DDR

Dokumentation: Aus Franz Fühmanns Briefwechsel mit Ingrid Prignitz und Wolfgang Heise

Mit einer Einleitung von Kirsten Thietz: Räuber und Untertan. Franz Fühmanns Aufsatz „Ignaz Denner“ oder Wie man E.T.A. Hoffmann mit Hegel liest

11 Seiten | Autor: Franz Fühmann, Kirsten Thietz

Die hier abgedruckten Auszüge aus dem Briefwechsel, den der Schriftsteller Franz Fühmann in den 1970er Jahren mit Ingrid Prignitz, seiner Lektorin beim Hinstorff-Verlag, und dem Philosophen Wolfgang Heise geführt hat, beziehen sich auf Fühmanns Auseinandersetzung mit dem Romantiker E. T. A. Hoffmann, insbesondere auf die Fertigstellung der 1979 im Hinstorff Verlag erschienenen Essaysammlung „Fräulein Veronika Paulmann aus der Pirnaer Vorstadt oder Etwas über das Schauerliche bei E.T.A. Hoffmann“. Kirsten Thietz skizziert in ihrem einleitenden Essay das diskursive Umfeld, in dem die Briefe entstanden sind, und erläutert, wie Fühmann in seiner Studie „Ignaz Denner“ eine Erzählung E.T.A. Hoffmanns im Lichte der Hegelschen Herr-Knecht-Dialektik deutet.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2017
Flüchtiges Europa
186 Seiten

Ein Versuch zur Befreiung Mandelas

10 Seiten | Autor: Ulrich van der Heyden

Dieser Beitrag beleuchtet den in den 1980er-Jahren unternommenen Versuch, Nelson Mandela aus dem Gefängnis zu befreien und die Rolle, die der „Organisator“ dieses Befreiungsversuchs, der DDR-Rechtsanwalt Wolfgang Vogel (1925–2008), hierbei gespielt hat.

Schlagworte: Mandela | DDR | Apartheid | Sacharow | Südafrika

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2017
Kinderrechte – Menschenrechte
150 Seiten

Der Geschichte nicht hörig

Isaak Babels „Reiterarmee“ und ihre deutschen Übersetzungen

12 Seiten | Autor: Andreas Tretner

„Die Weltrevolution als Weiberklatsch, erzählt mit der genialen Geduld eines Naturforschers, der die wilden Verwandtenmorde unter Gottesanbeterinnen mitteilt – in der Tat, was für ein Ereignis!“ (Fritz Mierau) – Isaak Babels „Reiterarmee“ ist einer der legendären Texte über den Bürgerkrieg, der bei seinem Erscheinen sofort auf größtes Interesse stieß und immer wieder heftige Kontroversen hervorrief. Noch vor der russischen Originalausgabe erschien im Berliner Malik-Verlag 1926 die erste deutsche Übersetzung – eine kuriose Folge des Urheberrechts. Andreas Tretner, Übersetzer, vergleicht die deutschen Übersetzungen von Babels „Reiterarmee“ und rekonstruiert die Umstände ihrer jeweiligen Entstehung und Veröffentlichung. Die Editionsgeschichte der „Reiterarmee“ in der DDR zeigt dabei, wie das DDR-Literatursystem funktionierte und wie darum gerungen wurde, in der DDR Autoren wie Babel veröffentlichen zu können.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten

„Heimliches Mitglied“ der Europäischen Gemeinschaft?

Die DDR, der innerdeutsche Handel und die EG

4 Seiten | Autor: Detlef Nakath

Am 25. März 1957 wurde mit den Römischen Verträgen die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet. Die Idee zur Schaffung eines Gemeinsamen Marktes reichte bis Anfang der 1950er-Jahre zurück. Auf der Konferenz von Messina im Juni 1955 beschlossen die Außenminister der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) eine Kooperation der Volkswirtschaften, die mit den Römischen Verträgen umgesetzt werden sollte. Natürlich hatten einige der Signatarstaaten spezielle Interessen, die den Zielen der neuen Gemeinschaft entgegenstanden, darunter auch die BRD.

Schlagworte: DDR | EG | BRD

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Erschienen in
Welttrends 126 | 2017
Israel versus Palästina
72 Seiten

„Vertraulichkeiten zwischen der Kunst und dem Leben“?

