Berliner Debatte Initial

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Berliner Debatte
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Journal

Pierre Bourdieu: Homo academicus. Suhrkamp Verlag. Frankfurt a. Main 1988. 455 S.

2 Seiten | Autor: Frank Beuth

Pierre Bourdieus „Homo academicus“ ist erstmalig 1984 bei Les éditions de Minuit in Paris erschienen. Seit zwei Jahren liegt das Buch in seiner deutschen Übersetzung von Bernd Schwibs beim Suhrkamp Verlag in Frankfurt a. M. vor.

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Erschienen in
Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

Bricht jetzt zusammen, was zusammen gehört?

Spaltet die staatliche Einheit die deutsche Nation?

9 Seiten | Autor: Wolfgang Biermann

Mit Freudenfesten und einigen Kirchenglocken wurde am 3. Oktober 1990 der „Tag der deutschen Einheit“ eingeläutet. Vierzig Jahre lang hatten sich die Deutschen - Deutsch-Schweizer und Österreicher nicht mitgerechnet - auf den Traum von der Einheit der Nation einerseits und die Realität der Zweistaatlichkeit andererseits eingelassen. Nun, da sich die Volksvertreter der DDR der Bundesrepublik Deutschland angeschlossen haben, ist sozusagen beides Realität: die staatliche Einheit und die Spaltung der Nation - in Ost und West, in arm und reich, in deutsch und europäisch. Kurz: Die staatliche Einheit ist vollbracht: was bleibt, ist der Traum von der Einheit der Nation!

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Erschienen in
Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

Probleme beim Übergang zur regulierten Marktwirtschaft in der UdSSR

8 Seiten | Autor: Jewgeni Jassin

Ins Zentrum der radikalen Wirtschaftsreform in der Sowjetunion ist in letzter Zeit die Einführung der regulierten Marktwirtschaft gerückt. Obwohl die Herausbildung eines Marktes seit längerem, spätestens seit 1987, für notwendig erklärt worden war, stellte man sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt darunter im wesentlichen einen spezifischen Markt mit einer begrenzten Anzahl von Objekten des Warenaustauschs vor, neben denen die für das Land bisher typischen direktiven Methoden der Leitung und Planung in den bedeutenden Wirtschaftsbereichen bestehen bleiben sollten.

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Erschienen in
Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

Ein guter Mensch aus dem Politbüro

Alexander Jakowlew und die linke Alternative in der KPdSU

7 Seiten | Autor: Witali Tretjakow

In der großen Politik gibt es stets Figuren mit Symbolcharakter. Ihr Erscheinen oder ihr Verschwinden zeugt von einer scharfen Kursänderung. Als 1985 Michail Gorbatschow an die Macht kam, sprachen den politisch Gebildeten für die Ernsthaftigkeit seiner Absichten nicht in erster Linie seine Worte, sondern vielmehr die Tatsache, daß zugleich die Figur Alexander Jakowlews auftauchte.

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Erschienen in
Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

History as a Way of Learning

Zum Tode des amerikanischen Historikers William A. Williams

8 Seiten | Autor: Frank Unger

Der akademische Diskurs in den Geistes- und Sozialwissenschaften ist strukturell überall gleich, er ist, wie u. a. Pierre Bourdieu es gezeigt hat, stets das Resultat von Kompromissen zwischen einem Ausdrucksinteresse und einer Zensur. Wissenschaft als organisiertes soziales System funktioniert in Ost und West auf dieselbe Art und Weise: Die Bruderschaft der bereits Initiierten entscheidet zunächst nach rituellen Kriterien, sodann auf der Grundlage einer Werteskala, deren Maß die „Reputation“ ist, wer in die Ränge von Gelehrten aufzunehmen sei und wer nicht. Die Erkenntnis von Wahrheit ist ein eher seltenes und zufälliges Nebenprodukt gewöhnlicher akademischer Betriebsamkeit, ihr Aussprechen führt in der Regel zu erheblichen Reputationsverlusten des Autors. Ähnlich irritierend wie das Streben nach Wahrheit ist für den akademischen Betrieb das Schreiben für das Volk. Der Adressat des akademischen Diskurses ist nicht die Öffentlichkeit, sondern die Gemeinschaft der Akademiker. Allerdings ist der Verdacht nicht auszuschließen, daß dabei auch ein Rationalisierungsmechanismus am Werk ist. Denn insgeheim träumen wohl die meisten akademischen Autoren – insbesondere die Historiker- davon, einmal durch einen Bestseller das große Geld zu machen oder wenigstens über den Rahmen der alljährlichen Stammeszusammenkünfte hinaus berühmt zu werden - allein scheitert dieser Traum in den meisten Fällen an der akademischen Sozialisation angezüchteten Hemmung, ein bestimmtes Ausdrucksinteresse auch adäquat in Sprache umzusetzen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

Von einem bipolaren zu einem unipolaren Europa in einer multipolaren Welt

Plenarvortrag auf der 11. Generalkonferenz der Föderation für Weltzukunftsstudien

7 Seiten | Autor: Johan Galtung

Europa und das gesamte System des Kalten Krieges (einschließlich UdSSR und USA) haben eine dramatische Periode beschleunigter Geschichte erlebt. Erst künftige Generationen werden in der Lage sein, jenen Prozeß richtig einzuschätzen, der das Leben von mehr als 1 Milliarde Menschen, fast ein Fünftel der Menschheit, direkt betrifft. Offensichtlich hat dies auch Folgen für die übrige Welt, wenn auch vor allem nur mittelbar. Im folgenden soll versucht werden, die Bedeutung dieses Prozesses zu beschreiben.

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Erschienen in
Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

Lebenswelten zwischen Anpassung und Eigensinn

9 Seiten | Autor: Rudolf Woderich

Wenn es um Chancen und Konfliktpotentiale geht, die aus dem deutschen Einigungsprozeß erwachsen, dann können Probleme alter und neuer Identitätsfindung, Bindungen und Brüche im lebensweltlichen Bereich nicht ausgeklammert werden: Welche Wahrnehmungsstrukturen entstanden in der alltagskulturellen Sozialisation der DDR-Bürger? Welche ästhetischen Präferenzen bildeten sich aus welchen Gründen heraus? Und welche identitätsstiftenden Formweiten wurden unter den spezifischen Lebens- und Existenzbedingungen im Osten Deutschlands aufgebaut?

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Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

Identitäten im Umbruch: Das Subjekt in der „Postmoderne“

13 Seiten | Autor: Heiner Keupp

„ldentitäten im Umbruch“ ist ein Thema, zu dem wir heute weniger in der Fachliteratur nachlesen müssen, die Lektüre der Zeitungen beim Frühstück ist dazu sehr viel ergiebiger. ln der „Neuen Zeit“ konnte man nach der DDR-Wahl lesen, die Wähler hätten „klare Verhältnisse, kein Gejammer über Werte in diesem Land, die ‚den Bach runtergehen‘, keine Gefühlsduselei über Identitätsverlust“ gewollt. Auf dieses Zitat aus der seiner Partei nahestehenden Zeitung vom „Spiegel“ (Nr. 13/26. März 1990) angesprochen, will Lothar de Maiziere dieser Einschätzung nicht zustimmen, auch wenn er die „Sorge um einen Identitätsverlust“ durchaus ernst nimmt, aber das würde nur für eine Minderheit gelten, die letztlich nicht wahlentscheidend gewesen sei. Und dann sagt er, „ich glaube auch nicht, daß wir in der DDR die Identität verlieren oder verloren haben, daß wir, wenn überhaupt, mit einer falschen Identität lebten. (...) Wenn es denn eine Identität gibt, war sie sehr gespalten“.

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Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

Die kupierte Individualität

Zur Diskussion über Modernisierung, Wertewandel und widersprüchliche Prozesse der Individualisierung

11 Seiten | Autor: Sebastian Herkammer

Die uneingeschränkte Durchsatzung der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Verhältnisse der Bundesrepublik im Gebiet der ehemaligen DDR wird nunmehr, nach der Vereinigung der beiden Republiken, nicht mehr lang auf sich warten lassen. Der Charakter einer bloß nachholenden Revolution (Habermas) wird sich vollends als nahtlose Anpassung des schwächeren, im Prozeß der Modernisierung zurückgebliebenen Teils an den stärkeren und entwickelteren erweisen. Von der Perspektive des kapitalistischen Westens aus wird die äußere Landnahme zu einer inneren (Lutz). Solche Vorhersagen sind nach dem Scheitern eines eigenständigen sozialistischen Weges gesellschaftlicher Modernisierung wohlfeil, nachdem ein dritter Entwicklungspfad zwischen autoritärem Staatssozialismus und kapitalistischer Marktwirtschaft auf der Grundlage der Eigenstaatlichkeit keinerlei ausreichende Basis in der Bevölkerung hat finden können.

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Erschienen in
Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

Zwischen moderner Identität und postmoderner Differenz

Sozialphilosophische Recherchen zum Wertewandel

12 Seiten | Autor: Hartwig Schmidt

In hiesigen Publikationen wird über „Postmoderne und Moderne“ häufig wie über ein auswärtiges Geschehen gesprochen, das die großen Erzählungen unserer eigenen Geschichte bestenfalls tangiert. Ich will im folgenden unter einem bestimmten Aspekt versuchen, die Themen ‚Moderne/Postmoderne‘ und ‚Vergangenheitsbewältigung‘ als innerlich verbunden zu fassen. Die Frage, die dazu verpflichtet, und die ich mir vorgelegt habe, lautet: Worin besteht im Kern die Ambivalenz des modernen Wertewandels und inwiefern wird auf sie mit dem Postmoderne-Theorem von der Ursprünglichkeit der Differenz in einer nachvollziehbaren Weise reagiert?

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Erschienen in
Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten