2017

Bomben sind keine Friedenstauben

6 Seiten | Autor: Petra Erler

Reaktionen auf den Raketenangriff der USA auf einen Flugplatz in Syrien

Schlagworte: Syrien | USA | Außenpolitik | Raketenangriff

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Welttrends 127 | 2017
Krieg in Korea?
72 Seiten

Raketen auf Syrien

6 Seiten | Autor: Erhard Crome

Reaktionen auf den Raketenangriff der USA auf einen Flugplatz in Syrien

Schlagworte: Syrien | USA | Außenpolitik | Raketenangriff

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Welttrends 127 | 2017
Krieg in Korea?
72 Seiten

WeltTrends - Das außenpolitische Journal 127 | 2017

Krieg in Korea?

Herausgeber: Raimund Krämer

ISBN 978-3-945878-58-3 | ISSN 0944-8101 | 72 Seiten

In Ostasien stehen die Zeichen auf Eskalation. Nordkorea forciert sein Nuklearprogramm und die USA stationieren das Raketenabwehrsystem THAAD in Südkorea. Während Peking dies als Sicherheitsbedrohung wahrnimmt, bekräftigt US-Präsident Trump, das „Problem Nordkorea“ notfalls im Alleingang „lösen“ zu wollen. Gegen wen richtet sich THAAD tatsächlich? Wie wirkt es sich auf die Sicherheitslage in der kriselnden Region aus? Und was bedeutet dies für das geopolitische Dreieck Beijing-Washington-Moskau? Außerdem im Heft: Edmund Stoiber über die deutsch-russischen Beziehungen sowie ein Forum zum US-Luftschlag in Syrien.

Inhalt

Geschichte der Kulturwissenschaft VI

Kultur – zwischen Hochblüte und Kritik im Zeitalter der Aufklärung

12 Seiten | Autor: Gerhard Katschnig

Die kultur- und universalgeschichtlichen Grundlagenwerke, die zeitlich von Jacques-Bénigne Bossuet über Giambattista Vico bis hin zu Johann Gottfried Herder erschienen, eröffneten ein breites Feld des sittlichen wie zivilisatorischen Versprechens, das in einer Zukunft als planbare Jetztzeit eingelöst werden sollte. Zugleich erstarkten Zweifel am aufgehobenen Spannungsfeld zwischen Natur- und Kulturzustand, die im Zeitalter der Aufklärung die kulturellen Errungenschaften im Namen und Betätigungsfeld ihrer eigenen Prinzipien kritisch infrage stellten. Stellvertretend für alle angekündigten Verwirklichungsmöglichkeiten des Menschen schrieb Immanuel Kant in einer prominenten Fußnote zur Vorrede seiner Kritik der reinen Vernunft von 1781: „Unser Zeitalter ist das eigentliche Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muß“ – gemäß der Etymologie des Verbs kritisieren, die besagt, dass das Altgriechische κρίνειν mit dem Sinnbild des Aussiebens von Vorhandenem verglichen werden kann.

Schlagworte: Kultur | Kunst | Aufklärung

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2017
Kulturkritik
122 Seiten

