA, Großbritanniens und Frankreichs nach dem Kalten Krieg und die Dependencia- Theorie im heutigen Lateinamerika.

Globaler Kulturkampf?
ISBN 978-3-929666-77-9 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten
Das Thema „Globaler Kulturkampf?“ wurde von der Huntington-Debatte provoziert. Die Autoren dieses Heftes haben unterschiedliche Fragen aufgegriffen: Hilft der Rückgriff auf Ethnie und Kultur weiter, wenn es um Erklärungsmuster oder Lösungsansätze für die regionalen und lokalen Konflikte in der heutigen Welt geht? Sind die ostasiatischen Kulturen mit liberaler Demokratie vereinbar? Führt die chinesische Reformpolitik zu einer nicht intendierten Kettenreaktion, die bereits eine Transformation der politischen Herrschaftsverhältnisse eingeleitet hat? Wie kann ein konsistentes Menschenrechtsverständnis aussehen, das sich auf die westlichen Werte gründet und zugleich universellen Charakter trägt? Wie hält es der Islam mit dem Völkerrecht und der gegenwärtigen internationalen Ordnung? Auf dem Streitplatz steht in dieser Ausgabe eine Auseinandersetzung mit den Schwächen der neorealistischen Schule. Freie Beiträge befassen sich mit der Vertretung schottischer Interessen im EU-Gefüge und diskutieren die Kategorie Souveränität im internationalen System.

Regionen in Westeuropa
ISBN 3-929666-78-2 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten
Do regions matter? Zumindest für Westeuropa wird dies bejaht. „Europa der Regionen“ und „dritte Ebene“ sind Schlagworte mit Gewicht, die auch hierzulande Konjunktur haben. Wie sieht aber die Realität des „Westeuropa mit Regionen“ aus? Wie handeln Regionen und in welchem Verhältnis stehen sie zu „ihrem“ Nationalstaat? Welche Chancen sieht die Wirtschaft in dieser Ebene? WeltTrends versucht mit regional vergleichenden Beiträgen und Fallstudien zu Großbritannien und Spanien Zwischenantworten zu geben. Zugleich wird dies in die Debatte über Akteure in den internationalen Beziehungen gestellt. Die Diskussion zur NATO-Osterweiterung wird weitergeführt. Erfahrungen aus dem Peace- Keeping der Vereinten Nationen werden vorgestellt und auf dem Streitplatz wird ein Entwurf zum Verständnis der internationalen Beziehungen angeboten. Hinzu kommen – wie immer bei WeltTrends – ausführliche Rezensionen, Konferenzberichte und Neuerscheinungen.

NATO-Osterweiterung
ISBN 978-3-929666-79-3 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten
Der Lähmung angesichts der Enttäuschung der hochfliegenden Illusionen über die Gestaltung einer gewaltfreien internationalen Ordnung nach dem Ende des Kalten Krieges ist Betriebsamkeit gewichen. In den Sozialwissenschaften hat wiedermal ein Gegenstand Konjunktur, der zumindest für die nördliche Hemisphäre seine Brisanz eingebüßt zu haben schien: Gewaltphänomene. WeltTrends versucht, der Vielgestaltigkeit der Ursachen und Erscheinungen von Gewalt in der nachkonfrontativen Welt nachzuspüren. John A. Vasquez weist in seinem Beitrag nach, daß Krieg ebenso wie Frieden soziale Konstrukte sind, daß Frieden folglich erlernt werden kann. Die im Hinblick auf die Gewaltproblematik oft unterschätzte völkerrechtliche Perspektive wird von Anthony Carty beigesteuert. Anthony Minnaars empirische Studie zu Gewaltmustern in Südafrika öffnet differenzierte Einblicke in die südafrikanische Gesellschaft nach der Überwindung der Apartheid. Felipe Mansilla ermöglicht mit seinen Überlegungen zur Rolle politischer Gewalt in der Andenregion ein tieferes Verständnis für die Eigentümlichkeit der politischen und sozialen Entwicklung in Lateinamerika. Auf dem Streitplatz verdeutlicht der Philosoph Volker Gerhardt die friedenswissenschaftliche und -politische Aktualität der Kantschen Schrift „Zum ewigen Frieden“. WeltTrends setzt mit Beiträgen von Konrad Klingenburg und Andreas Nölke die in Heft 8 begonnene Debatte zur Reform der UNO fort.

Reform der UNO
ISBN 978-3-929666-87-8 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten
Überschüttet mit Hoffnungen und Illusionen von den einen, gegeißelt und verspottet von den anderen: die Bandbreite der politischen und akademischen Meinungen zur UNO, die im Oktober 1945 die politische Weltbühne betrat, ist außerordentlich breit. Wenn die tiefe Kluft zwischen Anspruch und Realisierungsmacht zu einer zentralen Frage der internationalen Beziehungen im post-bipolaren Zeitalter geworden ist, dann stehen die Vereinten Nationen geradezu als Prototyp für dieses Dilemma. Jedoch gibt es auch Konsens in der Debate über diese Weltorganisation. In der Dringlichkeit, die UNO zu reformieren, scheinen sich Politiker und Akademiker unterschiedlichster Provenienz im 50. Jahr ihres Bestehens einig zu sein. Aber wie soll diese Reform erfolgen? Wie soll die UNO konzeptionell ausgerichtet und strukturell gestaltet sowie materiell ausgestattet sein, um in den Turbulenzen einer Welt, für die wir noch keinen Namen gefunden haben, nicht nur einfach zu überleben, sondern politisch gestaltend einzugreifen? Ist sie Vehikel für die Gestaltung einer „neuen Weltordnung“ oder „Feigenblatt“ für unsere Ohnmacht bei der Lösung von Konflikten, die uns zwar von CNN präsentiert werden, an denen jedoch unser Interesse nicht mehr als ein rhetorisches ist? Oder bietet diese Institution, die zurecht das Adjektiv global verdient, nach 50 Jahren politischen, Ökonomischen, kulturellen, humanitären und militärischen Engagements eine einmalige Erfahrung, die wir nutzen und auf der wir aufbauen könnten?