Europa

DSS-Arbeitspapiere 40 | 1998

Warum Umrüstung statt Abrüstung in Europa?

Für welchen Frieden, für welchen Krieg und um welchen Preis?; Beiträge zum 6. Dresdner Friedenssymposium am 14. Februar 1998

ISSN 1436-6010 | 52 Seiten

Es trifft sich gut, dass das Dresdener Friedenssymposium genau eine Woche nach der Münchener Sicherheitspolitischen Konferenz stattfindet, einer Tagung, die vielen von Ihnen noch unter dem alten Namen "Wehrkundetagung" geläufig sein dürfte. Auf diesen Tagungen wurde zu Zeiten des Kalten Krieges im wesentlichen das formuliert, was die Kalten Krieger des Westens an militärischen Optionen zum roll back oder zur Eindämmung des "Reichs des Bösen" in ihrem Strategiegepäck mit sich führten. Und heute werden von den höchsten politischen und militärischen Spitzen der NATO und ihrer Mitgliedsstaaten die jeweils neuesten und marktgängigsten Legitimationen für den Weiterbestand des westlichen Militärpakts ersonnen und einem internationalen Publikum präsentiert. Am vergangenen Wochenende ging es im wesentlichen darum, die NATO-Verbündeten auf die Notwendigkeit eines Militärschlags gegen den Irak einzustimmen, nachdem die meisten Staaten sich zuvor eher ablehnend bis abwartend verhalten hatten. Bundeskanzler Kohl übernahm bereitwillig die – bekannte – Rolle des besonders eifrigen Juniorpartners der USA und versprach die bedingungslose Unterstützung der Bundesrepublik im angekündigten Krieg gegen den Irak. So scheint mir die heutige Tagung in Dresden, einen Tag nach dem Gedenken an die furchtbare Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, ein günstiger Zeitpunkt und ein symbolträchtiger Ort zu sein, um den Hardlinern der "Wehrkundetagung" friedenspolitische Alternativen entgegenzusetzen und Antworten zu formulieren, die jenseits militärischen Denkens angesiedelt sind. Ich erlaube mir daher zunächst ein paar Anmerkungen zur gegenwärtigen bedrohlichen Lage im Nahen Osten bzw. zu den doch schon sehr weit gediehenen Kriegsplänen der US-Administration.

DSS-Arbeitspapiere 41 | 1998

Die Europäische Union als demokratisch, rechts- und sozialstaatlich verfaßte Friedensordnung?

Die heutige Weltgesellschaft und der Abschied von der militärischen Gewalt

ISSN 1436-6010 | 37 Seiten

Mit Beiträgen von Wolfgang Scheler, Volker Bialas, Jouko Jokisalo, Vesa Oittinen, Ernst Woit, Maja Brauer, Raymond Swing, Horst-Dieter Strüning, Hermann Klenner.

DSS-Arbeitspapiere 44 | 1998

Streitkräftereform und neue bürgerliche Regierung in Ungarn

Autor: Gustav Urbani

ISSN 1436-6010 | 44 Seiten

Mit den tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen seit Ende der 80er Jahre, der Proklamation der Ungarischen Republik und der Auflösung des Warschauer Vertrages erhob sich vor den tragenden politischen Kräften des Landes sofort auch die Frage nach den Wegen zur Gewährleistung der äußeren Sicherheit des Staates, seiner Souveränität und Unabhängigkeit. Zuvor waren – sieht man von kurzen Unterbrechungen (1848-1849, 1918- 1941) ab – Verteidigungsplanung und Streitkräfteentwicklung stets vom Ausland dominiert worden. Nun ergab sich, faktisch erstmals, die Möglichkeit und zugleich die drängende Notwendigkeit, ausgehend von den echten nationalen Interessen Ungarns eine eigenständige Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu konzipieren und zu verwirklichen und eine dafür angemessene Armee zu formen. Bereits seit dem Jahre 1987 konnte man im Bereich der Landesverteidigung Ungarns auf theoretische Erwägungen und erste Ansätze praktischer Veränderungen treffen, die sich dann mit der Realisierung der gesellschaftspolitischen Umwälzung und dem Abzug der sowjetischen Truppen vom ungarischen Territorium stetig vertieften. Zwar gab es während einer kurzen Periode beim Übergang in die 90er Jahre vor allem in Kreisen der Bevölkerung, aber auch in bestimmten politischen Gruppierungen, mehr oder weniger ausgeprägte Hoffnungen auf Neutralität und eine vollständige Demilitarisierung sowie die gänzliche Abschaffung der Streitkräfte. Diese Vorstellungen erwiesen sich aber angesichts der realen internationalen, nicht zuletzt der regionalen (!) Lage sehr schnell als illusionär. Die gegebenen Tatsachen machten die militärische Abstützung der äußeren Sicherheit auch weiterhin unverzichtbar, sie übten zudem einen sachlichen Zwang zu deren Neuorientierung und Neugestaltung aus.

