Wladislaw Hedeler

Besprechungen und Rezensionen 3/2018

(1) Stalin kommt an. Ausstellung und Katalog „Der Rote Gott. Stalin und die Deutschen“, rezensiert von Wladislaw Hedeler (S. 133-136); (2) Utopische Ideenskizzen erwünscht. Pavel Peppersteins Architekturvisionen, rezensiert von Thomas Möbius (S. 137-140); (3) Robert Muschalla (Hg.): Sparen. Geschichte einer deutschen Tugend, rezensiert von Ulrich Busch (S. 140-143); (4) Ann Pettifor: Die Produktion des Geldes. Ein Plädoyer wider die Macht der Banken, rezensiert von Ulrich Busch (S. 144-146); (5) Hans-Christoph Rauh: Philosophie aus einer abgeschlossenen Welt, rezensiert von Michael Thomas (S. 147-150)

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

Reise in die Zukunft

Berichte von Deutschen über ihre Fahrten in die Sowjetunion 1946 bis 1955

19 Seiten | Autor: Wladislaw Hedeler

Während es an Untersuchungen zu den in den 1920er und 1930er Jahren verfassten Berichten von Russlandreisenden nicht mangelt, kann von einer vergleichbar gründlichen Erforschung der Reisen in die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg keine Rede sein. Wladislaw Hedeler führt Untersuchungen über „politische Touristen“ und Emigranten für die unmittelbar nach Kriegsende wiederbelebte Praxis von Delegationsreisen fort. Unter dem Motto „Reise in die Zukunft“ skizziert er, wie die Losung „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“ im Nachkriegsdeutschland von den an den Delegationen teilnehmenden Politikern, Partei- und Jugendfunktionären, Architekten, Künstlern, Schriftstellern und Werktätigen eingeübt, propagiert und praktiziert worden ist – ungeachtet der Warnung einiger Gastgeber, das Gesehene nicht zu verabsolutieren.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

Zwischen den Fronten: Sprache finden im ost-westlichen Gelände

Wladislaw Hedeler im Gespräch mit Karl Schlögel. Bearbeitete Dokumentation eines Gesprächs am 13. Dezember 2017 im Max-Lingner-Haus in Berlin-Pankow

16 Seiten | Autor: Wladislaw Hedeler, Karl Schlögel

Dokumentation eines Gespräches mit dem Osteuropahistoriker Karl Schlögel, geführt am 13. Dezember 2017 im Berliner Max-Lingner-Haus. Ausgangspunkte sind Schlögels zum Revolutionsjubiläum veröffentlichtes Buch „Das sowjetische Jahrhundert“ (C. H. Beck 2017) und der von ihm eingeleitete Band „De profundis. Vom Scheitern der russischen Revolution“ (Suhrkamp 2017), eine Sammlung von Essays der russischen Intelligenzija von 1918 „zur geistigen Lage Russlands“. Zur Sprache kommen aber auch Schlögels zeitgeschichtliche Prägungen als Osteuropahistoriker, das Fehlen einer Geschichte der zwischen Ost und West geführten Diskurse und ihrer Asymmetrien sowie die Notwendigkeit, über die Geschichte der damit einhergehenden Missverständnisse nachzudenken. Schlögel spricht von den „Langzeitfolgen des Kalten Krieges, der Teilung der Welt: Es hatten sich zwei verschiedene Sprach- und Begriffswelten herausgebildet. […] Und es wird noch lange dauern, das zu überwinden“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

Editorial 3/2018

Im Themenschwerpunkt „Deutsche sehen die Sowjetunion“ stehen historische Konstellationen und Prägungen des deutschen Blicks auf Russland ebenso im Fokus wie die Darstellung und Verarbeitung des dortigen Geschehens seit 1917 aus deutscher Perspektive. Die Beiträge stellen ausgewählte Personen und Phänomene wie den Polit-Tourismus in die Sowjetunion vor. Exemplarisch untersuchen sie, was den jeweiligen Blick motivierte und formte. Dabei handelt es sich nicht zuletzt um Erfahrungen von Grenzüberschreitungen, wie der Osteuropaforscher Karl Schlögel sie nennt. Die meisten der in den Beiträgen vorgestellten Autorinnen und Autoren reisten in die Sowjetunion. Ein anderes zentrales Moment ist die Vergegenwärtigung russischer Erfahrungen. „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen!“ lautete ein Slogan. Das war die ideologisch schlichte Form, von oben dekretiert. Doch es geht um mehr und anderes: um die Auseinandersetzung mit dem Russland des 20. Jahrhunderts – was sowohl dortiges eigenes Erleben umfasst, die Reflexion der russischen Geschichte und ihrer Ausstrahlung auf Europa und die Welt, als auch die (Wieder-)Entdeckung und Vermittlung der russischen literarischen Moderne. Damit knüpfen die Beiträge auch an den Themenschwerpunkt „Russland in Blut gewaschen“ (Berliner Debatte Initial 1/2017) an, der das Revolutionsjahr 1917 und seine literarische Verarbeitung ins Zentrum rückte.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

