Militär

DSS-Arbeitspapiere 68 | 2004

Kriegsrechtfertigung heute

Beiträge zum 8. Dresdner Symposium Für eine Globale Friedensordnung am 29. November 2003
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Das Thema des 8. Dresdner Symposiums der Reihe Für eine globale Friedensordnung ist der Frage der Kriegsrechtfertigung heute gewidmet und schließt somit, wenn die Kriege der letzten Jahre bedacht werden, unmittelbar an das 7. Dresdner Symposium an, auf dem die mögliche Pax Americana erörtert wurde. Diese Pax Americana ist noch nicht Wirklichkeit geworden, sie kennzeichnet aber den Weg, den die Hypermacht USA bereit ist einzuschlagen, um die von Bush sen. apostrophierte neue Weltordnung zu errichten. In ihrem gegenwärtigen Stadium führt sie zum Aufbau eines neokolonialistischen Systems. Zwar scheinen die USA auf ihrem Weg zur imperialen Hypermacht nicht unmittelbar die Weltherrschaft anzustreben, aber doch die Weltvorherrschaft.1 Diese stützt sich vor allem auf eine globale militärische Dominanz, die mittels der über die ganze Erde verteilten militärischen Basen der US-Streitkräfte bereits jetzt gegeben ist.2 Anders als bei der direkt ausgeübten Weltherrschaft im Sinne einer globalen Pax Romana, genügt es für die Weltvorherrschaft, die militärische Überlegenheit in allen militärtechnischen und strategischen Bereichen zu besitzen, dabei selbst kaum verwundbar und nicht abhängig von militärischen Bündnispartnern – wie noch im Zweiten Weltkrieg – zu sein. Zudem genügt es, die mit Krieg überzogenen Länder nur vorübergehend zu besetzen und der imperialen Macht genehme Statthalter, wie etwa in Afghanistan, einzusetzen.

DSS-Arbeitspapiere 69 | 2004

Gibt es in der Frage Krieg oder Frieden noch den Westen?

Beiträge zum 12. Dresdner Friedenssymposium am 14. Februar 2004
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Mit Beiträgen von Horst Schneider, Eva-Maria Stange, Otfried Nassauer, Ernst Woit, Lothar Glass, Horst Schneider, Wolfgang Scheler, Georg Grasnick, Mechthild Tschierschk.

DSS-Arbeitspapiere 70 | 2004

Gemeinsame Sicherheit – ein schwieriger Lernprozess

Prof. Dr. Rolf Lehmann zum 70. Geburtstag

ISSN 1436-6010 | 180 Seiten

Mit Beiträgen von Hans Modrow, Werner von Scheven, Paul Heider, Wilfried Schreiber, Wolfgang Scheler, Hermann Hagena, Horst Großmann, Max Schmidt, Lothar Schröter, Ernst Woit, Joachim Klopfer, Siegfried Schönherr, Günther Oppermann, Dietmar Schössler.

DSS-Arbeitspapiere 71 | 2004

Russlands Raketenschnellboote und ihre Hauptbewaffnung – gestern, heute und morgen

Autor: Egbert Lemcke

ISSN 1436-6010 | 52 Seiten

Im Verlauf der vergangenen 50 Jahre erlangten Raketenschnellboote (im Westen auch als Flugkörperboote bezeichnet) in vielen Flotten der Welt eine große Verbreitung. Gegenwärtig ist es üblich, unter dieser Klasse Kampfschiffe mit einer Wasserverdrängung von bis zu 500–600 t zu erfassen, deren Hauptbewaffnung aus Antischiffs-Flügelraketen besteht. Mit derartigen Booten sind die Flotten von mehr als 50 Staaten der Welt ausgestattet. Einige Staaten, in deren Flottenbestand Raketenschnellboote mit einer Wasserverdrängung von 400–600 t die Grundlage der Flotte bilden, bezeichnen diese auch mitunter bereits als Raketenkorvetten. In diesen Staaten, die zumeist nicht über die Möglichkeiten zum Unterhalt von großen Überwasserschiffen verfügen, werden die Vorzüge dieser Einheiten entscheidend. In Ländern, wie Norwegen, Dänemark, Griechenland, Türkei, Israel, Ägypten, Südkorea bilden Raketenschnellboote gegenwärtig die Grundlage der Überwasserschlagkraft. Ähnliches gilt für mehr als 40 Staaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas.

DSS-Arbeitspapiere 72 | 2004

Zur Herausbildung der Lehrdisziplin Militärökonomie an der Militärakademie der NVA

Militärökonomie – Rückblicke für die Gegenwart, Ausblicke für die Zukunft

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Gibt es sie eigentlich, die Wissenschaftsdisziplin Militärökonomie? Und wenn, wann und wo ist sie entstanden, wo wurde und wird sie gepflegt? Wer sind ihre Gründerväter und wer ihre Nachlaßverwalter? Welche Rolle im wissenschaftlichen Leben und in der gesellschaftlichen Praxis hat sie je gespielt und vor welchen Aufgaben steht sie in der Gegenwart? Fragen über Fragen, auf die es natürlich schon unterschiedlichste Antworten gibt. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, eine weitere hinzuzufügen – freilich nur in ganz begrenzter Hinsicht. Einige Erinnerungen, Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Beschäftigung mit der Militärökonomie an der Militärakademie der NVA in Dresden von Anfang der 60er Jahre bis zum Ende dieser höchsten militärischen Lehranstalt der DDR Anfang der 90er Jahre sollen zur Diskussion gestellt werden. Dabei ergeht es dem Verfasser wie vielen Autoren dieser Schriftenreihe: Es handelt sich um Rückbesinnungen auf ein jahrzehntelanges Wirken in einem Arbeitskollektiv vieler engagierter Mitstreiter, die alle mit Sachkenntnis und Leidenschaft an einer Theorie arbeiteten, die heute von Vielen politisch abqualifiziert oder gar verurteilt wird, die zudem nur noch bruchstückhaft vorhanden ist und deswegen kaum nachhaltig beurteilt werden kann. Und wenn, dann geschieht das in einer Flut vieler moderner Wissenschaftsangebote und -praktiken in einem die Militärökonomie berührenden Umfeld, das oft von vordergründigen Tagesereignissen, kurzfristigen Konjunkturschwankungen und auch egoistischen Profilierungsbestrebungen oder Showeffekten bestimmt wird. Viele seriöse Bemühungen um eine zeitgemäße Ausdeutung der heute typischen Beziehungen zwischen Wirtschaft und Streitkräften, zwischen ökonomischer und Militär- bzw. Sicherheitspolitik haben es dabei schwer, sich zu behaupten und ihre nach wie vor notwendige Eigenständigkeit zu betonen.

DSS-Arbeitspapiere 73 | 2005

Die europäische Integration und der Frieden

Ideen, Konzepte, Strategien; Beiträge zum 9. Dresdner Symposium Für eine Globale Friedensordnung am 27. November 2004
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Die Stimmung im trüben Monat November, in dem wir uns jährlich treffen, um die Möglichkeit einer globalen Friedensordnung zu diskutieren, paßt so recht zur Großwetterlage in der sicherheitspolitischen Konstellation. Seit wir auf Initiative von Volker Bialas das Projekt Globale Friedensordnung bearbeiten und es im Zusammenhang mit der realen Entwicklung überdenken, die auf dem Gebiet von Frieden und Krieg, von internationaler Sicherheit und ihrer Gefährdung vonstatten geht, hat sich der Horizont verdunkelt. Statt – aufbauend auf anfänglich hoffnungsvollen Voraussetzungen – die positiven Ansätze für friedliche Konfliktlösungen weiter auszuarbeiten, damit der Geist des Friedens sich im politischen Willen niederschlägt, endlich aufzuhören, Interessengegensätze und Konflikte in kriegerischen Formen auszufechten, mußten wir uns mit immer neuen Kriegen auseinandersetzen. Es verlangt ein gehöriges Maß an Standfestigkeit, um im allgemeinen Kriegsgeschrei und im Getöse der Kriegszüge der tonangebenden westlichen Führungsmacht, die sich als einzige Weltmacht versteht und auch so aufführt, unbeirrt den Glauben an die Möglichkeit einer globalen Friedensordnung zu behalten. Deshalb ist es ganz besonders wichtig, all jene Anzeichen zu sehen und richtig zu deuten, die dafür sprechen, daß noch nicht alle Hoffnung verloren ist. Ein solches Zeichen ist der Friedenswille in der Bevölkerung der stärksten kapitalistischen Staaten, also der Staaten, die eine Weltordnung nach ihrem Maß und ihren Zwecken einrichten wollen und sich dafür aller Instrumente ihrer überlegenen militärischen Macht bedienen. Der 15. Februar des Jahres 2003, mit den bisher größten Friedensdemonstrationen in Metropolen europäischer Staaten, hat alle Chancen, in die Geschichte des 21. Jahrhunderts als der Tag einzugehen, an dem der Widerstand