DSS-Arbeitspapiere 47 | 1999

Die Waffen nieder!

Zum NATO-Krieg gegen Jugoslawien
Autor: Erich Hocke

ISSN 1436-6010 | 52 Seiten

Mit Beiträgen von Erich Hocke, Karl-Heinz Gräfe, Ernst Woit, Bernhard Graefrath, Gerhard Stuby.

DSS-Arbeitspapiere 58 | 2001

Chancen und Hindernisse auf dem Weg zu einem friedlichen Europa

Beiträge zum Neunten Dresdner Friedenssymposium am 10. Februar 2001
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 60 Seiten

Mit Beiträgen von Siegfried Taubert, Hans-Jochen Vogel, Gerd Hommel, Lorenz Knorr, Jan Sumavski, Horst Schneider, Dieter W. Scheuch, Uwe Schnabel, Tobias Pflüger.

DSS-Arbeitspapiere 69 | 2004

Gibt es in der Frage Krieg oder Frieden noch den Westen?

Beiträge zum 12. Dresdner Friedenssymposium am 14. Februar 2004
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Mit Beiträgen von Horst Schneider, Eva-Maria Stange, Otfried Nassauer, Ernst Woit, Lothar Glass, Horst Schneider, Wolfgang Scheler, Georg Grasnick, Mechthild Tschierschk.

DSS-Arbeitspapiere 72 | 2004

Zur Herausbildung der Lehrdisziplin Militärökonomie an der Militärakademie der NVA

Militärökonomie – Rückblicke für die Gegenwart, Ausblicke für die Zukunft

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Gibt es sie eigentlich, die Wissenschaftsdisziplin Militärökonomie? Und wenn, wann und wo ist sie entstanden, wo wurde und wird sie gepflegt? Wer sind ihre Gründerväter und wer ihre Nachlaßverwalter? Welche Rolle im wissenschaftlichen Leben und in der gesellschaftlichen Praxis hat sie je gespielt und vor welchen Aufgaben steht sie in der Gegenwart? Fragen über Fragen, auf die es natürlich schon unterschiedlichste Antworten gibt. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, eine weitere hinzuzufügen – freilich nur in ganz begrenzter Hinsicht. Einige Erinnerungen, Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Beschäftigung mit der Militärökonomie an der Militärakademie der NVA in Dresden von Anfang der 60er Jahre bis zum Ende dieser höchsten militärischen Lehranstalt der DDR Anfang der 90er Jahre sollen zur Diskussion gestellt werden. Dabei ergeht es dem Verfasser wie vielen Autoren dieser Schriftenreihe: Es handelt sich um Rückbesinnungen auf ein jahrzehntelanges Wirken in einem Arbeitskollektiv vieler engagierter Mitstreiter, die alle mit Sachkenntnis und Leidenschaft an einer Theorie arbeiteten, die heute von Vielen politisch abqualifiziert oder gar verurteilt wird, die zudem nur noch bruchstückhaft vorhanden ist und deswegen kaum nachhaltig beurteilt werden kann. Und wenn, dann geschieht das in einer Flut vieler moderner Wissenschaftsangebote und -praktiken in einem die Militärökonomie berührenden Umfeld, das oft von vordergründigen Tagesereignissen, kurzfristigen Konjunkturschwankungen und auch egoistischen Profilierungsbestrebungen oder Showeffekten bestimmt wird. Viele seriöse Bemühungen um eine zeitgemäße Ausdeutung der heute typischen Beziehungen zwischen Wirtschaft und Streitkräften, zwischen ökonomischer und Militär- bzw. Sicherheitspolitik haben es dabei schwer, sich zu behaupten und ihre nach wie vor notwendige Eigenständigkeit zu betonen.

