Berliner Debatte Initial
Wie sinnvoll ist die Förderung der Regionalvermarktung?
12 Seiten | Autor: Stefan Mann, Ines Heer
Im Rahmen der Agrarpolitik werden in Deutschland in starkem Maße Projekte der Regionalvermarktung gefördert. Unternehmen und Verbände, die sich in Projekten engagieren, die lokale Vermarktungswege von Nahrungsmitteln etablieren oder stärken sollen, erhalten Zuschüsse der Landes-, in Ausnahmefällen auch der Bundesregierung.
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Die politische Tradition „Europäische Stadt“ und die Schrumpfung
11 Seiten | Autor: Matthias Bernt
Die „Europäische Stadt“ ist ein Leitbild, das sich in Deutschland seit Jahrzehnten einer hohen Beliebtheit erfreut. Verbunden wird mit diesem Leitbild nicht nur eine Orientierung auf städtebauliche Werte. Weit über baulicharchitektonischen Merkmale hinaus schätzen Stadtpolitiker, Soziologen und Philosophen historische Identität, soziale Stabilität und „Bürgersinn“ als besondere Merkmale europäischer Stadtgesellschaften. Die Europäische Stadt wird dabei nicht nur als Gegenstück zur „superkapitalistischen“ (US-)amerikanischen Stadt verstanden, sondern ihr wird darüber hinaus eine „kulturelle Kraft“ zugesprochen, die eigenständige europäische Entwicklungswege befördern und als eine Art „Schutzschild“ gegen die radikale Markt durchdringung der Globalisierung dienen könne.
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Politik und Religion
12 Seiten | Autor: Roland Benedikter
Für die überwiegende Mehrzahl der Intellektuellen in der heute gerade entstehenden ersten Weltgesellschaft – jedenfalls für diejenigen unter ihnen, die ihren eigenen Identifikations- Begriff im Unterschied zum selbst-„dekonstruktiven“ Habitus der „Postmodernen“ nicht fallengelassen oder gar totgeredet1 haben, sondern aktiv öffentliche Intellektuelle sind und dies auch bewusst weiterhin sein wollen – kann kein Zweifel daran bestehen: Religion erlangt seit dem Fall der Berliner Mauer 1989, seit dem Zusammenbruch des Kommunismus 1991 und seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eine rasch zunehmende politische Bedeutung.
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Finanzmärkte und Wachstum
11 Seiten | Autor: Johannes Schmidt
Die Frage nach den Ursachen des Wirtschaftswachstums wurde in der Vergangenheit meist ohne Rückgriff auf monetäre Faktoren untersucht. Ausschlaggebend waren und sind, sowohl in der „alten“ als auch in der „neuen“ Wachstumstheorie, reale Faktoren: Im traditionellen Solow-Modell (Solow 1956) ist es der exogene technische Fortschritt, der langfristig das Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens bestimmt. Die neue Wachstumstheorie fügt dem im Wesentlichen zwei Dinge hinzu: Einerseits wird der Kapitalbegriff auf Humankapital erweitert und so gezeigt, dass Kapitalakkumulation, insbesondere Humankapitalakkumulation, große Bedeutung für das langfristige Wirtschaftswachstum erlangen kann (z.B. Romer 1986), andererseits wird der technische Fortschritt endogenisiert, indem Modelle des Forschungs- und Entwicklungsprozesses ausgearbeitet werden (z.B. Aghion/Howitt 1992). All das bleibt aber auf einer rein realwirtschaftlichen Ebene.
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Schumpeter und das Jahr 2008
13 Seiten | Autor: Ulrich Hedtke
Schumpeter und das Jahr 2008, wird vielleicht der Leser stutzen, steht ein Jubiläum ins Haus oder erscheinen wichtige Editionen? Nun wird zwar in diesem Jahr die deutsche Übersetzung von Thomas K. McCraws wissenschaftlicher Schumpeter-Biografie erscheinen, und – ich schreibe diese Zeilen am 2. März – genau heute vor 100 Jahren hat Schumpeter das Vorwort zu seinem ersten Werk Wesen und Hauptinhalt der theoretischen Nationalökonomie abgeschlossen. Darum soll es hier aber nicht gehen. Wir wollen uns vielmehr einer mit den Konjunkturzyklen von 1939 werkimmanent gesetzten Prognose zuwenden. Denn nimmt man die historischen Chronologie, die uns Schumpeter mit der zyklischen Gliederung des historischen Verlaufs 1939 präsentiert hat, auch projektiv ernst, dann ist in zeitlicher Nähe zum Jahr 2008 der Übergang vom 4. zum 5. Kondratieff (einer 1789 einsetzenden Zählung) zu erwarten! Damit ergibt sich für die seit langem anhaltende Diskussion um die Kondratieffzyklen und auch für die jüngst mit der Arbeit von McCraw wiederbelebte Debatte zum Schumpeter’schen Hauptwerk, den eben erwähnten Business Cycles, eine bemerkenswerte Situation. Die gegenwärtige Wirtschaftsentwicklung avanciert gleichsam zum empirischen Probierstein auf die mögliche Gültigkeit des besonderen zyklentheoretischen Ansatzes, den Schumpeter 1939 präsentiert hat.