Sergej Tretjakow im intellektuellen Haushalt der DDR

10 Seiten | Autor: Fritz Mierau

Der Übersetzer und Herausgeber Fritz Mierau zeichnet die Rezeption des russischen "Futuristen der jüngeren Linie" Sergej Tretjakow (1892-1937) in der DDR nach. Tretjakow erlangte Mitte der 1970er Jahre mit seiner "Ästhetik der Operativität" unter Intellektuellen und Künstlern der DDR eine denkwürdige Prominenz. Innerhalb kurzer Zeit kam es zu einer Reihe von Übersetzungen. An ihnen hatte Mierau wesentlichen Anteil. Er schildert als Beteiligter die verschlungenen Wege der Wiederentdeckung Tretjakows, der Debatten um ihn sowie den "utopischen Zauber", der von Tretjakows "Lebenskunstentwurf", dessen Konzept einer Durchdringung von Kunst und Leben, ausging.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2016
Big Data als Theorieersatz
146 Seiten

Kwame Nkrumah im deutsch-deutschen Spannungsverhältnis

16 Seiten | Autor: Ulrich van der Heyden

Dieser Beitrag arbeitet ein bislang wenig untersuchtes Kapitel der Beziehungen zwischen der DDR und Ghana auf und behandelt zugleich die deutsch-deutschen Beziehungen in der Zeit des Kalten Krieges. Er gibt Einblicke in die deutsch-deutschen Auseinandersetzungen in der Außenpolitik der 1950er und 1960er Jahre und zugleich in systemische, ideologisch begründete Fehlannahmen.

Schlagworte: Ghana | DDR | BRD | Außenpolitik

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2016
Leben mit der Krise
160 Seiten

Postsozialistische Romantik

13 Seiten | Autor: Ulrich Busch

„Zukunftsvorstellungen strukturieren den Erwartungshorizont einer Gesellschaft“ (Lucian Hölscher). Utopien bilden eine spezifische Variante davon. Angesiedelt zwischen Fiktion und Realität überschreiten sie die Faktizität, bleiben aber mit ihrer Kritik auf die Wirklichkeit bezogen. Das Verhältnis von Sozialismus als Idee einer Alternative zum Kapitalismus und Utopie war von Anfang an ein besonderes. Lange Zeit zunächst als Utopie existierend, dann, wenn auch verzerrt und defizitär, zur Realität geworden, tritt der Sozialismus heute erneut als Utopie auf. Deren Rückgriff auf utopische Vorstellungen aus der Vergangenheit führt, so die These, zu einer „postsozialistischen Romantik“. Mit welchen Implikationen eine solche Entwicklung verbunden ist und mit welchen Modifizierungen der ursprünglichen Idee diese einhergeht, soll in diesem Aufsatz erörtert werden.

Schlagworte: Utopie | Sozialismus | Marxismus | DDR | Linke

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2016
Die Lücke der Utopie
182 Seiten

Deutscher Beitrag zur europäischen Entspannung

Der Grundlagenvertrag von 1972

4 Seiten | Autor: Detlef Nakath

Bisher hatten wir keine Beziehungen. Jetzt werden wir schlechte Beziehungen haben und das ist der Fortschritt.“ Mit diesen Worten kommentierte BRD-Verhandlungsführer Egon Bahr die soeben im Haus des DDR-Ministerrates in Berlin erfolgte Unterzeichnung des deutsch-deutschen Grundlagenvertrages am 21. Dezember 1972.

Schlagworte: BRD | DDR | Grundlagenvertrag

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Erschienen in
Welttrends 110 | 2015
Weimarer Dreieck reloaded?
72 Seiten

Potsdam und Zwei-plus-Vier. Vier Anmerkungen

4 Seiten | Autor: Gregor Schirmer

Erstens: Im Zwei-plus-Vier-Vertrag wurde endlich die Potsdamer Grenzziehung an Oder und Neiße, die die DDR schon 1950 mit dem Görlitzer Abkommen anerkannt hatte, als endgültig „bestätigt“. Damit und mit dem darauf folgenden deutsch-polnischen Grenzvertrag wurde ein Konflikt aus der Welt geschafft, der seit Potsdam die Beziehungen der BRD zu Polen und den Frieden in Europa schwer belastet hat.

Schlagworte: 2+4 | Potsdamer Abkommen | DDR | BRD | Grenzen

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Erschienen in
Welttrends 109 | 2015
Maritime Konflikte in Asien
72 Seiten

Macht, Geist & Katastrophengier

11 Seiten | Autor: Harald Bluhm

Heiner Müllers Werk ist in eminenter Weise zeitgeschichtlich verankert. Die DDR und die Systemkonfrontation sind das Material, das er vor menschheitsgeschichtlichem Hintergrund auslotete – angefangen von den frühen „Produktionsstücken“ bis zu den späten dekonstruktiven Texten; im Blick immer die Frage nach einer qualitativ anderen Zukunft. Was bleibt davon? Welche Fragen stellt Müllers Werk uns heute?In dem einleitenden Beitrag, den wir unseren Leserinnen und Lesern kostenlos zur Verfügung stellen, entfaltet Harald Bluhm entlang der drei Leitbegriffe des Schwerpunkts den genuin politischen Charakter von Heiner Müllers dramatischem Werk.

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