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Journal

Empathie in der Arbeitswelt

10 Seiten | Autor: Sylvia Terpe, Eva Köppen

Emotionen und das Management von Gefühlen wurden im ausgehenden 20. Jahrhundert nicht nur von Unternehmen und staatlichen Behörden, sondern auch von den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften als Thema entdeckt. Damit verbunden setzte ein verstärktes Interesse an der Empathie ein. Diese scheint zwar keine eigenständige Emotion zu sein, aber doch ein Phänomen, das eng mit Gefühlen zusammenhängt. Empathie wird von Praktikern und Wissenschaftlern meist als die Fähigkeit beschrieben, sich in eine andere Person und deren Gefühlswelt hineinversetzen und sie dadurch besser verstehen zu können. Im vorliegenden Beitrag stellen wir zunächst dar, auf welchen verschiedenen Ebenen die Sozialwissenschaften Gefühle in Organisationen und in der Arbeitswelt verorten. Anschließend werden wir das Verständnis der modernen Managementliteratur erläutern, wonach die Funktion der Empathie darin besteht, emotionale „Ressourcen“ zu erschließen. Darüber hinaus gibt es jedoch zahlreiche weitere, aus anderen Wissenschaftsdisziplinen stammende Konzeptionen von Empathie, die teils komplementäre und teils konkurrierende Definitionen liefern. Der von uns gewählte soziologische Zugang macht sich diese unterschiedlichen Perspektiven zunutze und leitet daraus offene Fragen für eine empirische Untersuchung von Phänomenen der Empathie in der Arbeitswelt ab. Innerhalb des Nebenschwerpunktes liefert dieser Beitrag den theoretischen Rahmen für die beiden anschließenden empirischen Fallstudien, die sich mit Empathie in der bundesdeutschen Arbeitsverwaltung und in der IT-Branche beschäftigen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2011
Sozial & ökologisch
160 Seiten

Ökologische Wirtschaftsentwicklung und soziale Teilhabe

8 Seiten | Autor: Rainer Land

Die Umstellung der globalen Energiesysteme auf erneuerbare Energien innerhalb der nächsten 50 Jahre ist sicher die größte sozialökonomische Herausforderung dieses Jahrhunderts. Davon wird auch abhängen, ob es gelingt, Wohlfahrtsstaaten auf einer neuen wirtschaftlichen Grundlage wiederherzustellen und weiter zu entwickeln – oder ob sie durch ökologische Krisen, den Sozialabbau und Finanzmarktkrisen weiter erodieren.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2011
Sozial & ökologisch
160 Seiten

Gleichheit, Planung, Tempo

Der grüne Umbau kann nur als gesellschaftlicher Umbau gelingen

11 Seiten | Autor: Hans Thie

Der vorsichtig räsonierende Mensch meidet den Superlativ. Er hält sich fern vom Milieu der exzessiv übertreibenden Journaille. Aber manchmal ist es richtig, der höchsten Steigerung Ausdruck zu verleihen, weil der Gegenstand selbst sie verlangt. Wenn die Dramatik real ist, muss sie auch ihre Sprache finden. Deshalb sollte die Aufgabe, um die die es angesichts fundamentaler ökologischer Herausforderungen geht, auch klar benannt sein: Die Menschheit steht vor einer Veränderung historisch beispielloser Dimension. Es geht darum, eine Produktionsweise zu überwinden, die fundamentale Lebensgrundlagen gefährdet. Beispiellos ist die Aufgabe, weil es im Unterschied zu früheren Zeiten nicht allein um Herrschaftsverhältnisse zwischen Menschen geht, sondern gleichzeitig und vor allem um unseren Umgang mit der Natur. Denn die heutige Art, zu produzieren und zu konsumieren, ist nahezu vollständig zu ändern, wenn eine drastische Reduktion des Naturverbrauchs gelingen soll.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2011
Sozial & ökologisch
160 Seiten

Vom Scheitern der Wirtschaftssteuerung – und ihrer Unentbehrlichkeit

11 Seiten | Autor: Rudolf Witzke

Der Kapitalismus kann als ein soziales Spiel beschrieben werden, das für alle Beteiligten dann gut verläuft, wenn regelmäßig ausreichende Einsätze in Form kreditfinanzierter realwirtschaftlicher Investitionen erfolgen. Kreditvergabe hat sich in diesem Zusammenhang dadurch zu bewähren, dass aus den mit ihrer Hilfe finanzierten wirtschaftlichen Leistungen ein Nutzenzuwachs resultiert, den andere Marktteilnehmer zahlungsfähig nachfragen. Werden in einer Periode mehr Kredite neu vergeben als abbezahlt, wächst die Geldmenge. Werden netto mehr Kredite aufgenommen, als aus den laufenden Einkommen Geld gespart wird, bedeutet dies, dass die Gesamtnachfrage wächst – beste Voraussetzung dafür, dass die in der jeweiligen Vorperiode getätigten Investitionen sich im Durchschnitt als rentabel erweisen können.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2011
Sozial & ökologisch
160 Seiten