DSS-Arbeitspapiere 73 | 2005

Die europäische Integration und der Frieden

Ideen, Konzepte, Strategien; Beiträge zum 9. Dresdner Symposium Für eine Globale Friedensordnung am 27. November 2004
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Die Stimmung im trüben Monat November, in dem wir uns jährlich treffen, um die Möglichkeit einer globalen Friedensordnung zu diskutieren, paßt so recht zur Großwetterlage in der sicherheitspolitischen Konstellation. Seit wir auf Initiative von Volker Bialas das Projekt Globale Friedensordnung bearbeiten und es im Zusammenhang mit der realen Entwicklung überdenken, die auf dem Gebiet von Frieden und Krieg, von internationaler Sicherheit und ihrer Gefährdung vonstatten geht, hat sich der Horizont verdunkelt. Statt – aufbauend auf anfänglich hoffnungsvollen Voraussetzungen – die positiven Ansätze für friedliche Konfliktlösungen weiter auszuarbeiten, damit der Geist des Friedens sich im politischen Willen niederschlägt, endlich aufzuhören, Interessengegensätze und Konflikte in kriegerischen Formen auszufechten, mußten wir uns mit immer neuen Kriegen auseinandersetzen. Es verlangt ein gehöriges Maß an Standfestigkeit, um im allgemeinen Kriegsgeschrei und im Getöse der Kriegszüge der tonangebenden westlichen Führungsmacht, die sich als einzige Weltmacht versteht und auch so aufführt, unbeirrt den Glauben an die Möglichkeit einer globalen Friedensordnung zu behalten. Deshalb ist es ganz besonders wichtig, all jene Anzeichen zu sehen und richtig zu deuten, die dafür sprechen, daß noch nicht alle Hoffnung verloren ist. Ein solches Zeichen ist der Friedenswille in der Bevölkerung der stärksten kapitalistischen Staaten, also der Staaten, die eine Weltordnung nach ihrem Maß und ihren Zwecken einrichten wollen und sich dafür aller Instrumente ihrer überlegenen militärischen Macht bedienen. Der 15. Februar des Jahres 2003, mit den bisher größten Friedensdemonstrationen in Metropolen europäischer Staaten, hat alle Chancen, in die Geschichte des 21. Jahrhunderts als der Tag einzugehen, an dem der Widerstand

DSS-Arbeitspapiere 78 | 2006

Die Friedensfrage in der gegenwärtigen Epoche

Beiträge zum Dresdner Symposium Für eine Globale Friedensordnung am 19. November 2005

ISSN 1436-6010 | 52 Seiten

Mit Beiträgen von Ernst Woit, Wolfgang Scheler, Endre Kiss.

Ein Rüstungsfonds für die Weltmacht EUropa

6 Seiten | Autor: Sabine Lösing, Jürgen Wagner

Mit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU und den ersten Erklärungen des neuen US-Präsidenten mehrten sich in Brüssel die Stimmen, die nun eine Stärkung der militärischen Komponente forderten. Seit dem wurde viel unternommen und auch viel erreicht. Dabei sind sowohl die „strukrurierte Zusammenarbeit“ (PESCO und der „Europäische Verteidigungsfonds“ (EVF) hervorzuheben, die die EU auch militärisch fit machen sollen, damit sie in der 1. Liga der Weltpolitik mitspielen kann.

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Erschienen in
Welttrends 139 | 2018
Militärmacht EU?
72 Seiten