Berliner Debatte Initial

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Berliner Debatte
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Journal

Gesellschaftliche Integration und Fragmentierung

Paradoxien des Gemeinsinns in Tocquevilles Demokratie in Amerika

11 Seiten | Autor: Grit Straßenberger

Gemeinsinn und Gemeinschaftsfähigkeit sind Grundvoraussetzungen für den Zusammenhalt einer Gesellschaft. Eingeübt und zur motivationalen Handlungsdisposition wird Gemeinsinn in den vielfältigen Assoziationen, deren sich die Amerikaner für die Lösung sozialer und politischer Probleme auf lokaler wie überregionaler Ebene bedienen. Aufgrund massiver Individualisierungsprozesse ist die demokratische Gesellschaftsordnung in besonderem Maße auf die menschenverbindenden Zusammenschlüsse angewiesen, fortschreitende Desintegration erschwert diese aber. Mögliche Folgen sind Entsolidarisierung und die Ausbildung einer selbstbezogenen Mentalität. Diese grundsätzliche Überlegung ist Gemeingut der kommunitaristischen und zivilgesellschaftlichen Tocqueville-Rezeption.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten

Leidenschaft für die Freiheit

Das Gravitationszentrum von Tocquevilles politischem Denken

14 Seiten | Autor: Harald Bluhm

Freiheit und Gleichheit, vor allem die Spannung zwischen ihnen, gelten als das große Thema des Alexis de Tocqueville. Der liberale Aristokrat hat die unter dem Primat der Freiheit stehende Variante dieses Verhältnisses in seinem Klassiker Über die Demokratie in Amerika untersucht, genaugenommen analysiert er die Demokratie am Beispiel „Jacksonian Democracy“. Andrew Jackson war von 1828 bis 1837 Präsident der USA. In dieser Ära kam es zu einer Ausweitung des Wahlrechts, und durch die Einbeziehung breiterer Schichten wurden erste Momente egalitärer Massendemokratie sichtbar, zu der auch die Amtspatronage der Parteien gehört.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten

Umgang mit der schrumpfenden Stadt – ein Debattenüberblick

Der Begriff ‚Schrumpfung‘ hat innerhalb der Stadtforschung in den letzten Jahren eine erstaunliche Wandlung zum Modethema vollzogen und ist heute als Schlagwort aus den aktuellen Diskussionen zu Fragen der Stadtentwicklung nicht mehr wegzudenken. Der Begriff bleibt dabei jedoch meistens unscharf und wird häufig synonym für rückläufige demographische Prozesse und Wohnungsleerstand verwendet. Diese Dominanz migratorischer und stadtphysischer Aspekte in der öffentlichen Wahrnehmung wird der Komplexität des Phänomens nicht gerecht. Eine sachliche Annäherung wird dadurch erschwert, daß ‚Schrumpfung‘ sowohl einen Prozeß beschreibt, der analytisch-objektiv untersucht werden kann, als auch ein Begriff ist, mit dem bestimmte – bisher überwiegend negative – normative Wertvorstellungen verbunden werden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten

Der Osten – jetzt auch im Westen?

Gedanken zu den Besonderheiten und Gemeinsamkeiten zweier ungleicher Geschwister: Stadtumbau-West und Stadtumbau-Ost

Wäre Prophylaxe in der Politik wichtiger als Reaktion, dann käme dem Begriffspaar Schrumpfung und Stadtumbau ein gänzlich anderer Stellenwert zu.1 Denn die Folgen der Wechselwirkungen von demographischem Wandel, Deökonomisierung und staatlicher Finanzschwäche vielerorts sind keineswegs Übergangserscheinungen, sondern längst in Verfestigung begriffen. Sie sind ein Vorschein auf Entwicklungen, die alsbald auch ganze Regionen betreffen. Entwicklungen, die in wirtschaftlicher Strukturschwäche und fehlenden Arbeits- und Ausbildungsplätzen wurzeln und in Wegzügen von Jüngeren und Qualifizierten, in Zunahme des Anteils älterer Menschen, in Leerstand von Wohnungen und großen Gewerbebrachen münden, welche zunehmende Armut und Abhängigkeiten von Transferleistungen, sinkende Steuereinnahmen bei steigenden Ausgaben für soziale Sicherungssysteme erzeugen. Zunehmend schlechtes Image und ausbleibende Investitionsbereitschaft verstärken die wirtschaftliche Strukturschwäche und erzeugen eine Abwärtsspirale, die als strukturelle Schrumpfung letztlich alle Lebensprozesse erfaßt. Womit zugleich alle bisherigen Interpretationsmodelle und politischen Lösungsmuster massiv in Frage gestellt werden müßten.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten

„Schrumpfende Gesellschaft“ – ist politische Steuerung möglich?

Antworten auf Fragen von Berliner Debatte Initial

4 Seiten | Autor: Franz-Xaver Kaufmann

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten

Was blüht denn da?