Vorschläge für eine Krisen-Wende: Die Organisation knapper Güter

13 Seiten | Autor: Alwine Schreiber-Martens

Die ökologische Krise verstärkt sich seit Jahren: Klimawandel, Verknappung des Trinkwassers, Überfischung der Meere, Artensterben, massive Produktion von Schadstoffen zunehmend entfernt vom Ort des Nutzens, PeakOil. Diese Aufzählung ist nur eine kleine Auswahl. Aber sie zeigt bereits die Verschränktheit der Aspekte, ganz deutlich etwa bei den fossilen Energieträgern: ihre Förderung stößt an Grenzen und führt gerade am Ort der Förderung häufig zu massiven Schädigungen, ihre Nutzung ermöglicht die private Aneignung von Knappheitsrenten und verdrängt die Nutzung menschlicher Arbeitskraft7, ihre Verbrennung setzt klimaschädliche Gase, insbesondere CO2, frei.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2011
Sozial & ökologisch
160 Seiten

Freiheit, Gleichheit, Genügsamkeit

Ein ökologisches Grundeinkommen als anschlussfähiges sozial-ökologisches Reformprojekt

11 Seiten | Autor: Ulrich Schachtschneider

Freiheit, Gleichheit, Genügsamkeit – so etwa ließe sich ein progressives Paradigma eines sozial-ökologischen Reformprojekts plakativ auf den Punkt bringen. Es vereint drei fundamentale Ansprüche der Moderne, die bis jetzt im politischen Diskurs isoliert und eher im Gegensatz als miteinander gedacht wurden: den Liberalismus als Anspruch auf individuelle Freiheit, den Sozialismus als Anspruch auf soziale Gleichheit sowie die Kultur- und Konsumkritik als Anspruch auf ökologische Genügsamkeit. Ich möchte zeigen, dass eine solche Synthese kein abgehobenes Utopia ist, sondern als kohärentes sozial-ökologisches Reformprojekt begründet und konkretisiert werden kann, welches die Kapitaldominanz zurückdrängt. Der Beitrag soll die Chancen für eine derartige linksreformatorische Perspektive illustrieren, sie allerdings keineswegs als zwingend ableiten. Ausgehend von der ökologischen Krise werden zunächst verschiedene Denkrichtungen für gesellschaftliche Wege zur besseren Bearbeitung der Krise mit ihren je spezifischen, nützlichen Gehalten dargestellt. Das sozial-ökologische Reformprojekt verortet sich in dem Ansatz „Phasenwechsel“ – einer Denkrichtung, die systemkritische und -bejahende Gehalte in einer Transformationsperspektive integriert. Nach einer kurzen Skizze der Aporien gegenwärtiger Umweltpolitiken werde ich diesen das „ökologische Grundeinkommen“ als zentrales Projekt einer sozial-ökologischen Transformation gegenüberstellen und daran die Möglichkeit der Integration von Freiheit, Gleichheit und Genügsamkeit konkretisieren. Daran anknüpfend werde ich zeigen, wie sich ein neuer tragender hegemonialer Block um ein solches Projekt konstituieren könnte, in welchem sich eine Mehrheit der sozialen Schichten und Milieus mit ihren Meinungen, Identitäten und materiellen Interessen wiederfände. In den beiden letzten Abschnitten wird die Frage der Kompatibilität mit dem Kapitalismus diskutiert. Zunächst werde ich die mögliche Einbindung des zentralen Projekts „Ökologisches Grundeinkommen“ in eine sozial-ökologische Regulationsweise, eine neue Phase des Kapitalismus, darstellen. Abschließend wird die Frage eines dazu kohärenten Akkumulationsregimes aufgeworfen. Mit ihr verbindet sich eine Diskussion des Sinns und der Grenzen des Wirtschaftswachstums.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2011
Sozial & ökologisch
160 Seiten

