sozialer Wandel

Ralf Dahrendorf – Soziologische Phantasie und soziale Praxis

8 Seiten | Autor: Gernot Volger

In diesem Beitrag zeichnet Gernot Volger ein intellektuelles Porträt von Ralf Dahrendorf, das die Grundgedanken seiner soziologischen Analyse und seines daraus abgeleiteten politischen Programms darstellt und möglichen Verbindungen mit seinem Leben nachspürt. Zentral für Dahrendorfs Soziologie und sein politisches Programm eines radikalen Liberalismus sind die eng miteinander verwobenen Begriffe Konflikt und sozialer Wandel. Gesellschaftliche Veränderung ist nur über Konflikt möglich, wobei die „Verfassung der Freiheit“ geregelte und legitime Formen der Konfliktaustragung organisieren muss. Da eindeutige, letztbegründende Maßstäbe zur inhaltlichen Bestimmung der Richtigkeit von Entscheidungen nicht existieren, muss die Möglichkeit der Revision früherer Entscheidungen stets offengehalten werden. Dabei ging es Dahrendorf konkret um die westdeutsche Gesellschaft der Nachkriegszeit und deren Tradierung rückwärtsgewandter Modernität.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2019
Heimatkunden
170 Seiten

Evolutorische Modelle sozialen Wandels und gesellschaftlicher Entwicklung

18 Seiten | Autor: Rainer Land

In dem Aufsatz wird argumentiert, dass evolutorische Modelle unverzichtbar dafür sind, sozialen Wandel und die Entstehung von Neuem zu erklären. Den Ausgangspunkt bilden drei Thesen zur Relevanz und zum Erklärungspotential des Konzeptes „Evolution“. Diese Thesen werden im Folgenden an zwei historischen Beispielen illustriert sowie einige grundsätzliche Einwände diskutiert. Abschließend werden die Konsequenzen einer evolutionären Konzeptualisierung gesellschaftlicher Entwicklung betrachtet.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2016
Die Lücke der Utopie
182 Seiten

Graduelle Kopplung als Basis einer Evolutionstheorie des Sozialen

14 Seiten | Autor: Stephan S. W. Müller

Der Aufsatz diskutiert die Frage, warum man die Evolutionstheorie überhaupt auf nicht-biologische Gegenstandsbereiche anwenden sollte. Attraktiv erscheint die Evolutionstheorie, weil sie eine Erklärung für nicht-intendierten sozialen Wandel zu bieten verspricht. Doch wie verhält es sich mit gesellschaftlichen Veränderungen, die sich durch intendiertes Handeln vollziehen? Sind sie irrelevant für sozialen Wandel? Oder verweisen sie vielmehr auf eine Erklärungslücke von Theorien sozialer Evolution? Mit dem Konzept der graduellen Kopplung soll eine Antwort auf diese Frage jenseits einer „zweiwertigen Sichtweise“ gegeben werden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2016
Die Lücke der Utopie
182 Seiten

Berliner Debatte Initial 2 | 2016

Die Lücke der Utopie

Kritik, Ermächtigung, Trost

ISBN 978-3-945878-09-5 | ISSN 0863-4564 | 182 Seiten

Vor 500 Jahren, 1516, erschien Thomas Morus’ „Utopia“. Der Titel wurde zum Begriff eines literarischen Genres wie einer „Form von Zukunftserwartung, ja eines Weltverhaltens überhaupt“ (Jürgen Teller): Das Entwerfen gesellschaftlicher Alternativen verband sich mit dem Begriff der Utopie. Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, zu erkunden, wie Utopien die Lücke zwischen Sein und Sollen denken. Welche gesellschaftlichen Probleme und Erwartungen artikulieren sich in ihnen? Was leisten Utopien: Sind sie Kritik, Handlungsanleitung oder hypothetisches Ideal, reales oder gedankliches Experiment? Und wofür stehen Utopien heute? Führen die gegenwärtigen Krisen zu neuen Utopien? Ermächtigen diese zum gesellschaftlichen Verändern? Oder schaffen sie eher Rückzugsräume, die über die elende Gegenwart trösten? Die Beiträge des Schwerpunkts erkunden die Möglichkeiten der Utopie in historischer und aktueller Perspektive. Außerdem: Astrid Volpert rekonstruiert die vergessenen Biographien der Bauhaus-Künstler Erich Borchert und Gerhard Moser, die 1930 bzw. 1935 in die Sowjetunion gingen. Gerd Irrlitz geht den Ursachen für die aggressive Ablehnung von Flüchtlingen und Einwanderern durch Pegida und AfD nach. Eckhard Hein stellt mit Josef Steindl eine alternative Sicht auf Stagnation in modernen kapitalistischen Ökonomien vor. Und wir eröffnen eine Debatte über das Erklärungspotential von Theorien und Modellen sozialer Evolution.

Inhalt

Der Bazaar von Teheran – Sozialer und kultureller Wandel in Iran

11 Seiten | Autor: Mehri Bahar

Dieser Beitrag diskutiert den sozialen Wandel, dem die iranische Gesellschaft ausgesetzt gewesen ist, am Beispiel des Teheraner Bazaar. Als wichtigster Faktor wird dabei der Einfluss von Massenmedien auf den Bazaar gesehen. Ihnen kommt besondere Rolle beim Übergang von der Tradition in die Moderne zu. So versteht die Autorin die sozialen und kulturellen Veränderungen in Teheran als Folge der Vorgänge im Bazaar.

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Erschienen in
Welttrends 58 | 2008
Regionalmacht Iran
160 Seiten