Geldpolitik

Gespräch mit Dirk Ehnt über die Modern Monetary Theory

5 Seiten | Autor: Dirk Ehnts

In dem Gespräch mit Dirk Ehnts, einem der Protagonisten der Modern Monetary Theory in Deutschland, geht es um theoretisch wie geldpolitisch relevante Aspekte von MMT. Ehnts betont, dass der geldtheoretische wie -politische Ansatz von MMT bisher in Deutschland noch recht wenig reflektiert worden sei und sein Siegeszug als „neue Geldtheorie“ erst noch bevorstehe. Während die Kritiker dieser Theorie eher traditionell und vergangenheitsbezogen argumentierten und sich folglich eine Rückkehr zur „Normalität“ in der Geldpolitik wünschen, besitze die MMT, so Ehnts, das Potenzial, die monetären Probleme unserer Zeit besser zu verstehen und ihre Probleme tatsächlich zu lösen. Dies gelte vor allem für Fragen der Staatsfinanzierung und Schuldenregulierung.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Geldpolitik in Zeiten finanzieller Instabilität

14 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Die Geldpolitik umfasst alle Maßnahmen, mit denen die Zentralbank den Geldumlauf und die Geld- und Kreditversorgung von Wirtschaft, Staat und Bevölkerung unter Beachtung gesamtwirtschaftlicher Ziele steuert. Wichtigstes Ziel ist die Sicherung der Währung. Seit den 1970er Jahren, mit dem Ende des Bret-ton-Woods-Systems und der Goldbindung der Währung, haben sich die gesellschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen jedoch erheblich verändert. Vor allem ist im Finanzsystem eine Zunahme von Instabilität zu verzeichnen. Mit der Großen Finanzkrise 2008 trat ein geldpolitischer Ausnahmezustand ein. Da die seither zu konstatierende Politik der unbegrenzten Wertpapierkäufe und der Niedrigzinsen (Quantitative Easing) anhält, liegt hier offenbar ein Paradigmenwechsel vor („Neue Geldpolitik“).

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

Berliner Debatte Initial 2 | 2022

Neue Geldpolitik

Theoretische Grundlagen und monetäre Praxis
Herausgeber: Ulrich Busch

ISBN 978-3-947802-96-8 | ISSN 0863-4564 | 146 Seiten

Infolge der Finanzkrise von 2008 und der anhaltenden Konjunkturschwäche in den entwickelten Volkswirtschaften sind die Zentralbanken zu einer ultralockeren Geldpolitik mit dauerhaft niedrigen Zinsen übergegangen. Dann kamen Corona, der weltweite Lockdown, der Krieg in der Ukraine und der Anstieg der Inflation. Wie reagiert die Geldpolitik auf die gewachsene Instabilität und die neuen Herausforderungen in der Welt? Im Themenschwerpunkt „Neue Geldpolitik. Theoretische Grundlagen und monetäre Praxis“ geht es vor allem um eine prinzipielle Einordnung und Interpretation der Geldpolitik als inhärentem Bestandteil der allgemeinen Wirtschaftspolitik, um das Verhältnis von Theorie und Praxis auf dem Gebiet des Geldes und der Finanzen, um eine Beurteilung der aktuellen Geldpolitik der EZB und um die kritische Würdigung und Auseinandersetzung mit dem gegenwärtig vielleicht wichtigsten Ansatz für eine geldpolitische Neuausrichtung, der Modern Monetary Theory (MMT).

Außerdem in diesem Heft: Loïc Wacquant fragt, welche Lehren aus der Geschichte des Konzepts der Unterklasse gezogen werden sollten. Und Michael Thomas referiert am Beispiel Ostdeutschlands die Kritik an Ergebnissen und Begrifflichkeiten der Transformationsdebatte und regt einen Dialog zwischen Zeitgeschichte und Transformationsforschung an.

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Schlagworte: Geldpolitik

Inhalt

Besprechungen und Rezensionen 3/2019

(1) Ulrich Busch: Geld, Geld, Geld. Fünf neue Bücher über Geldpolitik, Geldgeschichte und Geldtheorie (S. 149-156); (2) Andreas Petersen: Die Moskauer. Wie das Stalintrauma die DDR prägte. Rezensiert von Wladislaw Hedeler (S. 157-164); (3) Shoshana Zuboff: Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus. Rezensiert von Gregor Ritschel (S. 164-168)

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2019
Heimatkunden
170 Seiten

