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Journal

Der Niedergang des Parteiensystems in Italien

7 Seiten | Autor: Susanna Böhme-Kuby

Nach dem Ende des Kalten Krieges und angesichts der Einengung der ökonomischen Spielräume durch die EU sind auch in Italien Volkspar-teien ohne echte Entscheidungskompetenzen obsolet geworden. Ihre Nachfolger agieren eher als Wahl-Marketingagenturen in einer neolibe-ralen Postdemokratie. Diese „leichten“ politischen Formationen verfolgen kurzfristige Ziele und schüren mit populistischen Forderungen Partiku-larinteressen und Emotionen. Einer wirtschaftlich stark geschwächten, gespaltenen und verunsicherten Bevölkerung bieten sich somit vor allem populistische Auswege nach rechts, da es heute an einer handlungsfähigen linken Opposition in Italien mangelt.

Schlagworte: Italien | Parteiensystem | Populismus

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Erschienen in
Welttrends 160 | 2020
Italiens Abstieg
72 Seiten

Ist das Zwei-Prozent-Ziel der NATO sinnvoll?

3 Seiten | Autor: Helmut Hoffmann

Das beim NATO-Gipfel im Dezember 2019 bekräftigte Ziel der Steigerung der Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP), die Ausgaben Deutschlands lagen 2019 bei 1,2 Prozent, wird unter Verweis auf „aggressive Handlungen Russlands“ hinsichtlich der Krim und der Ostukraine begründet. Sie werden als Indizien für eine Bedrohung des westlichen Bündnisses gedeutet. Weitere Argumente sind: eine faire Lastenteilung im Rahmen der NATO sowie Mängel in Ausstattung und damit Kampfkraft der Bundeswehr, was mit dem Anliegen der Übernahme stärkerer internationaler Verantwortung seitens der Bundesrepublik nicht zu vereinbaren sei. Bei näherer Betrachtung springen jedoch Eigentümlichkeiten ins Auge, die im öffentlichen Diskurs kaum vorkommen.

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Erschienen in
Welttrends 160 | 2020
Italiens Abstieg
72 Seiten

„Betrachten wir die Welt aus asiatischer Sicht!“

Gespräch mit dem Politologen Parag Khanna

7 Seiten | Autor: Parag Khanna

In seinem neuen Buch Unsere asiatische Zukunft erklärt der international bekannte Politologe Parag Khanna, warum das 21. Jahrhundert ein asiati-sches sein wird. Khanna, 1977 in Indien geboren, lebt und lehrt in Singapur. Für WeltTrends sprach unser Redakteur Majd El-Safadi mit ihm über den Aufstieg Chinas, die Rolle der USA und die Multipolarität in Asien.

Schlagworte: Asien | Westen | China

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Erschienen in
Welttrends 160 | 2020
Italiens Abstieg
72 Seiten

Chile: Mythos von Stabilität und Aristokratie

4 Seiten | Autor: Nikolaus Werz

Gegenwärtig erlebt Chile eine Welle von Gewalt, die nicht abzuebben scheint. Die Proteste gegen die neoliberale Politik Präsident Piñeras und gegen eine repressive Polizei bringen das Bild von der politischen Stabi-lität, dem breiten Wohlstand und der demokratischen Tradition in dem südamerikanischen Land ins Wanken. Wie versteht sich die Oberschicht Chiles? Welche Kontinuitäten und welche Veränderungen gibt es in der politischen Klasse?

Schlagworte: Chile | Aristokratie | Eliten

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Erschienen in
Welttrends 160 | 2020
Italiens Abstieg
72 Seiten

Kosovo und Serbien: Impuls für Gespräche?

5 Seiten | Autor: Frank Hantke

Serbien und Kosovo befinden sich seit Jahren in einem Korsett festgefahrener Gegensätze. Die jeweiligen Akteure versuchen durch einen Dialog Lösungen in einem Konflikt herbeizuführen, der vor nunmehr 20 Jahren in einem schmutzigen Krieg gipfelte. Dabei gibt es nicht nur die beiden Hauptakteure, Kosovo und Serbien, es mischen sich auch – offen oder verdeckt – eine ganze Reihe weiterer Akteure ein. Das bisherige Erschei-nungsbild des Dialogs ist eine Kakophonie von Interessen und gewiss nicht zielorientiert. Wie ginge es besser?

