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Journal

"Modernisierungsblockaden" im Osten - Turbulenzen im Westen?

Konferenzbericht zur 3. SozialwissenschaftlichenTransformations-Konferenzdes BISS

4 Seiten | Autor: Elke Harre

Am 26. und 27. November 1992 fand am Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien (BISS) die nunmehr 3. Transformations-Konferenz statt. Ein Ereignis, das Beachtung verdient. Veranstaltungen, die von ostdeutschen Wissenschaftlern initiiert werden und von der Profilierung eines eigenständigen ostdeutschen Forschungspotentials zeugen könn~n, sind heutzutage so häufig in deutschen Landen nicht. Das Thema der 3. Konferenz zog rund 140 Sozialwissenschaftler an. Aus Deutschland, Aalborg (Dänemark), Ontario (Kanada) und Rom (Italien) waren Teilnehmer angereist. Wie auch die vorangegangenen Jahreskonferenzen (1990 und 1991) bot diese Konferenz ein breites Spektrum von Themen, die für den weiteren Prozeß der Erforschung des Systemwandels von Bedeutung sind: Soziale Akteure ostdeutscher Transformationsprozesse, Institutionenbildung, politische Kultur und Interessenrepräsentanz im Transformationsprozeß. Einen breiten Raum nahm die Analyse des Standes ostdeutscher Transformation und deutscher Integration ein.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten

"Kanada, sofern es nicht zusammenbricht…"

Anmerkungen zum 26. Deutschen Soziologentag, Düsseldorf 28.09.-02.1 0.1992, "Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa"

4 Seiten | Autor: Rudolf Woderich

Der Frankfurter Soziologe Kari-Otto Hondrich hatte unmittelbar vor dem Soziologentag die Zunft attakkiert, weil sie zu dem, was die Weit derzeit bewegt, nichts zu sagen habe. "Krieg und Gewalt, Völker und Nationen, die leidenschaftlichen Wir-Gefühle von Wertgemeinschaften" kämen in den Erkenntnissen der verschiedenen Soziologie-Schulen nicht vor (Die ZEIT vom 25.09.1992). Bestenfalls habe man einen sterbenden altersschwachen Tiger gezeigt, erheblich unterschätzt worden sei die dauerhafte Macht und Prägekraft der kulturellen Wir-Gefühle, welche Modernisierungsschübe gleichsam unbeschadet überstehen und diese ihrerseits in Dienst nehmen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten

Ist der Mensch paradiesfähig?

3 Seiten | Autor: Ulrike C. Wasmuht

Um diese Frage zu beantworten, müßte ich wissen, was "Paradies" bedeutet. Wie sieht diese Gesellschaftsform aus, und welche Eigenschaften müßten die Menschen aufweisen, die in ihr leben und sie tragen? Welche Rechte und Pflichten haben diejenigen, die im Paradies leben? Oder kann man vielleicht gar nicht mehr mit diesen traditionellen Begriffen arbeiten, da es sich beim "paradiesischen Zustand" um völlig neue Qualitäten handelt, deren Form und Inhalt unserem Denken in den eingefahrenen Kategorien bislang verschlossen sind? Auf jeden Fall ist das "Paradies" eine Utopie, ein uralter Menschheitstraum, eine angenommene Vergangenheit, die in die Zukunft projiziert wird. Und damit ist der Begriff "Paradies" notgedrungen eine Leerformel: jeder und jede kennt sie, alle sprechen davon, aber stellen sich genau das darunter vor, was er oder sie gerne hätte. Dabei spielt es keine Rolle, ob an vorgedachte Konzepte angeknüpft wird, diese übernommen oder verworfen bzw. durch eigene ersetzt werden. Gesetzt den Fall, es gäbe die Chance, daß alle Menschen im Paradies leben dürften, dann gäbe es Konflikte darüber, welches Paradieskonzept das alleinig Gültige zu sein hätte.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten

„Aber ein Sturm weht vom Paradiese her…“

Zum patriarchalen Trümmerhaufen. Oder: Engel haben kein Geschlecht

8 Seiten | Autor: Dagmar Richter

Paradiesfähig sind Menschen im Paradies. Soziale Realitäten aber, von ihnen geschaffen, setzen ihren Fähigkeiten Grenzen. Ein Teufelskreis menschlicher Geschichte? Und ein patriarchaler zudem, da weibliche Opfer männlicher Unterdrückungen die zugewiesenen Rollen annehmen, zu Mittätern werden, Verhältnisse perpetuieren und schießlieh das Paradies im Sinne von Utopien nicht einmal mehr denken können?

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten

Ein Paradies ohne Eva und Adam?

Feministische Einmischungen zur Debatte

6 Seiten | Autor: Birgit Bütow

'Eine feministische Antwort auf die Frage der Paradiesfähigkeit des Menschen ist einfach und kompliziert zugleich. Einfach deshalb, weil die meisten Feministinnen das Biologische im Menschen zwar phylogenetisch und anthropologisch als Ausgangspunkt für Geschlechterunterschiede betrachten, diese aber letztlich durch gesellschaftliche Einflüsse sozial überformt und bestimmt werden. Im Gegenteil – Feministinnen entlarven und kritisieren vehement biologische Argumentationen, die die "kulturelle Zweigeschlechtlichkeit'''' und zweitrangige Stellung von Frauen in der Gesellschaft ideologisch mehr oder minder bewußt legitimieren.'

