Sowjetunion

Als Autorin für die „Frankfurter Zeitung“ in der Sowjetunion

Angela Rohr in den Jahren 1928 bis 1936

11 Seiten | Autor: Gesine Bey

Gesine Bey porträtiert die 1890 in Mähren geborene und 1985 in Moskau verstorbene Autorin Angela Rohr, indem sie deren journalistische Arbeiten zwischen 1928 und 1936 in den Mittelpunkt rückt. Nachdem Rohr 1925 nach Moskau übergesiedelt war und die sowjetische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, veröffentlichte sie im Feuilleton und Nachrichtenteil der „Frankfurter Zeitung“ in neun Jahren 46 Beiträge aus der Sowjetunion, darunter Berichte vom Moskauer Leben oder Reisen nach Fernost und in den Kaukasus. Bey zeigt exemplarisch, dass Rohrs Reportagen eine große Nähe zu und Vertrautheit mit den Menschen auszeichnet, über die sie berichtet.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

„Revolution“ als Problem der Europäistik

Oder: Wie der „Widerstands“-Kreis um 1930 Lenin versteht

8 Seiten | Autor: Steffen Dietzsch

Steffen Dietzsch fragt in seinem Beitrag, was die („konservativ-revolutionären“) Autoren der Zeitschrift „Widerstand“ (1926-1934) und den Philosophen Hugo Fischer (1897-1975) im Besonderen an dem „bolschewistischen Politik-Theoretiker“ Lenin interessierte. Dietzsch führt zunächst aus, wie die „zivilisatorische Katastrophe“ – denn als solche wurde die bolschewistische Revolution des Jahres 1917 zunächst von der deutschen politischen und intellektuellen Öffentlichkeit überwiegend wahrgenommen – vom „Widerstands“-Kreis sukzessive als „ein konservatives Problem“ identifiziert wurde. Sodann zeichnet Dietzsch die Denkbewegung Hugo Fischers nach, die Lenins „neuen politischen Realismus“ anschlussfähig machen sollte für (s)eine zur Europäistik umgestaltete Politische Theorie. Die Synchronisation von Fischer und Lenin ergibt sich, so Dietzsch, aus einer veränderten politiktheoretischen Funktion und Bedeutung der Revolution – vor allem in Bezug auf (National-)Staatlichkeit: „Revolution wird nicht mehr als Ausrutscher in einer ansonsten nationalstaatlich eingehegten Rechts- und Verwaltungsordnung gesehen, sondern sie ist geschichtliche Pionierarbeit, um den Tätigkeitsraum der Polis zu erweitern“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

Berliner Debatte Initial 3 | 2018

Deutsche sehen die Sowjetunion

Herausgeber: Wladislaw Hedeler

ISBN 978-3-945878-91-0 | ISSN 0863-4564 | 150 Seiten

Im Themenschwerpunkt „Deutsche sehen die Sowjetunion“ stehen historische Konstellationen und Prägungen des deutschen Blicks auf Russland ebenso im Fokus wie die Darstellung und Verarbeitung des dortigen Geschehens seit 1917 aus deutscher Perspektive. Die Beiträge stellen ausgewählte Personen und Phänomene wie den Polit-Tourismus in die Sowjetunion vor. Exemplarisch untersuchen sie, was den jeweiligen Blick motivierte und formte. Dabei handelt es sich nicht zuletzt um Erfahrungen von Grenzüberschreitungen, wie der Osteuropaforscher Karl Schlögel sie nennt. Die meisten der in den Beiträgen vorgestellten Autorinnen und Autoren reisten in die Sowjetunion. Ein anderes zentrales Moment ist die Vergegenwärtigung russischer Erfahrungen. „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen!“ lautete ein Slogan. Das war die ideologisch schlichte Form, von oben dekretiert. Doch es geht um mehr und anderes: um die Auseinandersetzung mit dem Russland des 20. Jahrhunderts – was sowohl dortiges eigenes Erleben umfasst, die Reflexion der russischen Geschichte und ihrer Ausstrahlung auf Europa und die Welt, als auch die (Wieder-)Entdeckung und Vermittlung der russischen literarischen Moderne. Damit knüpfen die Beiträge auch an den Themenschwerpunkt „Russland in Blut gewaschen“ (Berliner Debatte Initial 1/2017) an, der das Revolutionsjahr 1917 und seine literarische Verarbeitung ins Zentrum rückte.

Außerhalb des Themenschwerpunktes analysiert Ulrich Busch die Niedrig-, Null- und Negativzinspolitik der letzten Jahre. Ausgehend von grundsätzlichen Überlegungen zum Zinsbegriff und auf einer breiten Datenbasis zeigt er, wie unterschiedlich die Folgen dieses geldpolitischen Experiments für den Staat, die Unternehmen und die privaten Haushalte sind. Zum 100. Jahrestag der Novemberrevolution fragt Heiner Karuscheit nach der Politik der SPD vor und während der revolutionären Ereignisse 1918/19. Seine These ist: Die Weimarer Republik war nicht das Ergebnis einer siegreichen demokratischen Revolution, sondern einer von der SPD organisierten Konterrevolution. Dies erkläre auch, warum die Republik nicht lange Bestand hatte. Weiter zurück in die Geschichte politischer Ideen geht Janosik Herder in seinem Beitrag über das Konzept der sozialen Bewegung und zwei seiner bekanntesten Vordenker: Lorenz von Stein und Karl Marx. Herder legt nicht nur dar, worin sich Stein und Marx unterscheiden, sondern erläutert auch die – aus der Marxschen Begriffsbestimmung resultierenden – Differenzen zwischen Stein und der neueren Bewegungsforschung.

