Wolfgang Geier

Russland und die Russen

Europäische Wahrnehmungen

32 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Themen wie „Deutsche und Russen“ oder „Russland und die Russen“ werden in kultursoziologischen Darstellungen nur am Rande betrachtet oder gar nicht betrachtet. Verbindungen zwischen Sozial-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte zu diesen Themenkreis sind jedenfalls von deutschsprachigen Verfassern seit langem kaum oder gar nicht mehr erschienen. Darauf soll im Beitrag mit einer Skizze hingewiesen werden. Behandelt werden Wahrnehmungen Russlands und der Russen durch nichtrussische Europäer, etwa: von Herberstein, Friedrich Christian Weber, von Haxthausen u.a.

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Erschienen in
Kultursoziologie 3 | 2017
Russland und die Russen
134 Seiten

Kultursoziologie 3 | 2017

Russland und die Russen

Herausgeber: Wolfgang Geier

ISBN 978-3-945878-76-7 | ISSN 0941-343X | 134 Seiten

Das Themenfeld „Deutsche und Russen / Russen und Deutsche“ beschäftigt diese Zeitschrift bereits seit längerer Zeit. Mit den Themenbeiträgen dieser Ausgabe soll es nun vorerst abgeschlossen werden. Im Fokus stehen dabei europäische, insbesondere deutsche Wahrnehmungen Russlands und der Russen. Auf Grundlage unterschiedlicher Protagonisten – ihrer Biographien und ihres Wirkens – werden diese seit Jahrhunderte bestehenden, wechselhaften aber beständigen Beziehungen zwischen Russen und Nicht-Russen aufgegriffen und eingeordnet.

Inhalt

Religionssoziologie – ein Literaturbericht

14 Seiten | Autor: Thomas Bitterlich, Wolfgang Geier

Mit der Begründung der Kultursoziologie in dem programmatischen Vortrag von Alfred Weber auf dem Zweiten Deutschen Soziologentag 1912 entstanden in Deutschland und Österreich auch die Anfänge der Religionssoziologie. Der Beitrag bietet einen Überblick über die Entstehung der Religionssoziologie und verweist auf in diesem Kontext auf das Fach prägende Schriften. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Entwicklung der Religionssoziologie im deutschsprachigen Raum gelegt, die fälschlicherweise oft fast ausschließlich mit dem Namen Max Weber verbunden wird.

Schlagworte: Religion | Geschichte | Soziologie

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2017
Geschichte der Soziologie
112 Seiten

Russisch-Europäische Wissenschaftsbeziehungen

Soziologie und Soziologen zum Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts

24 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

In der Geschichte der Soziologie in Europa sind die meisten personellen und institutionellen, theoretischen und methodischen Entwicklungen, Ereignisse und Ergebnisse in zum Teil umfangreichen Sammlungen dargestellt. Es gibt jedoch auch noch Desiderate. So erscheint die Entstehung der Soziologie in Russland gegen Ende des 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts in allgemeinen Übersichten zu geisteswissenschaftlichen Beziehungen russischer Gelehrter und russischer wissenschaftlicher Institutionen zu europäischen mehr oder weniger am Rande. Dass in Russland die Bildung von sich als Soziologen verstehenden und tätigen Personen und soziologischen Institutionen besonders in der universitären Lehre mit konkreten Beziehungen zu Gelehrten in Europa, namentlich in Deutschland und Frankreich verbunden war, ist in Fachkreisen zwar bekannt, jedoch selten Gegenstand von Veranstaltungen und Veröffentlichungen. Auf diese besondere Wechselseitigkeit zwischen russischen und europäischen Personen und Institutionen, die zur Bildung von soziologisch Tätigen und der Soziologie als einer sich in Lehre und Forschung entwickelnden Wissenschaft beitrugen, soll hier hingewiesen werden.

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2017
Geschichte der Soziologie
112 Seiten

Kultursoziologie 2 | 2017

Geschichte der Soziologie

Herausgeber: Wolfgang Geier

ISBN 978-3-945878-66-8 | ISSN 0941-343X | 112 Seiten

Die Geschichte der Soziologie kann auf vielfältige Weise erzählt werden. Die zahlreichen Personen, Institutionen und Publikationen, die zum Ende des 19. Jahrhunderts und zum Beginn des 20. Jahrhunderts zu der Entstehung der Soziologie beitrugen, sind kaum zu überblicken. Es wundert daher nicht dass viele und vieles in Vergessenheit geraten. Dies nimmt die aktuelle Ausgaben zum Anlass, um auf die Entstehungskontexte des Faches zu verweisen, die außerhalb des dominierenden Narratives einer eurozentristischen und auf sozioökonomische Themen fokussierenden Soziologie liegen.

