WeltTrends - Zeitschrift für internationale Politik
Was uns Algerien lehrt
9 Seiten | Autor: Hartmut Elsenhans
Frankreichs Algerienkrieg 1954 bis 1962 und der algerische Bürgerkrieg der 1990er Jahre: historische Ereignisse, aus denen man Lehren ziehen kann – auch für Afghanistan. Im Land der Afghanen agieren die Guerillakämpfer erfolgreich, während die intervenierenden Westmächte ihren Ansprüchen und der Lage vor Ort strategisch wie taktisch nicht gewachsen sind. Dies auch deshalb, weil die Westmächte im Buch der Geschichte – wenn überhaupt – unzureichend nachgeschlagen haben.
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Einstieg in den Ausstieg?
6 Seiten | Autor: Wolfgang F. Danspeckgruber
Nach fast einem Jahrzehnt der Truppenpräsenz verschiedener Staaten in Afghanistan werden die Forderungen, die Soldaten abzuziehen, immer lauter. Sowohl im Land selbst als auch innerhalb der internationalen Gemeinschaft stellt sich zunehmende Ernüchterung bezüglich einer möglichen Befriedung und Demokratisierung Afghanistans ein. Ein übereilter Truppenabzug hätte jedoch unvorhersehbare Folgen – dennoch ist „Transition“ das Schlagwort der Stunde.
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Verhandlungen oder militärische Option?
9 Seiten | Autor: Karl Fischer
Nach wie vor ist es der internationalen Gemeinschaft nicht gelungen, eine Lösung für die afghanische Krise zu präsentieren. Dabei macht die gegenwärtige Situation eine Beendigung des Kriegszustands sowie die Aufnahme von konstruktiven Verhandlungen unerlässlich. Die Genfer Verhandlungen der 1980er Jahre über den Abzug der Sowjetarmee aus Afghanistan könnten hierbei als Vorbild dienen.
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Es ist keine Abzugsstrategie! Antworten aus dem Einsatzführungskommando
2 Seiten | Autor: Heike Imhof-Rudolph, Lutz Kleinwächter
WeltTrends sprach mit Oberstleutnant Jörg Langer, Sprecher für den ISAF-Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan im Presse- und Informationszentrum des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam, der seine Einschätzung über den gegenwärtigen Stand und mögliche Abzugsperspektiven aus Sicht der Streitkräfte wiedergibt (Stand: 20. September 2010).
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Abzug aus Afghanistan, aber nicht kopflos! Positionen des Darmstädter Signals
5 Seiten | Autor: Heike Imhof-Rudolph, Lutz Kleinwächter
WeltTrends sprach mit Kapitänleutnant Jörg Wiebach, dem Sprecher des Arbeitskreises Darmstädter Signal, über die Afghanistanpolitik der NATO, die Notwendigkeit des Abzugs der Bundeswehrtruppen aus dem Land der Afghanen und die Pläne des Bundesministers der Verteidigung zur Reform der Bundeswehr (Stand: 20. September 2010).
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Energiesicherheit im Klimawandel
9 Seiten | Autor: Severin Fischer
Bislang konzentriert sich die Debatte zum Klimawandel auf die Vermeidung von Treibhausgasen. Der Autor thematisiert hingegen Anpassungserfordernisse, welche die globale Erwärmung mit sich bringt. Nach der Darstellung von Entscheidungsfaktoren für angemessene Anpassungsstrategien wirft der Beitrag einen exemplarischen Blick auf eine bedeutsame Systemkomponente: den Energiesektor.
