2022
Wann, wenn nicht jetzt?
3 Seiten | Autor: Kate Hudson
Was passierte mit der NATO in diesem Jahr? 2022 gab sich die NATO, die weltweit mächtigste Militärorganisation, auf dem Gipfel in Madrid ein neues strategisches Konzept. Erstmals wird China dort als militärischer Gegner definiert, wie auch Russland. Und abseits offizieller Dokumente wird, so wie beim letzten Verteidigungsministertreffen in Brüssel, ein Kriegseintritt gegen Russland durchgespielt – ein Schritt, der zur nuklea- ren Eskalation in Europa führen dürfte. Dies hat die Vorsitzende der ältes- ten Anti-Atomkriegsorganisation der Welt, der CND aus Großbritannien, als langjährige Kennerin und Kritikerin der Allianz bewogen, exklusiv für WeltTrends ihre Gedanken zur gegenwärtigen Verfasstheit der NATO auf- zuschreiben. Eine Einordnung von Kate Hudson.
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Humboldt in China angekommen
5 Seiten | Autor: Haiyan Ren, Ottmar Ette
In Zeiten, in denen ein UN-Generalsekretär warnen musste, dass die Welt wieder in zwei Blöcke zerfallen könnte, sind Brückenschläge in den Berei- chen von Wissenschaft und Kultur besonders wichtig. Die Geschichte des Humboldt Center for Transdisciplinary Studies (HCTS) im chinesischen Changsha ist ein solcher Brückenschlag, dessen Vorgeschichte in die Zeit einer Begegnung im US-amerikanischen Seattle zurückreicht. Während eines späteren Besuches an der Hunan Normal University im Jahre 2019 entstand die Idee, diese Verbindung zu intensivieren, um eine enge und wissenschaftlich nachhaltige Verbindung zwischen China und Deutsch- land herzustellen. Und welche historische Figur wäre dazu besser geeignet als der preußische Kultur- und Naturforscher Alexander von Humboldt?
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Deutsch-namibische Versöhnung in der Wartehalle
4 Seiten | Autor: Henning Melber
Mitte 2015 räumte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes ein, dass die Fol- gen der Kriegsführung in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika ab 1904 in einem Völkermord gipfelten. Seither führten Deutschland und Namibia bilaterale Gespräche darüber, wie der Tatbestand anzuerkennen sei. Diese haben noch kein Happy End gefunden.
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Grande Nation?
ISBN 978-3-947802-93-7 | ISSN 0944-8101 | 72 Seiten
Wie steht es um die Grande Nation? Welche Veränderungen gibt es im politischen Gefüge? Welche sozialen Folgen hat die wirtschaftlich schwierige Lage? Wie sind die Beziehungen zu den afrikanischen Staaten, in denen sich das Konzept der Grandeur noch sehr stark spiegelt? Und wie steht es um das Verhältnis zum Nachbarn (und Konkurrenten) Deutschland? Weiterhin im Heft: die neuerlichen polnischen Forderungen nach Reparationen in Höhe von mehr als einer Billion Euro, die deutsch-namibischen Beziehungen und der deutsch-deutsche Grundlagenvertrag von 1972.
Inhalt
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Ein bilaterales Abkommen, das nicht weiterhilft
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Zentrum für Transdisziplinäre Forschung in China gegründet
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Das Problem mit der NATO
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Über Unterschiede zwischen dem heutigen Ukraine-Konflikt und der Kubakrise von 1962
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Weshalb die französische Politik unter Druck gerät
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Die Außen- und Sicherheitspolitik unter Macron
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Neuerliche Forderungen von polnischer Seite
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Die erstaunliche Außenpolitik der AKP-Regierung
Ost-West-Sicherheit oder Palme 2.0
3 Seiten | Autor: Wolfgang Schwarz
Gegen Ende des ersten Kalten Krieges, 1990, war das Wissen darum, dass die Verteidigung der eigenen Sicherheit mit militärischen Mit- teln, sollte es zu einem Atomkrieg kommen, mit ziemlicher Sicherheit zur Zerstörung all dessen führen würde, was verteidigt werden sollte, interna- tional weit verbreitet. Das war im Hinblick auf nukleare Rüstungskont- rolle und Abrüstung in zielführendem Maße handlungsleitend. Seit 1979 hatte sich die – neben der Kubakrise von 1962 – vielleicht heißeste Phase des Kalten Krieges entwickelt. Gegen atomare SS-20-Mittelstreckenrake- ten der UdSSR hatte die NATO beschlossen, ab 1983 mit eigenen Kern- waffensystemen nachzurüsten. Unter diesen Bedingungen nahm 1982, geleitet vom seinerzeitigen schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme, eine internationale Kommission für Abrüstung und Sicherheit aus Vertre- tern von West und Ost sowie aus Entwicklungsländern ihre Arbeit auf. Westdeutscher Experte war Egon Bahr, aus Moskau nahm Georgij Arba- tow teil, ein führender Westexperte des Kremls, und aus den USA Cyrus Vance, ein früherer Außenminister.