Berliner Debatte Initial 3 | 2018

Deutsche sehen die Sowjetunion

Herausgeber: Wladislaw Hedeler

ISBN 978-3-945878-91-0 | ISSN 0863-4564 | 150 Seiten

Im Themenschwerpunkt „Deutsche sehen die Sowjetunion“ stehen historische Konstellationen und Prägungen des deutschen Blicks auf Russland ebenso im Fokus wie die Darstellung und Verarbeitung des dortigen Geschehens seit 1917 aus deutscher Perspektive. Die Beiträge stellen ausgewählte Personen und Phänomene wie den Polit-Tourismus in die Sowjetunion vor. Exemplarisch untersuchen sie, was den jeweiligen Blick motivierte und formte. Dabei handelt es sich nicht zuletzt um Erfahrungen von Grenzüberschreitungen, wie der Osteuropaforscher Karl Schlögel sie nennt. Die meisten der in den Beiträgen vorgestellten Autorinnen und Autoren reisten in die Sowjetunion. Ein anderes zentrales Moment ist die Vergegenwärtigung russischer Erfahrungen. „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen!“ lautete ein Slogan. Das war die ideologisch schlichte Form, von oben dekretiert. Doch es geht um mehr und anderes: um die Auseinandersetzung mit dem Russland des 20. Jahrhunderts – was sowohl dortiges eigenes Erleben umfasst, die Reflexion der russischen Geschichte und ihrer Ausstrahlung auf Europa und die Welt, als auch die (Wieder-)Entdeckung und Vermittlung der russischen literarischen Moderne. Damit knüpfen die Beiträge auch an den Themenschwerpunkt „Russland in Blut gewaschen“ (Berliner Debatte Initial 1/2017) an, der das Revolutionsjahr 1917 und seine literarische Verarbeitung ins Zentrum rückte.

Außerhalb des Themenschwerpunktes analysiert Ulrich Busch die Niedrig-, Null- und Negativzinspolitik der letzten Jahre. Ausgehend von grundsätzlichen Überlegungen zum Zinsbegriff und auf einer breiten Datenbasis zeigt er, wie unterschiedlich die Folgen dieses geldpolitischen Experiments für den Staat, die Unternehmen und die privaten Haushalte sind. Zum 100. Jahrestag der Novemberrevolution fragt Heiner Karuscheit nach der Politik der SPD vor und während der revolutionären Ereignisse 1918/19. Seine These ist: Die Weimarer Republik war nicht das Ergebnis einer siegreichen demokratischen Revolution, sondern einer von der SPD organisierten Konterrevolution. Dies erkläre auch, warum die Republik nicht lange Bestand hatte. Weiter zurück in die Geschichte politischer Ideen geht Janosik Herder in seinem Beitrag über das Konzept der sozialen Bewegung und zwei seiner bekanntesten Vordenker: Lorenz von Stein und Karl Marx. Herder legt nicht nur dar, worin sich Stein und Marx unterscheiden, sondern erläutert auch die – aus der Marxschen Begriffsbestimmung resultierenden – Differenzen zwischen Stein und der neueren Bewegungsforschung.

Inhalt

Ein Revolutionsjahr und seine Folgen (Teil 2)

21 Seiten | Autor: Wladislaw Hedeler

Wladislaw Hedeler setzt seine umfassende Literatur- und Veranstaltungskritik aus Heft 2/2017 dieser Zeitschrift fort und legt einen Überblick über das diesjährige Gedenken an die Russische Revolution 1917 vor. Besprochen wird eine große Auswahl an Publikationen, Ausstellungen, Theater- und Filmaufführungen, Tagungen und Vortragsreihen, die der Revolution in Russland 1917 gewidmet sind.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2017
Flüchtiges Europa
186 Seiten

