Wirtschaftspolitik

Globale Energiesicherheit ist notwendig!

Interview mit Jürgen Trittin

10 Seiten | Autor: Heike Imhof-Rudolph, Heike Winter

WeltTrends: Herr Trittin, bietet die Finanz- und Wirtschaftskrise eine reelle Chance für ökologische Modernisierung? Jürgen Trittin: Ja, sie erzwingt sie geradezu. Der Ölpreis geht kurzfristig nach unten, der Einfluss „lupenreiner Autokraten“ wie der von Hugo Chávez, dem saudischen König oder Wladimir Putin sinkt, Investitionen in weitere Explorationen werden zurückgefahren. Es ist sicherlich ein Fortschritt, dass jetzt nicht mehr wertvolles Erdgas in Kanada verschwendet wird, um mit dem damit erzeugten Dampf Ölsände vom Öl zu befreien. Aber die Explorationsentscheidungen bestimmen die Entwicklung des zukünftigen Angebots in den kommenden 10 bis 15 Jahren – dieses wird durch die Krise verknappt. So ist in dieser Krise bereits der Keim für die nächste Krise angelegt. Eine verantwortliche Politik muss die Trias von global verzahnten Krisen, nämlich die Fragen Klima, Ressourcenknappheit und Finanzen zusammen angehen. Keine davon wird allein zu lösen sein, das ist eine fromme Illusion! Wir haben es nicht mit einer einfachen Konjunkturdelle zu tun. Investitionen in Klimaschutz, in Ressourceneffizienz, in Energieeinsparung können der Motor zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise werden. Die Chance ist da!

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Erschienen in
Welttrends 66 | 2009
Energiesicherheit Deutschlands
144 Seiten

Atomenergie und Energiesicherheit

10 Seiten | Autor: Lutz Mez, Mycle Schneider

Welche Rolle haben Atomkraftwerke für die Energiesicherheit? Ihr Anteil an der globalen Stromerzeugung ist geringer als der Beitrag aus erneuerbaren Energiequellen. Neue Atomkraftwerke sind in liberalisierten Strommärkten kaum mehr zu finanzieren. Die Branche steht wegen der fehlenden Ausbildungskapazitäten und Produktionsengpässen vor kaum lösbaren Problemen. Die weltweite Wirtschaftskrise verschärft diese Situation weiter.

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Erschienen in
Welttrends 66 | 2009
Energiesicherheit Deutschlands
144 Seiten

Europäische Energiesicherheit und kaspische Energieressourcen

12 Seiten | Autor: Behrooz Abdolvand, Heinrich Schulz

In Zentralasien lagern bedeutende fossile Energiereserven. Russland ist bestrebt seinen Einfluss dort kontinuierlich auszuweiten. Die Autoren analysieren detailliert diese Strategie und zeigen deutlich die Erfolge auf. Dabei warnen sie vor einer zu hohen Abhängigkeit Europas von Russland, den die EU nur durch eine eigene kaspische Energiepolitik einschließlich einer Kooperation mit dem Iran begegnen kann.

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Erschienen in
Welttrends 66 | 2009
Energiesicherheit Deutschlands
144 Seiten

Krisenherd Iran

7 Seiten | Autor: Werner Ruf

Die Ereignisse um die jüngsten Präsidentschaftswahlen im Iran nährten aufs Neue Hoffnungen und Wünsche nach einer Demokratisierung Irans und dessen Öffnung gegenüber dem Westen. Oft werden dabei die Bedeutung des Landes für die globale Energiesicherheit und die Eigenlogiken des iranischen politökonomischen Systems ignoriert. Der Beitrag beleuchtet beides: die Stellung Irans im System der internationalen Rohstoffkonkurrenz und die typischen Merkmale und Probleme einer exportabhängigen Rentenökonomie.

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Erschienen in
Welttrends 70 | 2010
Brodelnder Iran
144 Seiten

Elitenkampf um Ressourcen

Der Allokationskrieg im Iran

10 Seiten | Autor: Behrooz Abdolvand, Heinrich Schulz

Im Iran herrscht ein Machtkampf. Bei den Unruhen geht es nicht vornehmlich um einen Wahlbetrug, Menschenrechtsverletzungen oder um die Person Ahmadinedschad. Die Eskalation ist vielmehr Ausdruck der Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Kräften des Regimes. In diesem Allokationskrieg stehen sich zwei Lager gegenüber, deren Protagonisten Ayatollah Rafsanjani und Ajatollah Khamenei einen erbitterten Kampf um den Zugang zu den Ressourcen des Landes führen.