Inhalt

Kulturkritik

Schwierigkeiten mit einem Begriff

11 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Mit der Verwendung des Kompositums Kulturkritik entstehen Schwierigkeiten – nicht mit dem Bestandteil Kritik, wohl aber mit jenem der Kultur, und mit der Klärung, was Kultur ist und was hier durch wen, wie und warum kritisiert werden soll. Auf welche Gebiete der Kultur erstreckt sich die Kritik? Geht es um gesellschaftliche Sachverhalte, die aus kultureller Sicht einer kritischen Betrachtung unterzogen werden? Sind Bildung und Anwendung eines solchen Kompositums überhaupt sinnvoll? Welche sind seine kategorialen und methodischen Kriterien? Gerät eine Kulturkritik, durch wen woran auch immer geübt, nicht in die Nähe ideologischer Vor- und Nachurteile, subjektiver Dikta ohne objektivierbare Relevanz und Validität? Die Schwierigkeiten beginnen mit dem Kulturbegriff. In keiner anderen europäischen Sprache erscheint er, wenn er überhaupt mehr oder weniger eineindeutig vorkommt, in derartigen Unschärfen wie im Deutschen, verstärkt durch Kompositabildungen, die in andere Sprachen nicht übersetzbar sind. Oder wie sollte man Absonderlichkeiten wie Anpassungs-, Streit-, Verweigerungs- und Wutkultur ins Englische oder Finnische übersetzen? Außer solchen Unsinnigkeiten gibt es solche, die sich anspruchsvoller gebärden: Im Januar 2010 fand in Leipzig eine wissenschaftliche Diskussion zu kuratorischer Kultur – so die Ankündigung der Veranstalter – statt. Das Ergebnis bestand darin, dass sich die Teilnehmer darin bestätigten, noch nicht genau zu wissen, wovon hier eigentlich die Rede sein sollte – obwohl über kuratorische Kultur stundenlang geredet worden war.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2017
Kulturkritik
122 Seiten

25 Jahre Kultursoziologie

Ein Tätigkeitsbericht

27 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 3.10.1990 begann an ostdeutschen Universitäten, Akademien und Hochschulen ein ideologisch-politisch-rechtlich begründeter administrativer Vorgang, der als Abwicklung bezeichnet wird. Er bedeutete, dass geistes- oder gesellschaftswissenschaftliche universitäre, akademische und hochschulische Strukturen jener Wissenschaftsbereiche, die offiziell ideologische und politische Bezeichnungen trugen bzw. denen eine Nähe zur Ideologie und Politik der SED und DDR angelastet wurde, zunächst ersatzlos aufgelöst und später teilweise durch Neugründungen ersetzt wurden. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter dieser Struktureinheiten (Sektionen, Institute, Lehrstühle) wurden entweder entlassen oder in befristete Verträge übernommen mit der Maßgabe, ihre Tätigkeit später zu beenden. So wurden Hunderte Personen auch in den kulturwissenschaftlichen Bereichen an Universitäten und Hochschulen der nicht mehr bestehenden DDR arbeitslos und verloren damit eine gesicherte Zukunft. Ihre wissenschaftliche Ausbildung und Qualifikation wurden entwertet.

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Erschienen in
Kultursoziologie 3 | 2016
25 Jahre Kultursoziologie
118 Seiten

Judenfeindschaft heute und hier

18 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Kultursoziologie ist keine Bindestrichsoziologie, weil Kultur kein Gegenstand neben anderen Gegenständen ist.1 Der Lehrstuhl für Vergleichende Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) folgt in diesem Sinne einem breit angelegten kultursoziologischen Forschungsprogramm im Schnittpunkt von Praxistheorie, Poststrukturalismus und Kulturwissenschaften. Eine solche Heuristik zielt darauf ab, „die impliziten, in der Regel nicht bewussten symbolischen Ordnungen, kulturellen Codes und Sinnhorizonte zu explizieren, die in unterschiedlichsten menschlichen Praktiken verschiedener Zeiten und Räume zum Ausdruck kommen und diese ermöglichen.“

Schlagworte: Israel | Shoa | Nahostkonflikt

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2016
Kultursoziologie an deutschen Universitäten
120 Seiten

Jüdisches Leben in Deutschland

21 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Bernard Wasserstein, geboren 1948 in London, von 1982 bis 1996 Professor für Geschichte an der Brandeis University / Massachusetts, seit 1996 Präsident des Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies, ein Nachfolger seines international hoch geschätzten britisch-jüdischen Kollegen Cecil Roth, hat mit „Europa ohne Juden. Das europäische Judentum seit 1945“ (Köln 1999, München 2001) eine Studie vorgelegt, die kontroverse Diskussionen zu der im Titel aufgeworfenen Frage ausgelöst hat. Manche hielten dies für eine realistische, illusionslose, mit größter Sorgfalt und Genauigkeit erarbeitete Analyse, wie auch immer geartete Bekenntnisse zur „Jüdischkeit“, die als zweckoptimistische jüdische Selbsttäuschungen, als folkloristische Selbstdarstellungen schonungslos kritisiert wurden. Andere sahen hinter Wassersteins pessimistischen Befunden dennoch manchen Hoffnungsschimmer, weil jüdische Gemeinden nach 1945, gerade in Deutschland, wieder entstanden waren. Wieder andere warnten vor einer erneuten existenziellen Gefährdung der Shoa-Überlebenden durch noch nicht überwundene, wieder aufkommende judenfeindliche Haltungen und Handlungen.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2016
Jüdisches Leben in Deutschland
100 Seiten

Endzeiten und Zeitbrüche

Eine Einführung

16 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Seit Menschen über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Menschheit nachdenken, bewegen sich ihre Überlegungen, ob sie nun zutreffende Analysen, unsinnige Prognosen, haltlose Illusionen, Spekulationen, Teleologien, Eschatologien oder ähnliche Gebilde sind, um die Zeit. Kaum ein anderes Wort beherrscht das Denken und die Sprachen wenigstens europäischer Völker mehr als dieses. Hunderte Kompositaunterschiedlichster Herkunft und Bedeutung werden mit Zeit gebildet. Manche dienen zur Erklärung naturwissenschaftlicher Phänomene, andere zur Darstellung des Lebens der Menschheit und der Menschen, wieder andere zur Erklärung geschichtlicher Vorgänge, die derart umfangreich und tiefgreifend, umwälzend oder grundstürzend sind, dass sie nur in epochalen oder epochenübergreifenden räumlichen und zeitlichen Dimensionen erfasst und beschrieben werden können.

Schlagworte: Sozialismus | Ideologie | Utopien

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Erschienen in
Kultursoziologie 3 | 2015
Zeitbrüche im Osten
98 Seiten