Schlagworte: Kosovo | Serbien | Westbalkan

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Erschienen in
Welttrends 160 | 2020
Italiens Abstieg
72 Seiten

WeltTrends 160 | 2020

Italiens Abstieg

Herausgeber: Angela Unkrüer

ISBN 978-3-947802-33-3 | ISSN 0944-8101 | 72 Seiten

Cicero, de’ Medici, Machiavelli, Garibaldi, Cavour, Tizian, Dante, Verdi, Galileo, Michelangelo, da Vinci sind nur einige Namen großer Italiener, die für die über Jahrhunderte bestehende enge Verwobenheit italienischer und europäischer Entwicklung vor allem in Kultur und Politik und für prägende geistige, wissenschaftliche, gesellschaftliche oder künstlerische Innovationen auf unserem Kontinent stehen. Erst mit seiner nationalstaatlichen Einigung entwickelte sich Italien auch wirtschaftlich rasant. Im Verlauf nur eines Jahrhunderts wuchs es zu einer großen Volkswirtschaft heran. Besondere nationale Wege bilden hierfür oft die Basis. Außenpolitisch setzt Italien seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf eine feste Einbindung in die westlichen Bündnissysteme und die europäischen Integrationsprozesse. Seine zugleich angestrebte Mittlerrolle zwischen Konfliktparteien verleiht Italien international eine hohe Reputation und macht das durch zahllose Regierungskrisen innenpolitisch instabile Land dann doch wieder zu einem Faktor internationaler Stabilität.

Inhalt

Militante Verantwortungslosigkeit

2 Seiten | Autor: Lutz Kleinwächter

Die Nordatlantische Bündnisorganisation leidet im 70. Jahr ihres Bestehens in einer anhaltenden Sinnkrise. Die jahrzehntelang eingebildete „Bedrohungsmacht“ Sowjetunion ging durch Selbstmord verloren. Der Präsident der Führungsmacht USA Trump charakterisierte die NATO als „obsolet“, Frankreichs Macron, in der selbstbewussten Tradition de Gaulles, sieht ihren „Hirntod“. Militäreinsätze sind seit über zwei Jahrzehnten nur noch im beschränkten Rahmen von „Willigen“ realisierbar. Trotz der Beschwörung auf dem jüngsten Gipfel wird die militärische Beistandsklausel wechselseitig misstrauisch bezweifelt. Angesichts der Fragilität artikulierte die Europäische Union schon in ihrer „Lissabon-Strategie“ (2000) den Anspruch auf Weltmacht, sehen die strategischen Think Tanks eine „Neue Macht – Neue Verantwortung“ (2013) und empfehlen in einer multipolaren Welt die „Strategische Autonomie Europas“ (2019).

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Erschienen in
Welttrends 159 | 2020
Unter Kontrolle?
72 Seiten

Woodrow Wilson und die gescheiterten Hoffnungen des Südens

4 Seiten | Autor: Gerhard Drekonja-Kornat

Vor allem Mitteleuropäer erinnern nur mit Vorbehalt an US-Präsident Woodrow Wilson, der im Dezember 1918 bei seiner Ankunft in Europa als „Friedensfürst“, ja gar als „Messias“ begrüßt und umjubelt wurde. Er war bald verschlissen. Nicht einmal Wilsons Kernprojekt, der Völkerbund, gewann dauerhaft Europas Herzen.

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Erschienen in
Welttrends 159 | 2020
Unter Kontrolle?
72 Seiten

Die „Nichtregierung“ der Schweiz

Ein Modell für die Europäische Union?

5 Seiten | Autor: Karl-Martin Hentschel

„Das stabilste Land der Welt hat keine Regierung. Und es ist nicht stabil, obwohl, sondern weil es keine Regierung hat. […] Menschen auf der Straße, denen Sie zufällig begegnen […], [wissen] den Namen der Präsidenten von Frankreich oder der USA, […] nicht aber den ihres eigenen Landes.“ Nassim Taleb meinte damit die Schweiz. Ihre Bilanz lässt sich trotz vieler Kritikpunkte sehen: In 170 Jahren ohne Beteiligung an einem Krieg entwickelte sie sich zu einem der reichsten, sozialsten und umweltbewusstesten Staaten. Die Schweizer stehen hinter ihrer Demokratie und sind davon überzeugt, dass sie – das Volk – das Sagen haben. Können wir davon etwas lernen oder handelt es sich um eine besondere Mentalität eines kleinen Bergvolkes, die nicht auf andere Länder oder gar die EU übertragbar ist?

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Erschienen in
Welttrends 159 | 2020
Unter Kontrolle?
72 Seiten

Strategische Autonomie Europas

(Wie) Kann das gehen?

4 Seiten | Autor: Wolfram Wallraf

Eine Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hat Motive, Ziele, Handlungsfelder und Interessenlagen in Bezug auf eine strategische Autonomie der EU erörtert. Die Thematik wurde von WeltTrends aufgegriffen. Eine Gruppe von Autoren setzte sich mit den Positionen der SWP-Studie auseinander und befürwortete ein Konzept vollständiger strategischer Autonomie in einer multipolaren Welt, verbunden mit einer wertebasierten Politik aktiver Friedensicherung und multilateraler Kooperation, verbunden auch mit einer Absage an USA-Dominanz sowie eine von Feinbildern determinierte Konfrontation mit Russland und China.

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Erschienen in
Welttrends 159 | 2020
Unter Kontrolle?
72 Seiten