Schlagworte: Iran | Militär | Wirtschaftspolitik

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Erschienen in
Welttrends 70 | 2010
Brodelnder Iran
144 Seiten

Quo vadis Europa?

Über heutige Krisen und künftige Chancen der EU

4 Seiten | Autor: Wilhelm Ersil

In der Geschichte der Europäischen Union sind die vergangenen Monate kaum an Dramatik zu überbieten. Nicht nur die Währungsunion, sondern der gesamte Staatenverbund befinden sich in einer schweren, vielleicht der schwersten Krise seit ihrer Existenz. Angriffe der Spekulanten haben zu einer inneren Lähmung und zu Sozialabbau geführt. Der Autor blickt in die Geschichte der europäischen Währungspolitik und diskutiert das Projekt einer Wirtschaftsregierung als Chance.

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Erschienen in
Welttrends 73 | 2010
Klima nach Kopenhagen
144 Seiten

Wintermärchen 2010?

Die Bedeutung der Fußball-WM für Südafrika

8 Seiten | Autor: Christian von Soest

Südafrika hat die Fußball-WM im eigenen Land von Anfang an als afrikanisches Projekt präsentiert. Aufgrund seiner wirtschaftlichen Kapazitäten und seines politischen Gewichts ist Südafrika prädestiniert, das Großereignis durchzuführen, sieht sich als regionale Führungsmacht im restlichen Afrika allerdings gewichtigen Vorbehalten gegenüber. Die WM bietet dem Kontinent die Chance, sich der internationalen Öffentlichkeit in einem neuen Licht darzustellen.

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Erschienen in
Welttrends 72 | 2010
Südafrika und die Fußball-WM
144 Seiten

Chancen des Eventtourismus

Ein wirtschaftlicher Aspekt der Fußball-WM

Südafrika ist die zentrale Wirtschaftsmacht in Afrika und produziert mehr als ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes aller afrikanischen Staaten südlich der Sahara. Als Investitionsziel attraktiv, spielt das Land trotz hoher Wachstumsraten international noch eine untergeordnete Rolle. Die Autoren untersuchen in ihrem Beitrag, ob sich der Fußball-Eventtourismus auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirkt.

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Erschienen in
Welttrends 72 | 2010
Südafrika und die Fußball-WM
144 Seiten

Vorsichtig optimistisch

Interview mit Armin Osmanovic

9 Seiten | Autor: Heike Imhof-Rudolph

WeltTrends sprach mit Armin Osmanovic, dem Leiter des Auslandsbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Johannesburg, über Südafrikas Kondition vor der Fußball-Weltmeisterschaft. Die Korrumpierbarkeit der politischen Klasse, die Schwäche des amtierenden Präsidenten Zuma, die prekäre Wirtschaftslage und das Phänomen der Gewalt sind Probleme, die angesichts einer Event-Euphorie nicht übersehen werden dürfen.

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Erschienen in
Welttrends 72 | 2010
Südafrika und die Fußball-WM
144 Seiten

Startschuss für die Integration

Vor 60 Jahren: Robert Schuman initiiert die Montan-Union

3 Seiten | Autor: Siegfried Schwarz

Am 9. Mai 1950, 18 Uhr, im Uhrensaal des Quai d’Orsay: Der französische Außenminister Robert Schuman gibt vor mehr als 200 Pressevertretern seinen Vorschlag bekannt, die gesamte französisch-deutsche Kohle- und Stahlproduktion unter eine gemeinsame Oberste Aufsichtsbehörde, die Haute Autorité, zu stellen. Die Initiative kam überraschend; sie sollte dennoch von weittragender Wirkung sein. Sie bildete den Beginn eines langen und konfliktreichen, auch von herben Rückschlägen begleiteten Prozesses der Kooperation und Integration in Westeuropa.

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Erschienen in
Welttrends 72 | 2010
Südafrika und die Fußball-WM
144 Seiten