Bildung als Humankapital
160 Seiten
Das diskursive Ereignis „Humankapital“ scheint in der Gegenwart nicht länger von Interesse zu sein. Dieser Eindruck drängt sich jedenfalls auf, wenn man die sozialwissenschaftliche Forschungsliteratur durchforstet. Dort herrscht aktuell eine merkwürdige Stille. Vor ein paar Jahren war dies noch ganz anders: Die Kür zum „Unwort des Jahres 2004“ hatte vor allem in den Feuilletons der Republik eine intensive und beinahe hitzige Debatte über Legitimität und Status der Kategorie entfacht. Bundesdeutsche Ökonomen fühlten sich durch das damalige Urteil der Gesellschaft für deutsche Sprache grob missverstanden. Als Retourkutsche geißelten sie die Ahnungslosigkeit der Jury: „Wer darin ein Unwort sieht, ist ein ökonomischer Analphabet und sollte sich das Schulgeld zurückgeben lassen. Ein Jammer, dass man durch das Eingeständnis, von Mathematik und in Wirtschaft wenig zu verstehen, hierzulande auch noch soziale Pluspunkte sammeln kann; ich finde dieses Gutmenschengehabe einfach widerlich“. Die geisteswissenschaftlich informierte Gegenseite attackierte hingegen ihrerseits die offenkundige Blindheit der Ökonomen für die performativen Aspekte der Sprache und wies den begrifflich flankierten Imperialismus der kapitalistischen Verwertungslogik in aller Schärfe zurück.
Inhalt
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Eine praxistheoretische Analyse
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Zur Reform der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung in Deutschland
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Über die Wahlverwandtschaft zweier Leitkonzepte zeitgenössischer Bildungsreform
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Oder: des Kaisers neue Kleider
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Die Pluralität oppositioneller Diskurse in Ungarn als Ausgangspunkt der Polarisierung des postsozialistischen Parteiensystems
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Die museale Repräsentation des portugiesischen Kolonialkrieges (1961–1974) in der Gegenwart
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Bericht über die 4. Vorbereitungstagung zum „Jahrzehnt des Bewusstseins“
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Zur Moralität persönlicher Beziehungen
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Jahrbuch Normative und institutionelle Grundfragen der Ökonomik
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