Ökologischer New Deal –

Ein Projekt aus den 1980er und 1990er Jahren

3 Seiten | Autor: Wilhelm Brüggen

Im Folgenden möchte ich das Konzept eines ökologischen New Deals vorstellen, welches seit Beginn der 1980er Jahre diskutiert wurde – zunächst innerhalb der Partei Die Grünen, seit den 1990er Jahren dann auf breiterer Basis gemeinsam mit linken Sozialdemokraten und PDS-Mitglieder im Rahmen des sog. „CrossoverProjektes“. Inhaltlich kann man dieses Projekt in zwei Phasen unterteilen: eine erste, in der insbesondere die Arbeitszeitverkürzungspolitik im Mittelpunkt stand, und in eine zweite Phase, in der die damals schrittweise sich durchsetzenden neuen Arbeitsbeziehungen und ökonomischen Steuerungstechniken aufgegriffen wurden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2011
Sozial & ökologisch
160 Seiten

Schmeling 21

Das „deutsche Boxidol“ in Monumenten und Biographien

65 Seiten | Autor: Wolf-Dietrich Junghanns

Max Schmeling starb am 2. Februar 2005, nur einige Monate vor seinem langerwarteten, in Deutschland mit Spannung vorbereiteten 100. Geburtstag am 28. September. Am 19. Juni 2006 und am 23. Juni 2008 jährten sich zum 70. Mal seine „legendären“ Kämpfe gegen den US-Amerikaner Joe Louis, mit denen beide nicht nur Sportgeschichte schrieben, sondern aufgrund der historischen Umstände auch zu berühmten Repräsentanten des 20. Jahrhunderts wurden. Anläßlich von Schmelings Tod und der Jubiläen fanden in Deutschland Ehrungen und Ausstellungen statt, erschienen neue Bücher, Radio- und Fernsehbeiträge, die seine ungewöhnliche Karriere und sein ereignisreiches Leben vor allem für ein breites Publikum noch einmal Revue passieren ließen, ihn als Vorbild und „Idol“ – wie meist unterstellt wird – der Deutschen würdigten oder seine Laufbahn kritisch analysierten.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2011
Globale Sparwut
175 Seiten

Fritz Böhle, G. Günter Voß, Günther Wachtler (Hg.): Handbuch Arbeitssoziologie

3 Seiten | Autor: Sigrid Busch

Arbeit und Arbeitsgesellschaft erleben spätestens seit dem Übergang zum 21. Jahrhundert einen intensiven und dynamischen Strukturwandel. Diese Veränderung lässt die Arbeitsund Industriesoziologie nicht unberührt und erfordert an vielen Stellen eine thematische Erweiterung der Soziologie der Arbeit sowie disziplinäre Grenzüberschreitungen. Das „Handbuch Arbeitssoziologie“ – ein opulentes Werk von mehr als 1000 Seiten – spiegelt dies wider, indem es sich gegenüber Themen, die Gegenstände anderer Forschungsfelder darstellen, öffnet und so die dringend notwendige interdisziplinäre Erweiterung vornimmt. Zugleich steht das Handbuch für einen „inhaltlichen und personellen Modernisierungs- und Verjüngungsprozess“ und bedeutet damit nicht weniger als einen Paradigmenwechsel in der arbeitssoziologischen Forschung.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2011
Globale Sparwut
175 Seiten

Mutterflucht und Muttersuche

in Romanen von Jan Faktor und Peter Wawerzinek

5 Seiten | Autor: Kirsten Thietz

Zwei Männer kurz vor 60, einst als Dichter und Performer dem literarischen Untergrund der Prenzlauer-Berg-Szene assoziiert, schauen zurück auf ihre Kindheits- und Adoleszenzgeschichten. Herausgekommen sind zwei so voluminöse wie anrührende Bücher, in denen Seelen entblößt, Familienaufstellungen seziert, Gesellschaftstableaus umrissen und nichts ausgelassen wird, was das Heranwachsen an Einsicht und Verstehen, Schmerz, Glück und Peinlichkeit mit sich bringt. „Rabenliebe“ heißt das Buch von Peter Wawerzinek, „Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder Im Reich des heiligen Hodensackbimbams von Prag“ das Buch von Jan Faktor. Einworttitel und barockes Wortornament sind programmatisch, sie bezeichnen im einen Fall das eklatante Fehlen von Mutterliebe, im anderen die überbordende Fülle von Sinneseindrücken und Erfahrungen in der vor allem von Frauen bewerkstelligten éducation sentimentale eines Heranwachsenden. Eine fundamentale soziale Prägung liefert das Thema beider Bücher, und zwar die, was es bedeutet, eine Mutter, eine Familie, ein Nest zu haben oder eben nicht.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2011
Globale Sparwut
175 Seiten