Kulturkritik

Schwierigkeiten mit einem Begriff

11 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Mit der Verwendung des Kompositums Kulturkritik entstehen Schwierigkeiten – nicht mit dem Bestandteil Kritik, wohl aber mit jenem der Kultur, und mit der Klärung, was Kultur ist und was hier durch wen, wie und warum kritisiert werden soll. Auf welche Gebiete der Kultur erstreckt sich die Kritik? Geht es um gesellschaftliche Sachverhalte, die aus kultureller Sicht einer kritischen Betrachtung unterzogen werden? Sind Bildung und Anwendung eines solchen Kompositums überhaupt sinnvoll? Welche sind seine kategorialen und methodischen Kriterien? Gerät eine Kulturkritik, durch wen woran auch immer geübt, nicht in die Nähe ideologischer Vor- und Nachurteile, subjektiver Dikta ohne objektivierbare Relevanz und Validität? Die Schwierigkeiten beginnen mit dem Kulturbegriff. In keiner anderen europäischen Sprache erscheint er, wenn er überhaupt mehr oder weniger eineindeutig vorkommt, in derartigen Unschärfen wie im Deutschen, verstärkt durch Kompositabildungen, die in andere Sprachen nicht übersetzbar sind. Oder wie sollte man Absonderlichkeiten wie Anpassungs-, Streit-, Verweigerungs- und Wutkultur ins Englische oder Finnische übersetzen? Außer solchen Unsinnigkeiten gibt es solche, die sich anspruchsvoller gebärden: Im Januar 2010 fand in Leipzig eine wissenschaftliche Diskussion zu kuratorischer Kultur – so die Ankündigung der Veranstalter – statt. Das Ergebnis bestand darin, dass sich die Teilnehmer darin bestätigten, noch nicht genau zu wissen, wovon hier eigentlich die Rede sein sollte – obwohl über kuratorische Kultur stundenlang geredet worden war.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2017
Kulturkritik
122 Seiten

Widerspenstige Kulturkritik

Oder: Das Projekt einer postmarxistischen Gesellschaftskritik

20 Seiten | Autor: Thomas Linpinsel

Im Kontext der um sich greifenden gesellschaftlichen Krisendiagnosen ist auch Gesellschaftskritik wieder en vogue. Der vorliegende Artikel findet seinen Platz in den vielfältigen Kontroversen um ein neues Modell der Gesellschaftskritik. Ich werde den Blick auf die Veränderung der Kritik selbst legen und herausarbeiten, dass der Niedergang des Marxismus im gesellschaftskritischen Diskurs zu einem Bedeutungsgewinn kulturkritischer Denkmotive geführt hat. In einem ersten Schritt werde ich auf die aktuellen Versuche eingehen, die sich gegenwärtig wandelnden Formen der Gesellschaftskritik innerhalb eines Ordnungsmodells zu deuten und anschließend zeigen, dass und wie sich die Kulturkritik diesen Modellen entzieht; Kulturkritik kann hier als eine widerspenstige Form der Gesellschaftskritik ausgeflaggt werden. Von dieser Diagnose ausgehend, lege ich im zweiten Schritt meinen eigenen ideengeschichtlichen Deutungsvorschlag zur Transformation der Kritik vor. Dazu werde ich die sozialhistorische These einer sich unter dem Eindruck der neuen sozialen Bewegungen immer stärker klassischen Kulturphänomenen öffnenden neuen Linken in den 1960er- und 1970er-Jahren in Verbindung mit der ideengeschichtlichen Genese des postmodernen Denkens stellen und zeigen, dass sich aus dieser Verbindung eine Kulturalisierung der Gesellschaftskritik in der Postmoderne ableiten lässt. Im abschließenden dritten Teil werde ich am Beispiel des Theorieentwurfes von Cornelius Castoriadis die Konturen einer postmarxistischen Kulturkritik umreißen.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2017
Kulturkritik
122 Seiten

„Ergriffenheit“ als Medium und Gegenstand der Kulturkritik bei Frobenius und De Martino

