WeltTrends - Zeitschrift für internationale Politik
Der Aufstand des Jahres 1432
12 Seiten | Autor: Lutz Kleinwächter, Raimund Krämer
Der Aufstand ist gekommen; in direkter Nachbarschaft zu Europa. Die politische Stagnation in der übergroßen Mehrzahl der autoritären Regime dieser Region zwischen Maghreb und arabischer Halbinsel ist zu Ende. Die „versiegelte Zeit“ (Dan Diner) ist aufgebrochen. Die politische Stabilität war eine scheinbare; sie stand auf tönernen Füßen. Es begann in Nordafrika, nun finden wir Bewegung zwischen Rabat, Algier, Tunis, Bengasi, Kairo, Amman, Sanaa und Manama: Demonstrationen auf den Straßen, Streiks in Betrieben und Banken, hektische Rochaden in Kabinetten und überstürzte Abreisen der ehemals Mächtigen in entlegene Kurorte, Rücknahmen von Preiserhöhungen, das Auffahren von Panzern sowie prügelnde und auch schießende Polizisten. Nach der Flucht des tunesischen Präsidenten Ben Ali hat diese Aufstandsbewegung mit dem Sturz von Husni Mubarak in Ägypten ihren bisher größten Sieg errungen. Aber der panarabische Aufstand setzt sich fort: Jemen, Algerien, Libyen, Bahrain und seine Ausläufer erreichen selbst den nichtarabischen Iran.
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Does Egypt Need a Pharaoh?
3 Seiten | Autor: Alfred Stepan, Juan J. Linz
Die beiden Altmeister der Politikwissenschaft diskutieren in diesem aktuellen Beitrag zu Ägypten die Rolle des Militärs und die Frage der künftigen Staatsform. Mit Blick auf die Transformationen in Mittel- und Osteuropa in den 1990er Jahren plädieren sie konsequent für die Etablierung eines parlamentarischen Systems. Dieses sollte, zusammen mit einer neuen Verfassung, von einer noch zu bildenden Konstitutionellen Versammlung konzipiert und umgesetzt werden, und nicht – wie jetzt vorgesehen – von Institutionen des alten Regimes.
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Die Renaissance des Bürgers
9 Seiten | Autor: Gianni D’Amato
Wer darf als Bürger an der Gesellschaft teilhaben? Die Frage, wer aufgrund seiner Herkunft von der Möglichkeit der politischen Teilhabe ausgeschlossen wird, hat in der sozialwissenschaftlichen Forschung in den vergangenen 20 Jahren eine Konjunktur erfahren. Der vorliegende Beitrag bietet eine kompakte und kenntnisreiche Einführung in den Diskurs über die Gretchenfrage von Migrationsgesellschaften.
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„Wir kamen als Arbeiter, blieben als Bürger.“ Türkische Einwanderung in Australien
9 Seiten | Autor: Claudia Derichs
2008 feierten türkische Einwanderer das 40-jährige Jubiläum ihrer Migration nach Australien. Ihre Integration gelang augenscheinlich sehr gut. Die türkische Migration nach Australien verzeichnete seit den späten 1960er Jahren einen ähnlichen Verlauf wie die nach Deutschland: Viele Einwanderer(-Familien) blieben im Land. Wie hier aus „Arbeitern“ schließlich „Bürger“ wurden, ist Thema dieses Beitrags.
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Entgrenzte Staatsbürgerschaft?
7 Seiten | Autor: Alexander Henning Knoth
Die jüngsten Änderungen des ungarischen Staatsangehörigkeitsrechts und der damit verbundenen doppelten Staatsbürgerschaft für Auslandsungarn haben zu heftigen Kontroversen mit dem slowakischen Nachbarn geführt. Der Beitrag analysiert Dimensionen, Ursachen und Gründe des Konflikts. Außerdem skizziert er das Konzept der doppelten Staatsbürgerschaft.
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Turning Aliens into Citizens
8 Seiten | Autor: Subrata Mitra
Indien hat verfassungsrechtlich festgelegt, dass nicht Rasse, Religion oder Sprache, sondern Geburts- und Wohnort für das Recht auf indische Nationalität und Staatsangehörigkeit entscheidend sind. Der Staat gibt dem Bürger dafür institutionelle Rückendeckung. Subrata Mitra untersucht in seiner Studie, wie erfolgreich sich die staatlichen Maßnahmen auf das Nationalbewusstsein in der Bevölkerung ausgewirkt haben, selbst in konfliktreichen Regionen wie Jammu und Kaschmir.
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Kanadas republikanischer Multikulturalismus
9 Seiten | Autor: Oliver Schmidtke
Der Beitrag beleuchtet die aktuelle Debatte um den Multikulturalismus in Deutschland aus einer transatlantisch vergleichenden Perspektive. Entgegen der in Europa verbreiteten Hypothese vom Scheitern wird gezeigt, welche politisch und gesellschaftlich produktiven Ansätze der Multikulturalismus kanadischer Prägung für den Umgang mit kultureller Differenz und die Herausforderung der Integration hervorgebracht hat.
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Bahrains Einbürgerungspolitik
7 Seiten | Autor: Hala Kindelberger
Das Königreich Bahrain, das eine bedeutende strategische Position in der Golfregion einnimmt, wird seit 1783 von der Familie Al-Khalifa beherrscht. Um seine Herrschaft zu erhalten, bedient sich das Regime einer konfliktträchtigen Einbürgerungspolitik: Gegen die schiitische Mehrheit im Land werden sunnitische Fremde eingebürgert und in staatstragende Positionen gehievt. Ob diese Rechnung der Monarchen aufgehen wird, ist allerdings zweifelhaft.
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Urbane Integration
9 Seiten | Autor: Heinz Kleger
Die Stadt als Raum und Akteur – auch in der Frage der Integration. Jene gilt als eine Herausforderung; insbesondere, wenn sie interkulturell zu gestalten ist. Politische Urbanität könnte die Antwort sein, um eine gelingende Politik der Eingliederung von Differenz zu gewährleisten. Sowohl analytisch als auch engagiert zeigt der Autor, was Integration unter den Bedingungen von Differenz in demokratischen Systemen bedeutet.
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Wissen wir, was deutsch ist?
6 Seiten | Autor: Azadeh Zamirirad
WeltTrends sprach mit Karin Weiss, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg, über Zuwanderung in Ost und West, das anhaltende Integrationsenigma und Deutschlands zu schwinden drohende Attraktivität.
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