2017
Hugo Radolin und das Mosaik der Völker
15 Seiten | Autor: Mehmet Can Dinçer
Die unter Sultan Abdul Hamid II. (1842–1918) verübten, daher „hamidisch“ genannten Massaker an den Armeniern in den Jahren von 1894 bis 1896 bilden eine Vorstufe des Genozids an denselben im Ersten Weltkrieg. Nicht erst im Weltkrieg, sondern auch schon zuvor hing das Zustandekommen der antiarmenischen Verbrechen mit der deutschen Türkeipolitik zusammen. Eine wichtige Figur in diesem Prozess war der deutsche Botschafter Fürst Radolin. Ausgehend von einer intensiven Auswertung zeitgenössischer Quellen untersucht der Autor dessen Rolle im geopolitischen Geflecht Türkei-Deutschland-Großbritannien / Frankreich / Russland.
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Die Entwicklung der Neogramscianismus-Denkschule der Internationalen Beziehungen durch Robert Cox
15 Seiten | Autor: Daniel Förster
In einer Zeit der globalen Strukturkrise – in Gestalt von Finanz- und Wirtschaftskrisen, gesellschaftlichen und ökologischen Krisen – kommt den politökonomischen Interpretationen von Macht- und Herrschaftsverhältnissen eine große Bedeutung zu. Der Artikel thematisiert eine theoretische Herangehensweise, die im Spannungsfeld unterschiedlicher Erklärungsund Deutungsmuster eine historisch-kritische Perspektive auf die internationale politische Ökonomie einnimmt: den Neogramscianismus.
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Berg-Karabach – ein eingefrorener Konflikt?
28 Seiten | Autor: Wladimir Jewsejew
Bereits nach ihrer Unabhängigkeit 1918 erhoben Armenien und Aserbaidschan Anspruch auf das mehrheitlich von Armeniern besiedelte Berg-Karabach. In der UdSSR gehörte es als Autonomes Gebiet zur Aserbaidschanischen Unionsrepublik. Nach der Neugründung der beiden Republiken erklärte auch Berg-Karabach am 3. September 1991 seine Unabhängigkeit. Die Streitigkeiten eskalierten zum Krieg von 1992 bis 1994 zwischen Aserbaidschan auf der einen Seite und Armenien sowie Berg-Karabach auf der anderen. Krieg, Massaker und Vertreibungen führten zu Tausenden von Toten und mehr als einer Million Flüchtlingen. Der Autor analysiert die internationalen Bemühungen um eine Konfliktlösung.
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Die letzte Kolonie Afrikas
9 Seiten | Autor: Werner Ruf
Die spanische Kolonialherrschaft mündete in die Besetzung der Westsahara durch Marokko. Trotz eindeutiger völkerrechtlicher Lage und Anerkennung der Demokratischen Arabischen Republik Sahara durch mehr als 60 Staaten und die Afrikanische Union hält das Königreich daran fest, während die Polisario-Front um die Befreiung des Gebietes kämpft. Aus eigensüchtigen Gründen unterstützt die Bundesrepublik faktisch Marokko.
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Der Konflikt um Transnistrien 1989 bis 2016
16 Seiten | Autor: David X. Noack
Der Konflikt um die abtrünnige moldauische Region Transnistrien hat seine Wurzeln in jahrhunderteweit in die Vergangenheit zurückreichenden Entwicklungen, der politischen Ökonomie der späten Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik (MSSR) innerhalb der Sowjetunion sowie der politökonomischen Entwicklung der unabhängigen Republik Moldau seit 1991. Dieser Artikel thematisiert die Entwicklung der Region Transnistrien im Lichte von Zentrum-Peripherie-Beziehungen, der politischen Ökonomie des Gebiets und der moldauischen Nationalstaatsbildung aus einer kritischen Perspektive.
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Eingefrorene Konflikte
ISBN 978-3-945878-46-0 | ISSN 2511-6363 | 116 Seiten
Schwerpunkt der ersten Ausgabe sind die „eingefrorenen Konflikte", die immer wieder für regionale und internationale Spannungen sorgen. Mit den Konflikten zwischen der Republik Moldau und Transnistrien, zwischen Armenien, Aserbaidschan und Bergkarabach sowie zwischen Marokko und der Republik Westsahara werden drei Prototypen der Problematik beleuchtet. Während es im ersten Fall um die politischen und ökonomischen Beziehungen geht, werden im Hinblick auf Bergkarabach die akute Gefahrensituation und die Suche nach einer Lösung analysiert. Bei der Westsahara geht es vor allem um die Behandlung im Rahmen der Vereinten Nationen und die völkerrechtliche Lage des Gebiets.
Inhalt
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Politische Ökonomie, Nationalstaatswerdung und Großmachtinteressen an einem geopolitischen Brennpunkt in Südosteuropa
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Der Westsaharakonflikt und das Völkerrecht
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Daniel Förster
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Die deutsche Weltmachtpolitik und die Hamidischen Massaker (1894–1896)
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Ein NATO-Russland-Vorschlag, der nie substanziell diskutiert wurde
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Europa geht auch solidarisch!
2 Seiten | Autor: Gesine Schwan
Die Europäische Union ist in ihrer tiefsten Krise. Sie droht auseinanderzufallen. Wir brauchen einen entschiedenen Politikwandel, wenn wir ihr Friedens-, Demokratie-, Wohlstands- und Solidaritätsprojekt retten wollen. Vertreter von SPD, Grünen und Linken haben sich jüngst zusammengetan, um Strategien für eine solche neue Politik zu formulieren.
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Zeitenwende? Trump und Israel
6 Seiten | Autor: Tsafrir Cohen
Wie in anderen Teilen der Welt hat die Wahl Donald J. Trumps zum Präsidenten der USA auch in Israel hohe Wellen geschlagen, und auch hier besteht das Rätselraten um seine künftige Politik fort. Das gilt für die Außenpolitik im Allgemeinen ebenso wie im Speziellen für die Politik gegenüber Israel. In seinen Äußerungen zu Israel beschwört Trump, wie all seine Vorgänger, dass die Allianz zwischen den USA und Israel unverbrüchlich sei und vertieft werden sollte.
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„Stellt Euch auf harte Auseinandersetzungen ein!“
6 Seiten | Autor: Ran Mei
Bis kurz nach der Wahl des Milliardärs zum Präsidenten der USA war China eines der Länder mit dem größten Anteil an Trump-Unterstützern in Asien. Wie die in Hongkong erscheinende South China Morning Post berichtete, sprachen sich in einer Umfrage im Oktober 2016 von den Befragten aus Südkorea, China, den Philippinen, Japan und Indonesien 39 Prozent der chinesischen Teilnehmer für Trump aus.
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Castro, Trump und die Beziehungen zwischen Kuba und den USA
6 Seiten | Autor: Leyde E. Rodríguez Hernández
Bereits vor seinem Amtsantritt im Januar 2017 hatte der gewählte US-Präsident Donald Trump seine Krallen in Richtung Kuba gezeigt und zwar, als der historische Führer der kubanischen Revolution, Fidel Castro Ruz, verstarb. Der neue Herrscher des „Imperiums“ verunglimpfte und beleidigte den Verstorbenen mit unflätigen Worten und zeigte damit eine politische Aggressivität, die diese Regierung mit ihrer extrem rechten, neokonservativen und neofaschistischen Ideologie prägt, eine Regierung, die immerhin die mächtigste imperialistische Macht führen wird.
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