Besprechungen und Rezensionen 3/2018

(1) Stalin kommt an. Ausstellung und Katalog „Der Rote Gott. Stalin und die Deutschen“, rezensiert von Wladislaw Hedeler (S. 133-136); (2) Utopische Ideenskizzen erwünscht. Pavel Peppersteins Architekturvisionen, rezensiert von Thomas Möbius (S. 137-140); (3) Robert Muschalla (Hg.): Sparen. Geschichte einer deutschen Tugend, rezensiert von Ulrich Busch (S. 140-143); (4) Ann Pettifor: Die Produktion des Geldes. Ein Plädoyer wider die Macht der Banken, rezensiert von Ulrich Busch (S. 144-146); (5) Hans-Christoph Rauh: Philosophie aus einer abgeschlossenen Welt, rezensiert von Michael Thomas (S. 147-150)

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

Nullzins

Ein geldpolitisches Experiment mit Folgen

15 Seiten | Autor: Ulrich Busch

In seinem Artikel analysiert Ulrich Busch die Niedrig-, Null- und Negativzinspolitik der letzten Jahre. Ausgehend von grundsätzlichen Überlegungen zum Zinsbegriff und auf einer breiten Datenbasis fragt Busch nach Nebenwirkungen, Gewinnern und Verlierern einer „Politik des billigen Geldes“ in Deutschland. Er führt das niedrige Zinsniveau nicht allein auf die expansive Geldpolitik der Notenbanken seit 2008 zurück, sondern auch auf eine „Sparschwemme“, also einen strukturellen Überschuss von „Ersparnissen“ gegenüber „Investitionen“. Als Gewinner der praktizierten Zinspolitik identifiziert der Autor vor allem den deutschen Staat und den Unternehmenssektor. Eindeutige Verlierer der Nullzinspolitik seien in Deutschland vor allem private Haushalte sowie Versicherungen, Sozialkassen und Einrichtungen, denen eine spekulative Anlage ihrer Gelder untersagt ist.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2018
Deutsche sehen die Sowjetunion
150 Seiten

Für Euro und Umverteilung

Zehn Gedanken zu Mario Draghis Geldpolitik

4 Seiten | Autor: Hartmut Elsenhans

Mario Draghi entwickelt sich unfreiwillig zum besten Gewährsmann für linke Keynesianer und deren Kritik an den nur auf Geldpolitik setzenden Keynesianern. Geldpolitik kann ein Instrument sein, die Nachfrage zu stimulieren, wenn Unternehmen wegen mangelnder Kapazitäten oder technischer Durchbrüche im Grunde zu Investitionen neigen. Die geldpolitische Anregung der Wirtschaft funktioniert aber nicht, wenn umfangreiche Kapazitäten brachliegen.

Schlagworte: Euro | Geldpolitik | Draghi

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Erschienen in
Welttrends 115 | 2016
Lateinamerikas Linke im Abschwung?
72 Seiten

Vollgeld – Geld der Zukunft oder monetäres Experiment à la John Law?

17 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Die Diskreditierung des ökonomischen Mainstreams durch die Auswirkungen der Finanzkrise seit 2008 sowie der Einsatz unkonventioneller, zuvor kaum erprobter geldpolitischer Maßnahmen wie der „Nullzinspolitik“ hat in Fachkreisen wie in der Öffentlichkeit zu einer Problematisierung des Geldes und des Geldverkehrs geführt. Zugleich erwuchsen hieraus aber auch Chancen für alternative geldtheoretische Ansätze sowie geldreformerische Konzepte und Ideen. Zu diesen gehört das Vollgeld-Konzept. Der Aufsatz von Ulrich Busch greift dieses Konzept auf und diskutiert es vor dem Hintergrund gegenwärtiger Geldpolitik und künftiger geldpolitischer Erfordernisse. Eine Vollgeld-Ordnung würde bedeuten, alles Geld, das in einem Währungsgebiet umläuft, wäre vollwertiges „gesetzliches Zahlungsmittel“, also „staatliches Geld“. Geld würde somit „identisch“ sein mit Zentralbankgeld. Ob die hieran geknüpften Erwartungen jedoch realistisch sind, wird in diesem Aufsatz bezweifelt. Zur Diskussion alternativer Ideen gehört auch deren kritische Reflexion. Mit dem Abdruck dieses Beitrags lädt unsere Zeitschrift zur weiteren Diskussion geldtheoretischer und -politischer Alternativen und Reformkonzepte ein.

Schlagworte: Vollgeld | Geldtheorie | Geldpolitik

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2016
Wissen – Macht – Arbeit
154 Seiten