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Ungleichheit als Megatrend des 21. Jahrhundert
6 Seiten | Autor: Dimitrios L. Margellos, Berthold M. Kuhn
Jede Nation der Welt möchte wohlhabend sein und ihren Bürgerinnen und Bürgern einen hohen Lebensstandard bieten. Das Streben nach Wachstum und Wohlstand auf nationaler Ebene war im Laufe der Geschichte konstant und beruhte auf unterschiedlichen Auffassungen vom Wirtschaftsleben. Der Streit um Salz und Eisen im alten China bildete den Ausgangspunkt für eine bis heute andauernde Debatte über staatliche Eingriffe und Monopolmacht, während im antiken Griechenland die „oikonomia“ (Haushaltsführung) Phi- losophen wie Xenophon, Platon und Aristoteles in Bezug auf die Geschlech- terrollen spaltete. Seit jeher streiten sich die Titanen der Ökonomie, welche wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Maßnahmen geeignet sind, um bestimmte Ziele zu erreichen – mit wenig Aussicht auf Konsens. Dennoch können wir von ihnen lernen und manche Fehlentwicklungen erkennen.
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Ein Nazi in Kolumbien?
5 Seiten | Autor: Gerhard Drekonja-Kornat
Kolumbiens Hauptstadt Bogota, die gerne damit liebäugelt, das „Athen Südamerikas“ zu sein, gibt regelmäßig Briefmarkenserien zu Ehren hono- riger Persönlichkeiten heraus. So auch um die Jahrtausendwende, als berühmte einheimische Wissenschaftler vorgestellt wurden. Darunter der kolumbianische Ethnologe und Dokumentarist indigener Amazonas-Kul- turen, Gerardo Reichel-Dolmatoff. Wenig später denunzierte der kolum- bianische Jung-Forscher Augusto Oyuela-Caycedo im Rahmen des 54. Amerikanisten-Kongresses in Wien im Juli 2012 – mit tränenerstickter Stimme – Reichel-Dolmatoff als „österreichischen Nazi“. Bogotas private Universidad de los Andes, Reichel-Dolmatoffs ursprüngliche Forscherba- sis, verfiel in Schockstarre; das weltberühmte Museo de Oro zog alle Rei- chel-Publikationen ein; die zitierte Briefmarken-Serie verschwand; Wiens Völkerkunde schämte sich.
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UN-Resolution 181 (II) von 1947
5 Seiten | Autor: Angelika Timm
Der Zweite Weltkrieg hatte die internationale politische Landkarte grund- legend verändert. In Anbetracht des millionenfachen Leids bzw. immenser Zerstörungen und großer Not postulierte die 1945 gegründete Orga- nisation der Vereinten Nationen (UN) das Ziel, künftige Generationen vor der Geißel des Krieges zu bewahren und alle Kräfte zu vereinen, um den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu gewährleisten. Die in der UN-Charta fixierten Prinzipien der Gleichberechtigung und des Selbstbestimmungsrechts der Völker standen in Einklang mit Unabhän- gigkeitsbestrebungen in Asien und Afrika. Nicht zuletzt das nach dem Ersten Weltkrieg im Nahen Osten etablierte Mandatssystem erschien als obsolet. Somit war es folgerichtig, dass das bereits seit Jahrzehnten schwe- lende Palästinaproblem sehr früh auf der Agenda der Weltorganisation auftauchte.
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Die große geoökonomische Zeitenwende
7 Seiten | Autor: Alexander Rahr
Der Krieg in der Ukraine wurde zum Katalysator für eine radikale Zeiten- wende in der Geopolitik und der Geoökonomie. Selten hat die Weltpo- litik, ausgelöst durch ein monumentales Ereignis, innerhalb solch kurzer Zeit so tiefgreifende Veränderungen erfahren. Nach einem Viertel des 21. Jahrhunderts ist klar, dass sich der Übergang von einer unipolaren, westlich dominierten Weltordnung zu einer multipolaren nicht friedlich gestalten kann. Die nicht-westlichen Mächte kämpfen für eine multipo- lare Weltordnung, für den Westen ist das eine ernsthafte Bedrohung.
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„Zeitenwende“ auf lateinamerikanisch?
4 Seiten | Autor: Raina Zimmering
Auf der 77. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York trat am 22. September 2022 der mexikanische Außenminister Mar- celo Ebrard mit einem Friedensvorschlag zur Beendigung des Ukrainekrie- ges auf, der vom kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro unterstützt wurde. Es geht um die Beendigung des Krieges durch Verhandlungen. Der mexikanische Präsident Lopez Obrador gab auf den Feierlichkeiten zum mexikanischen Unabhängigkeitstag diesen Vorschlag das erste Mal bekannt: „Die Friedensmission muss unverzüglich die Einstellung der Feindseligkeiten in der Ukraine und den Beginn direkter Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und dem russischen Präsidenten Putin anstreben.“ Verhandlungsorganisatoren sollen der Papst, der UN- Generalsekretär und der indische Ministerpräsident Narendra Modi sein, die einen Waffenstillstand von fünf Jahren durchsetzen sollen. Prompt kam die Antwort durch einen Mitarbeiter von Selenskyj, der Obrador vor- warf, dieser wolle den Krieg ausnutzen, um Publicity zu machen. Außer- dem twitterte er: „Ihr ‚Plan‘ ist also ein russischer Plan“.
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