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Deutsche Interessen
4 Seiten | Autor: Tim Maxian Rusche, Florent Duplouy, Florian Kuhn, Anna von Oettingen
Wir meinen nicht, dass deutsche Interessen, und darauf aufbauendes gebündeltes deutsches Interesse, von gestern seien.1 Veraltet ist vielmehr die Gegenüberstellung von (realpolitischen) Interessen und (idealpolitischen) Werten und Normen.2 Denn so wie Normen zur Schablone und Wirkungslosigkeit tendieren, wenn sie nicht von Interessen getragen werden, führen Interessen zu Nötigung und Zynismus, wenn sie außerhalb bestehender Normen verfolgt werden. Grundsätzlich bieten „Auftrag des Grundgesetzes“, „Primat des Völkerrechts“ und „Vorgaben der europäischen Integration“ wichtige Leitsätze. Im Einzelfall jedoch sind sie nicht konkret genug, um einzelne Entscheidungen vorzugeben.3 Zudem lösen sich nationale Interessen nicht dadurch auf, dass sie negiert werden oder auf europäischer oder internationaler Ebene ihre Entsprechung finden.4 Auch multilaterale Interessen wie Partnerorientierung, Gemeinschaftssinn oder Verteilungsgerechtigkeit müssen von aktiven Staaten mit Inhalt und Willen gefüllt werden. Andernfalls drohen sie zu bloßen, ineffektiven Floskeln zu verkommen. Umgekehrt steht Multilateralismus nicht zwangsläufig im Gegensatz zu nationalen Interessen,5 sondern kann ganz im Gegenteil als nationales Interesse explizit formuliert sein.
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Otto Blau
2 Seiten | Autor: Enrico Seewald
Blau ist in seiner Heimat in Vergessenheit geraten. Nicht einmal der Brockhaus erinnert in seinen neueren Ausgaben mehr an ihn, obwohl er doch einst zu dessen Mitarbeitern gehörte. Hingegen ist er an seiner langjährigen Wirkungsstätte nicht vergessen. In dem 2004 in Sarajevo erschienenen viersprachigen Buch „Das Licht Europas in Bosnien und der Herzegowina“ steht über ihn: „Es ist etwas ungewöhnlich, aber wahr, dass ein hoher ausländischer Diplomat während seines Dienstes in Sarajevo … intensiv die bosnisch-herzegowinische Flora sammelte. Es war der erste preußische … Konsul Dr. Otto Blau […] Der ständige Aufenthalt Blaus in Sarajevo zwischen 1864 und 1872 gab diesem fleißigen Menschen die Gelegenheit, Pflanzenmaterial in einem Lande zu sammeln, das fast vollkommen terra incognita war […] Blaus Sammeltätigkeit gewinnt an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass seine Angaben in einige floristische und phytogeographische Werke seiner Zeit eingingen. Neben seiner diplomatischen Tätigkeit widmete sich Dr. Otto Blau auch anderen wissenschaftlichen Bereichen. Während seines fruchtbaren Arbeitslebens schrieb er ungefähr 140 Artikel und umfangreiche Werke, wovon sich ungefähr 20 auf Bosnien-Herzegowina bezogen. Seine Arbeit ging in unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen ein: Archäologie, Geschichte, Numismatik, Geographie, Ökonomie, Mineralogie, Floristik. Während seiner zahlreichen Reisen durch Bosnien-Herzegowina sammelte er Materialien für alle diese Disziplinen.“
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Auf der Intensivstation
5 Seiten | Autor: Wolfgang Kötter
Der Patient Atomwaffensperrvertrag ist in einem kritischen Zustand. Die Weiterverbreitung von Nuklearwaffen, die er ursprünglich verhindern sollte, nahm in den letzten Jahrzehnten sogar zu. Nun gilt es, den Weg frei zu machen für nukleare Abrüstung und auch bisherige Außenseiter mit ins Boot zu holen. Der Patient ist noch nicht tot, sein Leben hängt jedoch am seidenen Faden.
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Suez 2.0?
2 Seiten | Autor: Attila Király
Kaum hatte die deutsche Bundesregierung den Beschluss gefasst, den Beschluss im UN-Sicherheitsrat über eine Flugverbotszone über Libyen nicht zu fassen, ging eine Welle des Geschimpfes durch die politische Kaste dieses Landes. Diejenigen, die sich wahlweise so schön eingeschaukelt haben in das Bett der transatlantischen Subordination oder sich bereitwillig hinter Großsprüche französischer Ambition ducken, wenn sie gerade mal nicht den Vorgaben aus den USA folgen wollen, waren aufgeschreckt: Man kann sich hinter die Amerikaner stellen, wenn man den Franzosen nicht folgen will, oder hinter die Franzosen, wenn man den USA nicht folgen will – siehe Schröders Nichtbeteiligung am Irakkrieg –, aber nicht gegen beide. So der Tenor eines großen Teils der Parteipolitiker, von Grün bis Schwarz, einschließlich einiger Sozialdemokraten.
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