25 Seiten | Autor: Antonio Roselli

„Das aus Ergriffenheit geborene und somit Lebende erstarrte zur Begrifflichkeit; es starb im ‚Gedachtsein‘.“ Dieser Satz liest sich als Konzentrat von Leo Frobenius’ Kulturtheorie und liefert das Grundmuster seiner Kulturkritik. Den Ausgangspunkt bildet das Konzept der Ergriffenheit, welches in den ästhetischen, religionswissenschaftlichen und ethnologischen Diskursen der Weimarer Republik eine starke Konjunktur erfährt. Frobenius’ Verständnis von Kultur in Analogie zu lebenden Organismen, worauf die im Eingangszitat verwendete Metaphorik von Geburt und Tod sowie der Gegensatz von Leben und Erstarren verweisen, bildet die Voraussetzung für seine geschichtsphilosophische Konstruktion und die Verbindung von Ergriffenheit und Kulturkritik. Dies wird besonders in den nach dem 1. Weltkrieg verfassten Arbeiten deutlich, etwa in Paideuma. Umrisse einer Kultur- und Seelenlehre (1921) und Kulturgeschichte Afrikas. Prolegomena zu einer historischen Gestaltlehre (1933). Nach einer einleitenden Skizze zu den allgemeinen Konturen des Konzepts der Ergriffenheit werde ich dessen spezifische Ausprägung in Frobenius’ Kulturmorphologie – besonders mit Blick auf dessen kulturkritische Implikationen – rekonstruieren. Dabei werden das Verhältnis von Ergriffenheit, Ausdruck und Anwendung, die Relation von Wirklichkeit und Tatsache und die damit verknüpfte Gegenwartsdiagnose im Vordergrund stehen. Im letzten Teil werde ich am Beispiel des italienischen Ethnologen und Religionshistorikers Ernesto De Martino eine Gegenposition darstellen. Seine Kritik am Konzept der Ergriffenheit und an Frobenius findet sich nicht nur in seinen theoretischen Arbeiten, sondern auch in seiner Verlagstätigkeit und seinen kulturpolitischen Stellungnahmen.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2017
Kulturkritik
122 Seiten

Kulturkritik als Kritik des menschlichen Symbolisierungsbedürfnisses

22 Seiten | Autor: Philipp Seitz

Ernst Cassirers Vorstellung von einer kritischen Kulturphilosophie, die sich mit nicht weniger als der Gesamtheit jedes kulturellen Objektivierens auseinandersetzt, ist nicht Ausdruck der Selbstverliebtheit eines Kulturphilosophen, sondern die Bedingung der Möglichkeit von Kulturwissenschaften, die nicht nebeneinander kulturelle Phänomene untersuchen, sondern miteinander kulturelle Formen erörtern.1 Eine Kritik der Kultur,2 die sowohl die Vielfalt kultureller Praktiken, Objektivationen und Institutionalisierungen als auch die Einheit im kulturellen Tätigsein, im Erzeugen von Symbolisierungen von Sinn, als Kultur begreift und damit das Potenzial besitzt, eine fundamental-anthropologische Kulturkritik im Sinne Michael Landmanns zu leisten,3 scheint aber unzeitgemäß zu sein. Im Zeitalter der Globalisierung glauben viele Akteure, ihre Kultur bewahren zu müssen. Dementsprechend gerät ein Kulturbegriff, der die Vielfalt zum programmatischen Kern erklärt, schnell in Verruf, entweder Kulturrelativismus betreiben zu wollen oder gar universalistisch zu sein. Wie kann dieser Mangel an einer Kulturkritik, die sich als eine Kritik der Kultur versteht, beseitigt werden? Wie kann eine philosophische Kritik der Kultur gelingen, in der erkenntnistheoretische, ethische und ästhetische Kritiken als kulturwissenschaftliche Kulturkritiken nicht bloß zusammenhangslos nebeneinander, sondern mit- und zueinander in Ergänzungsverhältnisse gestellt werden, um eine Kulturkritik als Kritik der Kulturalität in genere durchführen zu können?

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2017
Kulturkritik
122 Seiten

