Wolfgang Geier

Alfred von Martin: Soziologie der Renaissance

Zur Physiognomik und Rhythmik bürgerlicher Kultur

5 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Alfred von Martin (1882–1979) widmete seine titelgebende und folgend zitierte Studie „Karl Mannheim, dem Meister historisch-soziologischen Forschens und Denkens“, wie es im Vorspruch heißt. Im Vorwort erklärt Martin: „Die vorliegende Arbeit verdankt ihre Entstehung einer […] Aufforderung des Berliner Soziologen Alfred Vierkandt, für sein ‚Handwörterbuch der Soziologie‘ den Mittelalter- und Renaissance-Artikel zu übernehmen“ (S. V). Er erklärt dann die verschiedenen Fassungen des Textes sowohl für das »Wörterbuch« als auch für das »Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik« (1903–1933). Bezüge auf Martin enthalten einige in ihrer Zeit und Anlage einmalige Publikationen, so das von Vierkandt herausgegebene »Handwörterbuch der Soziologie« (Stuttgart 1932, rd. 700 Seiten), das von Gottfried Eisermann herausgegebene Buch »Gegenwartsprobleme der Soziologie. Vierkandt zum 80. Geburtstag « (Potsdam 19492) und das von Werner Ziegenfuß herausgegebene »Handbuch der Soziologie« (Stuttgart 1956, 1243 Seiten).

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2015
Die Renaissance
108 Seiten

Kultursoziologie (III)

Vergessene Programme – Defizite – Desiderate

18 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Die »Kultursoziologie« ist die einzige deutschsprachige Zeitschrift, mit der seit über zwei Jahrzehnten versucht wird, Defizite in der soziologischen Publizistik wenigstens zu verringern, ohne das gesamte Feld der Kultursoziologie erfassen zu können. Weil diese jedoch in Soziologie- Publikationen oft nur randständig erscheint, sollte wenigstens die Aufmerksamkeit des Fachpublikums und einer interessierten Öffentlichkeit mit Veröffentlichungen in dieser Zeitschrift wieder mehr auf kultursoziologische Methoden, Instrumentarien, Forschungsfelder und -ergebnisse, auf disziplinäre Konzepte und Programme, Probleme und Profile gelenkt werden. Dabei ist zu bedenken, dass Kultursoziologie manchmal nur in Gestalt von Kunstsoziologien (-literatur, -musik, -theater usw.), dann in eigenartigen alltagskulturellen Auflösungen oder merkwürdigen Komposita erscheint. In wieder anderen wird sie nicht als selbständige Disziplin oder nur als Anhängsel beliebiger, gelegentlich fragwürdiger sozialwissenschaftlicher Auffassungen verstanden. Kultursoziologie erscheint in universitären Curricula nicht selbstverständlich als wesentlicher Bestandteil soziologischer Lehre und Forschung, in manchen Studiengängen fehlt sie, in anderen gibt es sie als „Soziologie von irgendwas“, teilweise verbunden mit Begriffen, die etwas „Kulturelles“ oder „Künstlerisches“ ausdrücken sollen. Dies ist die unbefriedigende Lage des Fachs, sofern es als solches angesehen und behandelt wird.

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Erschienen in
Kultursoziologie 3 | 2014
Vergessene Programme
110 Seiten

Kulturzeitalter

22 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

In den Vor- und Hochzeiten des griechisch-hellenischen Altertums zwischen dem 6. und 3. vorchristlichen Jahrhundert beginnen Gelehrte, ihre Vorstellungen zur Geschichte der Menschheit durch Beschreibungen von Zeitaltern zu ordnen. Die irdischen Bezeichnungen, Merkmale und Inhalte dieser Zeitalter sind mythologisch vom Blick auf die himmlischen Gottheiten und ihr Wirken geprägt. Sie werden zunächst nach den Wertsymbolen von Metallen (Gold, Silber, Eisen) benannt. Später treten an ihre Stelle neue Ansichten über Entwicklungen der Menschheit als Aufstieg und Fortschritt, Blüte und Niedergang, Verfall und Untergang als Bewegungen in den jeweiligen Zeitaltern. Insofern können sie nach den Kennzeichen, Inhalten und Wirkungen dieser Beschreibungen der Aufstiegs- wie der Niedergangsvorgänge bereits als Kulturzeitalter verstanden werden: Kulturen entfalten sich, blühen, welken und vergehen, begleitet von Katastrophen und verursacht vor allem durch Kriege. Besonders deutlich wird dies, wenn später Nieder- und Untergänge durch Herausbildungen und schließlich wiederum Untergänge „Goldener Zeitalter“ aufgehoben werden.

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2014
Kulturzeitalter
110 Seiten

Kulturkreistheorien

Anmerkungen zur Geschichte der Kultursoziologie (II)

16 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

In der europäischen Aufklärung des 18. und der Fortsetzung mancher ihrer Ansätze im 19. Jahrhundert erscheinen Überlegungen, wie die Weltgeschichte als Universal- und/oder als Kulturgeschichte vice versa begrifflich-methodisch erfasst und dargestellt werden kann. Es wird versucht, die geschichtlichen Bewegungen der menschlichen Gesellschaften anhand solcher Figurationen wie Kreisläufe, Perioden, Stadien, Zyklen, Kulturkreise zu erklären, wobei für Typisierungen dieser Gebilde sowohl geo- und ethnografische als auch spezielle soziale und kulturelle, insbesondere religiöse und sprachliche Kennzeichen und Merkmale verwendet werden.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2014
Kulturkreise
110 Seiten

Russlandbilder in diplomatischen Reiseberichten aus vier Jahrhunderten

Herberstein, Olearius, Weber, Haxthausen

20 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Es gibt eine fast unermessliche Anzahl von historio-, geo-, topo- und ethnografischen, von literarischen, musikalischen, bildkünstlerischen und anderen Russlandbildern aller Art und Herkunft, in den verschiedensten Sprachen und aus ebensolchen Zeiträumen. In ihnen werden die russländische Geschichte, die sozialen und kulturellen, sprachlichen und religiösen Merkmale und Eigenschaften groß-, weiß- und kleinrussischer Völkerschaften sowie anderer nichtrussischer, jedoch in russländischen Regionen lebender Bevölkerungen abgebildet und beschrieben.

Schlagworte: Russland | Länderkunde | Diplomatie

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2013
Russlandbilder
110 Seiten

Kultursoziologie

Anmerkungen zur Geschichte des Fachs (I)

31 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Nach den Ursprüngen im griechischen Altertum, deren Wiederaufnahme und Weiterführung in der europäischen Renaissance rücken nun in der Aufklärung sowohl die begrifflichen, wesentlichen Zusammenhänge von „Mensch“ – „Individuum“ – „Persönlichkeit“ als auch daraus hervorgehend und darauf zurückwirkend gesellschaftliche Beziehungen und Verhältnisse, treten gesellschaftliche Gruppen mit ihren eigentümlichen Bedürfnissen und Interessen, Verhaltens- und Lebensweisen, rückt „Gesellschaft“ in den Mittelpunkt besonders geschichts-, kulturund moralphilosophischer, sozialökonomischer und -statistischer, insbesondere auch kulturgeschichtsschreibender Betrachtungen von Vico im ersten bis zu Adelung im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2013
Deutsche und Russen
146 Seiten

Trotzt fehlender Papierform

Gespräch mit Wolfgang Geier zwischen Studiengang Kulturwissenschaft, der Gesellschaft für Kultursoziologie e.V. und Zeitschrift

Schlagworte:

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 1993
Sozialwissenschaften ind Ostdeutschland
112 Seiten