Inhalt

DSS-Arbeitspapiere 23 | 1996

Zur Rolle des NKWD in der Sowjetischen Besatzungszone

ISSN 1436-6010 | 32 Seiten

Ende 1995 erschien in Moskau ein Buch von Michael Semirjaga unter dem Titel „Wie wir Deutschland verwalteten. Politik und Leben“. Der Autor hatte mit dem Manuskript an einem Wettbewerb zum 50. Jahrestag des Sieges teilgenommen und erhielt den 1.Preis. Er war selbst Mitarbeiter der SMAD und nutzte seine persönlichen Erinnerungen und auch bisher nicht erschlossene Archivbestände des Außenministeriums, des Verteidigungsministeriums und der Inneren Truppen des NKWD sowie das ehemalige Zentrale Parteiarchiv. Außerdem wurde neuere Literatur aus Rußland und der Bundesrepublik Deutschland verarbeitet. Die Arbeit ist nach Problemen gegliedert und besteht aus elf Kapiteln. In jedem Kapitel wird ein bestimmter Fragenkreis beleuchtet, mit dem sich die zentralen Organe und die Organe der SMAD in den Ländern beschäftigten. Mit Zustimmung des Autors wird das Kapitel 6 vorgelegt. Literatur aus Rußland und der Bundesrepublik Deutschland verarbeitet. Die Arbeit ist nach Problemen gegliedert und besteht aus elf Kapiteln. In jedem Kapitel wird ein bestimmter Fragenkreis beleucht

Ein Revolutionsjahr und seine Folgen (Teil 2)

21 Seiten | Autor: Wladislaw Hedeler

Wladislaw Hedeler setzt seine umfassende Literatur- und Veranstaltungskritik aus Heft 2/2017 dieser Zeitschrift fort und legt einen Überblick über das diesjährige Gedenken an die Russische Revolution 1917 vor. Besprochen wird eine große Auswahl an Publikationen, Ausstellungen, Theater- und Filmaufführungen, Tagungen und Vortragsreihen, die der Revolution in Russland 1917 gewidmet sind.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2017
Flüchtiges Europa
186 Seiten

Was bleibt von der Oktoberrevolution?

9 Seiten | Autor: Thomas Kuczynski

Bleibt heute noch etwas von der Oktoberrevolution und ihren Ergebnissen bestehen, an das es sich anzuknüpfen lohnt - Bausteine, die im 21. Jahrhundert noch eine produktive Wirkung entfalten könnten? Diese Frage diskutiert Thomas Kuczynski an einer Fülle historischen Materials. Dabei steht die Frage des Gemeineigentums im Zentrum seiner Ausführungen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2017
Flüchtiges Europa
186 Seiten

Kein Tabuthema!

Die Frage der Kriegsreparationen in den deutsch-polnischen Beziehungen

6 Seiten | Autor: Stanisław Żerko

Die Frage der Reparationen und Entschädigungen für den ZweitenWeltkrieg ist eine Art Symbol für den Zustand der Beziehungen zwischender Bundesrepublik Deutschland und Polen. Die deutsche Seite,die sich so gern auf die Versöhnungsrhetorik beruft, nutzt die 1953 vonMoskau erzwungene Erklärung der nicht souveränen kommunistischenRegierung in Warschau rücksichtslos aus. Dabei fügt sie hinzu, dasseventuelle polnische Ansprüche ohnehin verjährt seien. Das erste Wort,das einem in den Sinn kommt, ist Heuchelei.

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Erschienen in
Welttrends 134 | 2017
Schuld und Sühne
72 Seiten

100 Jahre Russische Revolution

Impressionen aus dem Ursprungsland

6 Seiten | Autor: Vladimir Fomenko

Die Vergangenheit gilt in Russland seit jeher als ein Mittel der Selbstidentifikation. Das 100. Jubiläum der Russischen Revolution scheint das zu bestätigen. Die Ereignisse von 1917 und des darauf folgenden Bürgerkrieges gehören zu den „Streitfragen der Geschichte“ mit Konflikten und Diskussionen. Eine Ausnahme bilden liberale Fundamentalisten und orthodoxe Kommunisten: In ihrem Revolutionsbild gibt es keine offenen Fragen.

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Erschienen in
Welttrends 132 | 2017
Russische Revolutionen
72 Seiten

Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Bürgerkrieg

Finnland und die russischen Revolutionen

5 Seiten | Autor: Dörte Putensen

Für Finnland ist 2017 das „juhlavuosi“, das Festjahr, in dem der 100. Jahrestag der staatlichen Unabhängigkeit des Landes gefeiert wird. Die Staatswerdung Finnlands vollzog sich in einem längeren Prozess, der Ende 1917 seinen Höhepunkt und zugleich ersten Abschluss fand. Ein blutiger Bürgerkrieg 1918 entschied schließlich über die weitere Zukunft des jungen Staates.

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Erschienen in
Welttrends 132 | 2017
Russische Revolutionen
72 Seiten

Oktoberrevolution und Friedensgebot

4 Seiten | Autor: Erhard Crome

Russiche Revolution, Geschichte, Gewalt, Sowjetunion, Russland

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Erschienen in
Welttrends 132 | 2017
Russische Revolutionen
72 Seiten