Fernsehen und Kulturkritik

Soziologische Konturen einer selbstreflexiven Mediendeutung

17 Seiten | Autor: Gregor Balke

Seit es das Fernsehen gibt, wird es lebhaft kritisiert. Kulturkritik und Fernsehen stehen sich gemeinhin als Antipoden gegenüber. Gewöhnlich wendet sich der kulturkritische Blick eher abfällig dem Fernsehen zu – nämlich nach unten. Höhe und Tiefe verweisen als räumliche Kategorien gleichsam auf die kulturelle Wertschätzung innerhalb einer Gesellschaft, die sich in der Dichotomie von U- und E-Kultur ein gängiges Referenzsystem geschaffen hat, das Orientierung versprechen soll – mit dem (vorläufigen) Ergebnis, dass das Fernsehen als Unterschichtenmedium und „Blödmaschine“ gilt. Der schlechte Leumund des Fernsehens ist derart verbreitet, dass er sich in das Medium und seine Selbstwahrnehmung längst eingeschrieben hat. Was sich etwa daran zeigt, dass ein Pay-TV-Anbieter wie HBO in den USA jahrelang mit dem Slogan warb: „It’s not TV, it’s HBO.“ Ein Empfangsgerät überhaupt zu besitzen, scheint in nicht wenigen sozialen Kreisen zumindest so anrüchig zu sein, dass der eigene fernsehlose Haushalt immerhin eine Erwähnung in geselligen Runden wert ist und die Propagierung der televisuellen Leerstelle als Distinktionsmittel taugt. Das Fernsehen kritisch zu sehen, gehört zum gesellschaftlichen Mainstream wie zur Tradition der Kulturkritik seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Doch das Fernsehen ist nicht nur ein Medium, das gesehen wird (etwa von der Kulturkritik), es sieht auch selbst. Es ist nicht allein die passive „Erzählmaschine“, die unter dem kulturkritischen Blick verurteilt werden kann. Vielmehr ist diese Erzählmaschine selbst ein gesellschaftlicher Akteur, der massenmediale Öffentlichkeiten erschafft und deshalb auch distanziert, skeptisch, ironisch, fragend, entlarvend, verachtend, spöttisch, kurzum: kulturkritisch agiert.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2017
Kulturkritik
122 Seiten

Was ist und was soll Kulturkritik?

Eine Einführung

Kulturkritik ist allgemein zu begreifen als eine diagnostisch und therapeutisch motivierte Beurteilung von menschlichen Gesellschaften, Gemeinschaften und Gruppen. Kultur ist dabei sowohl der normative Standpunkt der Kritik an diesen Einheiten – die gemäß diesem Standpunkt als noch nicht oder als wieder nicht kultiviert auszuzeichnen sind – als auch das Objekt, auf das sich Kritik bezieht – die verkommene Gegenwartskultur dieser Einheiten vs. eine „Idealkultur“. Kulturkritik hat ihren Ursprung in einer exklusivierenden Distinktionstechnik elitärer oder sich selbst als elitär verstehender Zirkel, die den aktuell gegebenen und sich fortan abzeichnenden Abfall von einem Kulturideal beklagen. Deren Mitglieder können sich folgend kritisch, auch herablassend über „die anderen“ äußern und führen Unterscheidungen wie eigen vs. fremd ein, um das aus ihrer Sicht eigentlich Kultivierte, das perspektivisch bestimmte Hochkulturelle hervorzuheben – und das andere, Massenkulturelle bzw. Populärkulturelle, zu ächten. Dafür suchen sie Kultur von als schädlich erachteten Einflüssen und Erträgen zu reinigen und von Verdorbenem zu befreien. Dies tun sie, ohne sich selbst von dem Kritisierten schlechthin absondern zu können, wie Adorno bemerkt: „Dem Kulturkritiker paßt die Kultur nicht, der einzig er das Unbehagen an ihr verdankt. Er redet, als verträte er sei’s ungeschmälerte Natur, sei’s einen höheren geschichtlichen Zustand, und ist doch notwendig vom gleichen Wesen wie das, worüber er sich erhaben dünkt.“ Angesichts ihrer elitären oder vermeintlich elitären, somit einer minderheitlichen Herkunft überrascht es nicht, dass Kulturkritiken oft keine starke Mobilisierungskraft auf Mehrheiten entfalten; zumindest qua Definition und anfänglich.

Schlagworte: Kulturkritik | Gesellschaft | Politik

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2017
Kulturkritik
122 Seiten