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten

Die Politik rehabilitieren

Eine Generation entdeckt die Politik

3 Seiten | Autor: Dick Howard

'Es war kein Zufall, daß Georg Bush seine Attacken gegen den "Charakter'''' Bill Clintons richtete', und es war kein Zufall, daß die Presse und die Kommentatoren (diese "sprechenden Köpfe", talking heads, über die sich die Republikaner und die Perot-Anhänger als gute antiintellektuelle Populisten lustig machten) eine Persönlichkeit aufs Korn nahmen, die sich als meisterhaft in der Kunst erwies, die verschiedensten Meinungen anzuhören und die Antwort zu finden, die der andere zu suchen schien. Daraus ergab sich eine Malaise, die sich bei Meinungsumfragen immer wieder bestätigte: Die Unterstützung für Clinton war breit, doch wenig tief, Amerika wollte einen Führer mit festen Überzeugungen und einfachen Lösungen. Das erklärt auch die anhaltende Unterstützung für den Kandidaten Ross Perot, und darum hat auch nicht unrecht, wer dessen Anhänger "perotistas" nennt.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten

Untersuchungen zur ökonomischen Kultur in Rußland

Ein Rückblick

6 Seiten | Autor: Rosalina Rywkina

'Das Defizit an marktwirtschaftlicher Kultur in Rußland ist eine natürliche Folge des Umbruchs der nach 1917 geschaffenen und auf rigoroser Zentralisation und administrativer Leitung basierten ökonomischen Verhältnisse. Innerhalb dieser Verhältnisse und "unter ihnen" wurde der Beschäftigtentyp "Schräubchen" ("rabotnikwintik") geformt, der eins zu eins seinem "Schraubendreher'''' angepaßt war- dem System, in dem er lebte. Daher ist es natürlich, daß sich heute, da dieses System zusammengebrochen ist, die Menschen in einem Interregnum befinden: viele Stereotypen des alten Wirtschaftssystems taugen schon nichts mehr, aber die für das neue System erforderlichen Verhaltensmuster haben sich noch nicht herausgebildet.'

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Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten

Zur Entwicklung der Afrikapolitik der DDR

8 Seiten | Autor: Hans-Georg Schleicher

Am 6. März 1960 erschien "Neues Deutschland" mit der Spitzenmeldung "Diplomatische Beziehungen DDR- Republik Guinea" und berichtete über die Akkreditierung des ersten guinesischen Botschafters beim Präsidenten der DDR. Für die DDR schien ein außenpolitischer Meilenstein erreicht. Guinea war der erste Staat außerhalb der sozialistischen Länder, mit dem diplomatische Beziehungen hergestellt werden konnten. Die Bundesrepublik reagierte damals unverzüglich, nach eiligen Konsultationen auf Botschafterebene wurde Guinea ultimativ zu einer Stellungnahme aufgefordert und ihm mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gedroht. Guineas Präsident Sekou Toure sah sich wenig später veranlaßt, von einem "Mißverständnis" zu sprechen, diplomatische Beziehungen zwischen Guinea und der DDR gäbe es nicht. Beobachter kamen zu dem Schluß, der Druck der Bundesrepublik habe Toure zum Rückzug bewogen. Intern hat die DDR damals gegenüber Guineas Präsidenten die herbe Enttäuschung nicht spüren lassen, Verständnis für Guineas Zurückweichen vor "Umständen äußerer Art" bekundet und durch hochrangige Kontakte die Bemühungen um die weitere Aufwertung der Beziehungen fortgesetzt.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten

Von der imperialen Überdehnung zum Postimperialismus?

Die Sowjetunion, Rußland und die Dritte Welt

9 Seiten | Autor: Jochen Franzke

Aufstieg und Fall der Sowjetunion als Weltmacht sind auch anhand ihrer Politik in der Dritten Weit nachzuzeichnen. Die Metamorphose der UdSSR von einer in Europa und Asien agierenden Macht zu einer mit globalen Ambitionen vollzog sich im wesentlichen analog der Herausbildung der bipolaren Staatenweit nach 1945. Der mit ungeheuren Opfern errungene Sieg im 2. Weltkrieg brachte der UdSSR Weltmachtstatus, der aber auch seine Schattenseite hatte. Sie wurde nach 1945 "unter jenen Konkurrenz- und Leistungsdruck gesetzt, dem auch das zaristische Rußland ausgesetzt war."

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten

Modernisierungskonflikte in der Dritten Welt nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes

Das Beispiel Indien

8 Seiten | Autor: Eva-Maria Hexamer

Bei einer Beschäftigung mit der Problematik des Nord-Süd-Konfliktes oder auch der Konfliktanalyse einzelner Regionen oder Länder ergeben sich die folgenden Grundprobleme.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 1993
Drei Welten zu einer?
113 Seiten