DSS-Arbeitspapiere 74 | 2005

Die Planung weltweiter Interventionskriege, das Völkerrecht und die Zukunft der Menschheit

Beiträge zum 13. Dresdner Friedenssymposium am 12. Februar 2005
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Mit Beiträgen von Steffi Belke, Norman Paech, Felicia Langer, Ernst Woit, Jiri Sobottka, Horst Schneider.

DSS-Arbeitspapiere 75 | 2005

Als Offizier und Wissenschaftler der NVA im deutsch-deutschen sicherheitspolitischen Dialog (1987–1990)

Ein Zeitzeugenbericht

ISSN 1436-6010 | 130 Seiten

Ich beginne diesen Bericht im Herbst 2003, etwa 13 Jahre nachdem ich mit dem Ende der DDR auch meine Laufbahn als Offizier und Wissenschaftler der NVA beendet habe. Es waren über 35 Jahre, die ich in den Streitkräften der DDR gedient habe und die mein Berufsleben bestimmten. Für mich ist es eine wechselvolle und interessante Zeit gewesen – voller Wendungen, Widersprüche und Brüche. Ich bekenne: Ich habe bei meiner Tätigkeit als Soldat viel Befriedigung erfahren. Ich habe diese Arbeit zumeist gern getan, und ich schäme mich ihrer nicht, auch wenn ich heute zahlreiche Irrtümer und Illusionen klarer erkenne. Nach meiner Offiziersausbildung war ich zunächst über 10 Jahre als Politoffizier im Bereich der Luftstreitkräfte und Luftverteidigung der DDR tätig, bevor ich nach einem Forschungsstudium an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED 1975 an die Offiziershochschule Franz Mehring in Kamenz versetzt wurde. In der Zeit von 1987 bis Ende 1990, über die ich hier Auskunft geben will, war ich Hochschullehrer an der Militärpolitischen Hochschule Wilhelm Pieck in Berlin-Grünau. Meine offizielle Funktion war Leiter der Fachgruppe Politische Ökonomie des Kapitalismus im Lehrstuhl Politische Ökonomie und Militärökonomie. Dabei beschäftigte ich mich besonders mit Fragen der Rüstungswirtschaft in Westeuropa, was mich ab 1985 zu einer intensiven Auseinandersetzung mit sicherheitspolitischen Problemen führte. Den Dienstgrad Oberst erhielt ich 1983, die Berufung zum Außerordentlichen Professor 1988. Die Wende des Jahres 1989 brachte mir für die Übergangszeit noch die Aufgabe des Aufbaus und der Leitung eines nichtstrukturmäßigen Wissenschaftsbereichs Sicherheitspolitik an meiner Hochschule.

DSS-Arbeitspapiere 76 | 2005

Philosophisches Denken über Krieg und Frieden

Umwälzende Einsichten an der Militärakademie und ihr Fortwirken in der Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e.V. ; Beiträge zum Kolloquium am 13. September 2005;

ISSN 1436-6010 | 86 Seiten

Mit Beiträgen von Wolfgang Scheler, Hermann Hagena, Hermann Schierz, Hans Süß, Paul Heider, Ernst Woit, Horst Großmann, Lothar Glaß, Eberhard Arnold.

DSS-Arbeitspapiere 77 | 2005

Geopolitisches und militärstrategisches Denken in der Russischen Föderation

Autor: Rolf Lehmann

ISSN 1436-6010 | 139 Seiten

Mit Beiträgen von Wolfgang Scheler, Joachim Klopfer, Rolf Lehmann, Hans-Werner Deim, Horst Großmann, Egbert Lembcke.