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Vom Kondratieff-Zyklus und seinem Erklärungspotenzial
16 Seiten | Autor: Peter Ruben
Seit 1922 sind die „langen Wellen der Konjunktur“ durch Nikolaj Dmitrievič Kondrat’ev in die Welt des Wissens – wenigstens in die Welt der Ökonomie, der Wissenschaft von der Wirtschaft – eingeführt worden. Bis heute gelten sie als problematisch. Da sie nach Aussagen ihres Entdeckers Dauern von 40 bis 60 Jahren umfassen, ist es nach 86 Jahren ihres Daseins nicht so überraschend zu sehen, dass die Erfahrung aller Ökonomen bisher nicht dauerhaft genug ist, eine empirisch gültige Entscheidung über das wirkliche Dasein der Kondratieff-Zyklen zu fällen.
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Nulldefizit und Entschuldung der öffentlichen Haushalte
12 Seiten | Autor: Karl Mai
Gegenwärtig läuft die prognostizierte Entwicklung in Deutschland auf ein „Nulldefizit“ der öffentlichen Haushalte hin, wobei die Bundesländer bereits 2007 einen positiven Saldo ihrer Finanzierung erreichen konnten. Von manchen Politikern wird dies als Übergang zu einer völligen Entschuldung des Fiskus begriffen, verbunden mit der Forderung, künftig verfassungsrechtlich jede Netto-Neuverschuldung zu unterbinden oder wesentlich zu erschweren. Es entsteht daher gelegentlich der Eindruck, es gebe bereits wichtigere Probleme als eine hohe öffentliche Verschuldung, die ja offenbar schon nach wenigen Monaten konjunktureller Besserung in Deutschland ihren vordergründigen „Horror“ verloren hatte. Manche erwarten einen weiteren Konjunkturaufschwung und glauben daher, der „Ernst der Haushaltslage“ sei damit bereits vom Tisch.
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Der Konjunkturaufschwung 2006/07
11 Seiten | Autor: Karl Georg Zinn
Konjunkturprognosen sind ungenau. Das ist unvermeidlich. Denn einerseits sollen sie nicht nur eine grobe Richtungsangabe des Konjunkturverlaufs geben, sondern auch die Wachstumsraten von Investitionen und Bruttoinlandsprodukt, die Beschäftigungseffekte, die Veränderung des Preisniveaus und dergleichen Indikatoren möglichst präzise quantifizieren, andererseits treten in jedem Konjunkturzyklus unvorhersehbare Zufallsereignisse auf. Sie verursachen Abweichungen zwischen den tatsächlichen und den prognostizierten Daten. Auch im laufenden Zyklus machten sich wieder solche Sondereinflüsse geltend. Als markantestes Ereignis dieser Art sticht die vom US-amerikanischen Hypothekenmarkt ausgehende Schockwelle hervor, deren Folgen noch 2008 und 2009 zu spüren sein werden.
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Erlebt Deutschland ein neues Wirtschaftswunder?
12 Seiten | Autor: Arne Heise
Lange Zeit stand es (scheinbar) schlecht um den „Patienten Deutschland“: Nach fast anderthalb Jahrzehnten der Stagnation war die Arbeitslosigkeit hierzulande höher als fast überall sonst in der Europäischen Union, jedenfalls aber der Trend deutlich schlechter als in weiten Teilen Europas und, vor allem, als in den Ländern des liberalen Kapitalismus: USA, Großbritannien, Irland oder auch Neuseeland. Deutschland schien der große Verlierer der mit dem Fall der Berliner Mauer rasant zunehmenden Globalisierung und der fortschreitenden europäischen Integration zu sein. Erst die mit der Agenda 2010 eingeleitete Erneuerung des „Modells Deutschland“ schien die Bundesrepublik auf ihre Zukunft als Dienstleistungsökonomie vorzubereiten und – nach mehreren Steuersenkungen insbesondere für Unternehmen und Spitzenverdiener – Deutschland als Unternehmensstandort endlich wieder attraktiv zu machen.
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Ursachen der langen Depression in Deutschland
7 Seiten | Autor: Interview mit Heiner Flassbeck
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