Militär

DSS-Arbeitspapiere 103 | 2011

Grenzschutz und Grenzregime an der deutsch-deutschen Grenze

Standpunkt zu einer andauernden Kontroverse

ISSN 1436-6010 | 108 Seiten

Die Wunden der deutschen Teilung sind auch nach zwei Jahrzehnten noch nicht verheilt. Eine besonders schmerzende Wunde hat das Grenzregime an der deutsch-deutschen Grenze bei vielen Menschen in Ost und West hinterlassen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die politische Auseinandersetzung darüber unvermindert anhält. Nach wie vor treffen bei der Beurteilung der DDR-Vergangenheit die Meinungen gerade in diesem sensiblen Punkt hart aufeinander. Verständlich ist es auch, wenn die Meinungen derjenigen, die unmittelbar von diesem Grenzregime betroffen waren, also jener, die es erleiden, und jener, die es durchsetzen mussten, weit auseinander gehen. Doch werden gegenseitige Schuldzuweisungen und Schärfe der Polemik vor allem vom politischen Interesse in die Auseinandersetzung getragen. Eine an den historischen Tatsachen orientierte wissenschaftliche Analyse und Bewertung wird dadurch erschwert. Das Anliegen dieser Publikation ist es, einen spezifischen Gegenstand des Meinungsstreites über das Grenzregime der DDR zu untersuchen, das Problem des polizeilichen oder militärischen Charakters des Grenzregimes an der deutsch-deutschen Grenze, an der sich zwei Militärblöcke gegenüberstanden. Die Studiengemeinschaft sah sich aus mehreren Gründen veranlasst, sich mit diesem Thema zu befassen. Eine unserer Arbeitsrichtungen ist die kritische Bewertung unseres eigenen sicherheitspolitischen Denkens und der gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen es entstanden ist und sich grundlegend verändert hat. Die Studiengemeinschaft kann daher eines der brisantesten Probleme der Sicherheitspolitik im Ost-West-Konflikt, die Sicherung der deutsch-deutschen Grenze, schlechterdings nicht ausklammern. Wir fühlen uns umso mehr verpflichtet, uns diesem Thema zu widmen, als viele von uns an der militärakademischen Ausbildung von Offizieren der Grenztruppen beteiligt gewesen sind. Auch dieser Verantwortung müssen und wollen wir uns stellen.

DSS-Arbeitspapiere 104 | 2011

Krieg und Frieden im marxistischen philosophischen Denken der DDR

Autor: Ulrich Knappe

ISSN 1436-6010 | 110 Seiten

Im Dezember 1990 verteidigte ich an der Militärakademie Dresden, wenige Tage vor ihrer endgültigen Auflösung, eine Dissertation, die sich der Entwicklung von Auffassungen zu Krieg und Frieden im marxistischen philosophischen Denken in der DDR zuwandte. Rechtlich erklärt sich diese Merkwürdigkeit daraus, dass weder Pfarrer Eppelmann als Minister für Abrüstung und Verteidigung der Regierung de Maiziere, noch der Einigungsvertrag die Militärakademie aufgelöst hatte und diese folglich noch bis zu ihrer Auflösung zum 31.12.1990 das Promotionsrecht besaß. Als Philosophielehrer an der Militärakademie abgewickelt und aus dem Dienst entlassen, hängte ich notgedrungen 1991 die Philosophie an den Nagel. Die Dissertation geriet in Vergessenheit. Seitdem hat das Thema für mich 21 Jahre geruht, und es ist ein notwendiger Abstand gewachsen. Warum kehre ich jetzt in die Diskussion zurück? Einfach gesagt finde ich, es ist an der Zeit. Konkrete Anlässe bestanden zum einen darin, dass mich mein Mentor, Wolfgang Scheler, Anfang dieses Jahres ermunterte, die Arbeit wieder anund aufzunehmen. Zum anderen hat mich das jüngst von Christa Wolf veröffentlichte Buch „Stadt der Engel …“1 tief berührt, und ich leitete daraus einen persönlichen Anspruch für mich ab. So lag es nahe, den Versuch zu wagen, aus diesem vergessenen Material etwas mehr zu machen. Der erste Schritt liegt in Gestalt dieses Heftes vor.

DSS-Arbeitspapiere 105 | 2012

Globale Machtordnung oder globale Friedensordnung?

Beiträge zum 16. Dresdner Symposium Für eine globale Friedensordnung am 19. November 2011
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 84 Seiten

Mit Beiträgen von Norman Paech, Ernst Woit, Eter Hachmann, Wolfgang Effenberger, Horst-Dieter Strüning, Harry Pursche, Endre Kiss, Volker Bialas, Wolfgang Scheler

DSS-Arbeitspapiere 106 | 2013

Der Aufstieg Chinas zur Weltmacht und die Chancen für eine globale Friedensordnung

Beiträge zum 17. Dresdner Symposium Für eine globale Friedensordnung am 17. November 2012
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 84 Seiten

Mit Beiträgen von Endre Kiss, Ulrich Knappe, Wolfgang Effenberger, Wolfgang Scheler, Horst-Dieter Strüning, Ernst Woit, Horst Sylla.

DSS-Arbeitspapiere 107 | 2013

Die Neuausrichtung der Bundeswehr – Position und Opposition

Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 70 Seiten

Mit Beiträgen von Detlef Bald, Wolfgang Scheler, Ernst Woit, Horst Sylla, Wilfried Schreiber.

DSS-Arbeitspapiere 108 | 2014

Frieden und andere Probleme in wechselseitiger Abhängigkeit

Beiträge zum 18. Dresdner Symposium Für eine globale Friedensordnung am 23. November 2013
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 64 Seiten

Mit Beiträgen von Volker Bialas, Wolfgang Scheler, Endre Kiss, Ernst Woit.

DSS-Arbeitspapiere 109 | 2014

Philosophen an der Militärakademie

Der Philosophielehrstuhl an der Militärakademie „Friedrich Engels“; Reminiszenzen ehemaliger Mitglieder

ISSN 1436-6010 | 350 Seiten

Macht es überhaupt einen Sinn, über das Wirken von Philosophen an der Militärakademie der DDR zu schreiben? Berechtigterweise muss man sich fragen, wer außer den unmittelbar Betroffenen an dieser Episode aus einer nun schon weit zurückliegenden Zeit ein Interesse haben sollte. Vielleicht aber kann ein solcher Rückblick doch etwas aussagen über eine Facette in den geistigen Auseinandersetzungen, die an der Trennlinie zweier deutscher Staaten und Militärblöcke im Kalten Krieg und zu dessen Beendigung geführt worden sind. Immerhin war im Kalten Krieg der Supermächte und Gesellschaftssysteme der Streit der Ideologien eine Hauptkampfart. Wenn wir uns der Sache annehmen wollen, dann kann die Darstellung nicht davon geleitet sein, was wir heute wissen und was heute als recht und sittlich gilt. Sie muss vielmehr zum Ausgangspunkt nehmen, an welches wesentliche Interesse die Akteure seinerzeit gewiesen waren, an welches Vaterland sie gebunden und in welcher Ideologie, in welchem Kreis von Wissen und Vorstellungen sie befangen waren. Hineingestellt oder hineingewachsen in bestimmte gesellschaftliche Bedingungen und eine bestimmte Geisteswelt, hatten sie sich darin besondere Kreise ausgewählt und sich ihnen angeschlossen.

DSS-Arbeitspapiere 110 | 2014

Wissenschaftliche Kritik und Reformbestrebungen zum Grenzschutz der DDR zwischen 1980 und 1990

Dokumente und Kommentare aus der Distanz von drei Jahrzehnten

ISSN 1436-6010 | 117 Seiten

Mit dem 25. Jahrestag der friedlich erzwungenen Öffnung der Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten rückt erneut die Erinnerung an das rigide Grenzregime der DDR mit den daraus resultierenden Opfern in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Gleichzeitig wird der unblutige Verlauf dieses Epoche machenden Ereignisses der „Maueröffnung“ und die Besonnenheit und Zurückhaltung der eingesetzten Grenzsicherungskräfte der DDR an diesem Wendepunkt in der deutschen Geschichte als bemerkenswert, ja als spektakulär gewürdigt. In der Tat wird man in der europäischen Geschichte außer 1989 kaum eine zweite so dramatische Wende finden, die unblutig abgelaufen ist. Die Ursachen dafür sind sicher vielfältig und in wissenschaftlichen Arbeiten der letzten Jahre untersucht und beschrieben. Unbekannt geblieben ist dabei bisher, dass es in dem Grenzsicherungsorgan der DDR selbst Gesellschafts- und Militärwissenschaftler gab, die sich im letzten Jahrzehnt der Existenz der DDR kritisch mit dem existierenden Grenzregime auseinandersetzten und eine konsequente Reform sowohl des Grenzregimes als auch der Grenztruppen selbst einforderten. Diese Reformforderungen kamen zwar zu spät, zumal die politische und militärische Führung der DDR in der bereits eingetretenen Lethargie nicht gewillt war, ihnen zu folgen, dennoch beeinflussten die diesbezüglichen Dispute im Inneren des Grenzsicherungsorgans das Denken und Handeln seiner Angehörigen. Mit dem vorliegenden Heft will die Dresdener Studiengemeinschaft in der DDR verfasste wissenschaftliche Arbeiten von Angehörigen der Grenztruppen bekannt machen, die der friedlichen Revolution vorausgingen und eine Basis zu einer rechtsstaatlichen Entwicklung des Grenzschutzes der DDR bilden sollten und die rasche Überwindung der Deformationen des Grenzschutzes einforderten.

Ein Rüstungsfonds für die Weltmacht EUropa

6 Seiten | Autor: Sabine Lösing, Jürgen Wagner

Mit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU und den ersten Erklärungen des neuen US-Präsidenten mehrten sich in Brüssel die Stimmen, die nun eine Stärkung der militärischen Komponente forderten. Seit dem wurde viel unternommen und auch viel erreicht. Dabei sind sowohl die „strukrurierte Zusammenarbeit“ (PESCO und der „Europäische Verteidigungsfonds“ (EVF) hervorzuheben, die die EU auch militärisch fit machen sollen, damit sie in der 1. Liga der Weltpolitik mitspielen kann.

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Erschienen in
Welttrends 139 | 2018
Militärmacht EU?
72 Seiten

PESCO und die westeuropäische Rustüngskooperation

7 Seiten | Autor: Wilfried Schreiber

Zweifellos ist die 2017 beschlossene Ständige Strukturierte Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich (PESCO) ein wichtiger Schritt für den Umbau der EU zu einer Militär- und Rüstungsunion. Sie ist aber keineswegs der Anfang einer solchen Entwicklung. Der liegt in der Tat mehr als 60 Jahre zurück. Die Versuche, supranationale Institutionen zu schaffen, die für den Rüstungsprozess eine lenkende Funktion erfüllen könnten, scheiterten bisher. Inwieweit die jetzigen Beschlüsse realisiert werden, ist noch offen.

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Erschienen in
Welttrends 139 | 2018
Militärmacht EU?
72 Seiten