Ein Revolutionsjahr und seine Folgen

16 Seiten | Autor: Wladislaw Hedeler

Was geschah 1917 in Russland zwischen der Februarrevolution und dem Oktoberumsturz? Wie werden beide Ereignisse im akademischen Milieu und unter Autoren, die der Linken nahestehen, erinnert und diskutiert? Welcher Stellenwert kommt der Historisierung bzw. der Personalisierung der Ereignisse zu? Worin besteht die politische und wissenschaftliche Neubewertung der Revolution 1917, die in den hier ausgewerteten Publikationen überwiegend als einheitlicher Prozess gefasst wird? Wladislaw Hedeler geht in dieser Besprechung auf eine Fülle aktueller Publikation sowie auf Veranstaltungen zum Revolutionsjubiläum ein.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2017
Kinderrechte – Menschenrechte
150 Seiten

„Russland in Blut gewaschen“

Ein Revolutionsjahr und seine Folgen in der Literatur

Die Beiträge des Schwerpunkts zum Vorzugspreis – Das 100-jährige Jubiläum der Russischen Revolution 1917 ruft vielfältige Formen der Erinnerung hervor. Die zahlreichen, in den letzten Jahren erschienenen Neu- und Widerentdeckungen russischer bzw. sowjetischer Prosa über Revolution und Bürgerkrieg legen es nahe, die historischen und politikwissenschaftlichen Betrachtungen um den Blick der Literatur zu erweitern. Die literarischen Spiegelungen der Revolution und ihrer Folgen eröffnen einen eigenen Zugang, in dem sich subjektive und historische Sicht verschränken. Die Beiträge des Schwerpunkts gehen den Fragen nach: Wie werden die Revolution und ihre Folgen in der Literatur dargestellt und verarbeitet? Welche Sicht auf die Geschichte eröffnen die Texte? Wie zeigt sich in ihnen der „Einbruch der Geschichte“ ins Leben des Einzelnen? Und was erzählen die Rezeption und die Übersetzungen über die jeweilige Sicht auf die Revolution und die Auseinandersetzungen mit ihr? Mit Beiträgen u. a. zu Iwan Bunins Revolutionstagebuch „Verfluchte Tage“, zu Isaak Babels „Reiterarmee“ und deren deutschen Übersetzungen, zu Fedor Stepun und dessen Sicht auf die Bolschewiki, zu Maximilian Woloschin und seiner Künstlerkolonie auf der Krim sowie zu Andrej Platonow.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten

Fedor Stepun und seine Sicht auf die russische Revolution 1917

Dokumentation eines Gesprächs am 9. November 2016 im Max-Lingner-Haus in Berlin-Pankow

10 Seiten | Autor: Wladislaw Hedeler, Christian Hufen

Dokumentation eines Gesprächs am 9. November 2016 im Max-Lingner-Haus in Berlin-Pankow. Christian Hufen – Herausgeber von Schriften Stepuns im Deutschen – stellt den russischen Philosophen Fedor Stepun und dessen Sicht auf die Revolution 1917 vor. Stepun war ein zurückhaltender Anhänger der Februarrevolution: „Ich war nie ein Freund der Revolution gewesen. Trotzdem empfing ich die Nachricht von ihrem Ausbruch mit freudigen Gefühlen“. Er war 1917 als Delegierter seiner sibirischen Schützenbrigade nach Petrograd entsandt worden, um als Frontvertreter im Arbeiter- und Soldatenrat mitzuarbeiten, später war er für die Provisorische Regierung unter Alexander Kerenski tätig. 1922 gehörte er zur Gruppe der von den Bolschewiki ausgewiesenen Intelligenzija und ging nach Deutschland, wo er in Dresden eine Professur für Kultursoziologe erhielt und als Vermittler zwischen Russland und Deutschland wirkte.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten

Utopie und Gewalt

Zur aktuellen Rezeption von Andrej Platonow

5 Seiten | Autor: Wladislaw Hedeler

Obgleich bislang im Deutschen wenig bekannt, gilt Andrej Platonow (1899–1951) mittlerweile als einer der „wichtigsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts“. Die Zeitschrift „Osteuropa“ widmete ihm und seinem Werk ein dickes Themenheft: „Utopie und Gewalt. Andrej Platonov: Die Moderne schreiben“ (Heft 8-10/2016). Es erschien als Begleitband zu einer wissenschaftlichen Konferenz Anfang Dezember 2016. Parallel erschienen auch die von Gabriele Leupold vorgenommene Neuübersetzung von Platonows Roman „Die Baugrube“ (1930) und eine Platonow-Biographie von Hans Günther. Wladislaw Hedeler resümiert in seinem Beitrag die aktuelle deutsche Rezeption von Platonow.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten