Migration
Städte als Teil der europäischen Migrationspolitik ernst nehmen!
3 Seiten | Autor: Mike Schubert
In den letzten zwei Jahren standen die Corona-Pandemie im Zentrum unserer Aufmerksamkeit und damit die nationale Ebene mit vielen existenziellen Fragen. So konzentrierten sich fast alle nationalen Ressourcen auf die Bewältigung dieser einen großen Herausforderung. Vergessen haben wir die Probleme der Geflüchteten jedoch trotzdem nicht. Wir stellen mit Bedauern fest, dass in Europa weiterhin ein unsolidarisches Verhalten herrscht und zwar sowohl den Menschen gegenüber, die nach Europa flüchten, als auch auf nationalstaatlicher Ebene gegenüber den Städten an der Mittelmeerküste
PDF: 0,00 €
Deutschland und die globale Migrationspolitik
3 Seiten | Autor: Agata Kałabunowska
Immer wenn Migration als Thema auf die globale Agenda rückt, beteiligt sich Deutschland aktiv an der Debatte. Nachdem die innere Auseinandersetzung den Streitpunkt „Einwanderungsland“ hinter sich gelassen hatte, übernahm Deutschland eine wichtige Rolle als Mitgestalter kollektiver Lösungen. Beide Prozesse haben ziemlich spät stattgefunden – vor allem, weil Migration, Flucht und Asyl lange als innere Probleme galten und die Migrationsproblematik eher in Wellen und konjunkturell besprochen wurde. Deshalb sollten die einzelnen Schritte Deutschlands in diesem Bereich während der vergangenen dreißig Jahre nicht als linear, sondern kumulativ beschrieben werden.
PDF: 0,00 €
„Wer mir Befehle gibt? Nur meine Eier!“
11 Seiten | Autor: Martin Seeliger
„4 Blocks“ ist in Deutschland die erfolgreichste und bekannteste Fernsehserie, die sich mit den kriminellen Betätigungen arabischer Großfamilien beschäftigt. Seit einigen Jahren ist diese Form der Kriminalität zum Gegenstand eines Krisendiskurses um die Pathologien der deutschen Einwanderungsgesellschaft geworden. Martin Seeliger fragt in diesem Artikel, inwiefern die soziale Konstruktion von Empörung, wie sie sich im Zuge solcher Diskurse vollzieht, von der Serie unterstützt und/oder entkräftet wird. Die Wirkung der Serie, so sein Befund, ist ambivalent: Während sie einerseits die Ursachen der Kriminalität einzelner Clanmitglieder auf differenzierte und sensible Weise aufdeckt, unterliegt sie gleichzeitig einem pauschalisierenden Fehlschluss, da sie nahelegt, dass der Hang zur Delinquenz sich nicht auf einzelne Clanmitglieder beschränkt, sondern die gesamte Großfamilie betrifft.
PDF: 0,00 €
Besprechungen und Rezensionen 1/2020
10 Seiten | Autor: Ulrich Busch, Wladislaw Hedeler, Jana Schäfer, Lorenz Narku Laing
(1) Karl-Heinz Brodbeck: Die Krise der monetären Vergesellschaftung. Beiträge zur Philosophie des Geldes. Rezensiert von Ulrich Busch; (2) Gerd Laudert: Der rote Doktor. Arzt, Kommunist, Antistalinist, Autor. Joseph Schölmerich (1913–1995). Rezensiert von Wladislaw Hedeler; (3) FIPU (Hg.): Rechtsextremismus. Band 3: Geschlechterreflektierte Perspektiven. Rezensiert von Jana Schäfer; (4) Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah (Hg.): Eure Heimat ist unser Albtraum. Rezensiert von Lorenz Narku Laing
PDF: 0,00 €
Migration aus Zentralamerika
6 Seiten | Autor: Lirio Gutiérrez Rivera
Anfang dieses Jahres startete ein neuer Flüchtlingsmarsch in Honduras. Mehr als tausend Menschen durchbrachen auf dem Weg Richtung USA die Grenze zu Guatemala. Sie überwanden eine Polizeisperre am Grenzübergang Agua Caliente und stürmten ins Nachbarland. Die zunehmende Migration von Menschen aus Zentralamerika in Richtung Norden hat vielschichtige Gründe – die meisten von ihnen sind Folgen der US-Politik der vergangenen Jahrzehnte, die in den zentralamerikanischen Ländern eine Eigendynamik entwickelten. Heute stehen die Staaten dieses Raumes vor gewaltigen Herausforderungen.
PDF: 0,00 €
Beheimatung in der Migrationsgesellschaft?
9 Seiten | Autor: Wolfgang Kaschuba
Wolfgang Kaschuba diskutiert die Frage nach „Beheimatung“ in der Migrationsgesellschaft anhand von vier Annährungen. Er argumentiert, dass es nicht primär die Migranten seien, sondern vielmehr die „‘anderen‘ Eigenen“ (urbane Eliten und Lebensstile, jüngere Generationen etc.), die als Gegenüber im Bild einer bedrohten eigenen Kultur aufscheinen. In akademischer Hinsicht verbindet Kaschuba damit die Forderung, die faktische Hybridisierung und Prozessualisierung lebensweltlicher Horizonte auch in angemessener Weise gesellschaftswissenschaftlich zu reflektieren und zu erforschen.
PDF: 0,00 €
„Wird sind im Mittelmeer aktiv, weil die EU versagt“
6 Seiten | Autor: Philipp Frisch
Ärzte ohne Grenzen ist eine humanitäre, medizinische Hilfsorganisation.Sie wurde 1971 gegründet, um Menschen in medizinischen Notlagen zuversorgen. Das betrifft vor allem Bürger aus Staaten, die entweder nichtwillens oder nicht in der Lage sind, eine Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten.Ursachen für medizinische Notlagen sind unterschiedlich.Häufig spielen Naturkatastrophen oder bewaffnete Konflikte eine Rolle.Daniel Böldt sprach für WeltTrends mit Philipp Frisch, Leiter der BerlinerAdvocacy Unit für Ärzte ohne Grenzen Deutschland, zur aktuellen Arbeitder Organisation in Nordafrika und im Mittelmeer.
PDF: 0,00 €
Pop als Kulturkampf?
10 Seiten | Autor: Martin Seeliger
Martin Seeliger untersucht kulturelle Konflikte innerhalb der deutschen Populärkultur. Diese hat jüngst zwei Kontroversen hervorgebracht, die die deutsche Öffentlichkeit – der in diesem Bereich üblicherweise kurzlebigen Empörung entgegenstehend – auch über den Tag hinaus beschäftigt haben: die Debatte um Gangstarap im Zusammenhang mit der deutschen Migrationsgeschichte sowie die Auseinandersetzung um einen (vermeintlichen) Rechtsradikalismus der Gruppe Frei.Wild. Dass gerade diese beiden Themen eine derartige öffentliche Resonanz erfahren konnten, stellt nun keineswegs einen Zufall dar. Vielmehr bilden sie nach Seeliger die Demarkationslinien zeitgenössischer sozialer Konflikte. Beide Beiträge spannen den Bogen zwischen zwei Medien, die durch ihre spezifischen Regeln, Sprachen, Ausdrucksweisen und Publikumserwartungen kaum zu vergleichen sind und dennoch vollzieht sich der Kulturkampf in beiden Arenen. Dies macht seine Tragweite deutlich und lenkt den Fokus auf seine bedenkliche Mobilisierungskraft.
PDF: 0,00 €
Migration
ISBN 978-3-929666-84-7 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten
Weltproblem Migration: Die internationale Debatte hierüber durchläuft gegenwärtig eine kritische Phase. Bisherige Reaktions- und Handlungsmuster von internationalen Organisationen, aber auch von Einzelstaaten sind immer weniger geeignet, die anwachsenden globalen Flucht- und Migrationsbewegungen zu steuern, die Folgen gewaltsamer Vertreibung zu lindern oder mit präventiven Strategien den migrationsverursachenden Krisenfaktoren entgegenzuwirken. Während überregionale und multilaterale Lösungen immer dringlicher werden, verstärken sich besonders in den Industriestaaten Tendenzen der Abschottung vor den Migrationsfolgen. Hier zeigen die innenpolitischen Rückwirkungen bedrohliche Schatten: Xenophobie wird gewollt oder ungewollt entfacht, mit neuen Feindbildern wird die Ausgrenzung von Minderheiten und Zugewanderten betrieben, und Wirtschaftsegoismus erfährt angesichts veränderter ökonomischer und sozialer Rahmenbedingungen in den „reichen“ Industriestaaten neue Dimensionen. Wenn WeltTrends in dieser Situation das Thema Migration aufgreift, dann auch mit der Absicht, von Migrationsforschern und Politikwissenschaftlern aus verschiedenen Ländern zu erfahren, welche möglichen Konsequenzen sich für die internationale Politik aus den neuartigen Flucht- und Wanderungsbewegungen ergeben. Vielfach wird darauf verwiesen, daß ein Paradigmenwandel hinsichtlich der Bewertung von Wanderungsursachen und von Fluchtmotiven im Gange ist. Mehr denn je sind nach dem Ende des kalten Krieges die Migrationsentwicklungen im Kontext politischer, ökonomischer und sozialer Wandlungen zu sehen. Das betrifft den Osten Europas ebenso wie die Länder im Süden unseres Erdballs, in denen sich – das sollte nie übersehen werden – die größten Armutswanderungen und Flüchtlingsdramen vollziehen. Einfache Lösungen für diese komplexe Problematik kann weder die Wissenschaft noch die Politik anbieten.
Die katholische Kirche in Polen und die „Flüchtlingsfrage“
5 Seiten | Autor: Pawel Stachowiak
Die Flüchtlinge und Migranten, die in den letzten Jahren nach Europa gekommen sind, stellen eine Herausforderung für die katholische Kirche in Polen dar. Erstmals wurde die Kirchenhierarchie von Kreisen offen angefochten, die bisher eine Bastion des traditionellen polnischen Katholizismus zu sein schienen. Diese Diskrepanz steht in engem Zusammenhang mit breiteren Säkularisierungsprozessen.
PDF: 0,00 €