Raumpioniere im Storkower Land

3 Seiten | Autor: Klaus Overmeyer

Brachen und verlassene Landstriche sind heute längst mehr als Refugien für seltene Pflanzen- und Tierarten. Sie stellen vielfach einen vitalen Nährboden für Raumpioniere dar, die sich mit großem Engagement und Risikobereitschaft aufgelassene Orte neu aneignen. Ob Idealist, Unternehmer, Bastler oder Aussteiger – Raumpioniere entwikkeln in scheinbar nutzlos gewordenen Räumen eigene Identitäten. Dort, wo selbst Landwirte den Erhalt der Kulturlandschaft aufgegeben haben, entfalten sie neue Kulturen der Landschaftsnutzung und bilden tragfähige Netzwerke aus. Wie sich Raumpioniere aufgegebene Räume aneignen, zeigt das folgende Beispiel einer dünn besiedelten Gegend südöstlich von Berlin.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten

Gefahren für die Wertbeständigkeit des Wohneigentums?

10 Seiten | Autor: Rainer Winkel

Immobilien haben in der Vergangenheit in weiten Teilen Deutschlands erhebliche Wertsteigerungen erfahren. Einzig Ostdeutschland war während des Staatssystems der DDR von dieser Entwicklung weitgehend ausgenommen. Die Wertsteigerung von Immobilien ist eigentlich naheliegend, weist doch Deutschland seit der Industrialisierung größte Defizite in der Wohnungsversorgung auf. Seit diesem Zeitpunkt bestanden in Deutschland überwiegend hohe, teilweise sehr hohe Wohnungsdefizite, die noch durch Kriegszerstörungen, Vertreibung, aber auch durch eine erhebliche Steigerung der Wohnansprüche der Bevölkerung verschärft wurden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten

„Da kommst Du einfach nicht ran!“1

Plan und Wirklichkeit beim Stadtumbau in Leipzig-Grünau

11 Seiten | Autor: Matthias Bernt

Als 2001 in Reaktion auf dramatische Wohnungsleerstände das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“ aufgelegt wurde, motivierte das bei vielen Planern, Architekten und Sozialwissenschaftlern Hoffnungen auf eine ehrlichere, angepaßtere und nachhaltigere Stadtentwicklung. Das Programm wurde damals als ein Abschied von „Wachstumsparadigma“ interpretiert und teilweise mit hochfliegenden Hoffnungen auf eine „alternative Urbanität“ oder den Umbau schrumpfender Städte zu „Lean Cities“ verbunden. Vier Jahre und etwa 100.000 abgerissene Wohnungen später sind die Einschätzungen häufig kritischer: Bemängelt wird heute eine „mentale Kontinuität“ der Stadtentwicklungspolitik, man beklagt die Fixierung des Stadtumbaus auf städtebauliche Maßnahmen und Umbauten im Infrastrukturbereich und fordert allgemein „mehr Phantasie“. Einigende Klammer scheint bei aller Kritik ein Grundvertrauen in die Steuerungskapazitäten von Politik und Stadtplanung zu sein. Enttäuscht ist man ist mehr über die Art und Weise, wie diese genutzt werden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten

Schrumpfende Regionen in Ostdeutschland

Bleibt die Angleichung der Lebensverhältnisse eine Illusion?

9 Seiten | Autor: Joachim Ragnitz

Öffentliche Debatten über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in Ostdeutschland verlaufen häufig nach dem gleichen, polarisierenden Muster: Auf der einen Seite „die Ossis“, die die Entwertung ihrer Biographien durch die Vereinigung, die unzureichende Teilhabe am öffentlichen Leben und eine ungleiche Verteilung von Karrierechancen, Einkommen und Vermögen beklagen, auf der anderen Seite „die Wessis“, die die angebliche Undankbarkeit der Ostdeutschen für finanzielle Hilfen anprangern und der Vereinigung die Schuld dafür geben, daß auch in Westdeutschland die „goldenen“ 1980er Jahre lange vorbei sind und man sich nunmehr auf magere Zeiten einzustellen habe. Gewiß, dies ist eine vereinfachende Darstellung, doch zumindest an den Stammtischen in Ost und West scheinen diese Sichtweisen verbreitet – und es gibt Anzeichen dafür, daß sie zunehmend auch die politische Klasse erreichen und damit Einfluß auf politische Entscheidungen gewinnen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2005
Stadtumbau
112 Seiten

Julia Inthorn u.a. (Hg.): Zivilgesellschaft auf dem Prüfstand.

Argumente – Modelle – Anwendungsfelder

4 Seiten | Autor: Grischa Schwiegk

Über die Zivilgesellschaft ist bis dato so viel publiziert und geäußert worden, daß sich nun mehr schon jede Einleitung als bloße Wiederholung darstellen muß. Verweise auf die ideengeschichtlichen Wurzeln, die Bedingungen des neuerlich einsetzenden Diskurses oder auf die Aktualität und den Erfolg des Begriffs sind schon Inhalt vieler Darstellungen. Derweil befindet sich der Diskurs der Zivilgesellschaft an einem Punkt, an dem zumindest von einigen Protagonisten versucht wird, sich der Vielfältigkeit anzunähern und dem Konzept Konturen zu geben. In diesem Sinne läßt sich etwa der Versuch des ‚neuen‘ oder ‚liberalen‘ Republikanismus verstehen, und der Titel des vorzustellenden Bandes kündigt ähnliches an. Ziel der Herausgeber ist eine aus der Betrachtung verschiedener Zugriffsmöglichkeiten resultierende Schärfung des Konzepts der Zivilgesellschaft, die gleichzeitig Erklärungswert und Grenzen aufzeigt.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2005
Partei braucht Gewerkschaft braucht Partei?
112 Seiten