2013

Anwendungsprobleme der Marxschen Werttheorie

16 Seiten | Autor: Peter Karl Fleissner

Peter Ruben setzt sich in seinem Aufsatz aus dem Jahr 1995 „Ist die Arbeitskraft eine Ware?“ mit der Arbeitswerttheorie in der Fassung von Marx auseinander und kommt nach einer kategorialen und dimensionstheoretischen Diskussion zu dem Schluss, dass die Dimensionen von Gebrauchs- und Tauschwerten anders als bei Marx bestimmt werden müssten. In diesem Beitrag soll Rubens Vorgehensweise genauer unter die Lupe genommen und durch eine alternative Methode ergänzt werden, die es erlaubt, Arbeitswerte und Produktionspreise aus den statistischen Daten einer modernen Volkswirtschaft zu ermitteln. Es kommt mir im Folgenden darauf an, mich mit Rubens Positionen kritisch auseinanderzusetzen, um vertiefte wissenschaftliche Einsichten in das Wirtschaftssystem zu gewinnen und diese anhand empirischer Untersuchungen testen zu können.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2013
Solitär - André Gorz
154 Seiten

Mit Peter Ruben über Gesellschaft nachdenken

18 Seiten | Autor: Erhard Crome

Peter Ruben wird am 1. Dezember 2013 achtzig Jahre alt. Die Umstände in der DDR und nach der deutschen Vereinigung haben es bewirkt, dass er nicht – wie es seiner wissenschaftlichen Leistung angemessen gewesen wäre – gleichsam schulbildend wirken konnte. Gleichwohl regten seine Anstöße viele Kollegen und Freunde zum weiteren und tieferen Nachdenken über wissenschaftliche Probleme und Fragestellungen an.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2013
Solitär - André Gorz
154 Seiten

Modernisierung durch Sport

Zu Erik N. Jensens „Body by Weimar. Athletes, Gender and German Modernity“

18 Seiten | Autor: Wolf-Dietrich Junghanns

Es geschah am 2. August 1928 im Amsterdamer „Olympisch Stadion“. Zum ersten Mal seit dem Ersten Weltkrieg nahm wieder eine deutsche Mannschaft an Olympischen Sommerspielen teil und zum ersten Mal wurden – „versuchsweise“ – Leichtathletikwettbewerbe für die Frauen ausgerichtet: im Diskuswurf, im Hochsprung und über die Laufstrecken 100 m, 4 x 100 m und 800 m. Für den Endlauf hatten sich neun Läuferinnen qualifiziert, darunter drei deutsche, von denen eine, Karoline „Lina“ Radke, geb. Batschauer, das spannende Rennen gewann. Und etwa so las sich die Freude darüber am Tag darauf in der deutschen Presse: „Endlich! / Von Tag zu Tag haben die deutschen Zuschauer [...] darauf gewartet, einen deutschen Sieg zu erleben, aber immer wieder wurde die Hoffnung, die sie in vielleicht unberechtigtem Optimismus hegten, begraben. [...] Schon wurde man so pessimistisch, daß man nicht mehr an den Erfolg glaubte, als es jetzt einer deutschen Frau gelang, den Bann, der über Deutschland lag, zu brechen. Was die Männer, die als Großmacht in den olympischen Kampf gezogen sind, nicht schafften, das erreichte eine deutsche Frau.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2013
Solitär - André Gorz
154 Seiten

Allen Guttmann: Sports and American Artfrom Benjamin Westto Andy Warhol

7 Seiten | Autor: Joann M. Skrypzak-Davidsmeyer

Allen Guttmanns elfte Monographie „Sports and American Art from Benjamin West to Andy Warhol” ist ein willkommener Aufruf, der Beziehung von Sport und Kunst mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Heute wissen nur noch wenige von den Bemühungen Pierre de Coubertins, Kunstwettbewerbe in die modernen Olympischen Spiele einzubinden, um diese intellektuell und ästhetisch zu fördern. Und erst 2011 fühlte die österreichische Künstlerin und Kuratorin Katarina Matiasek sich zu der Feststellung genötigt: „Nach wie vor bleibt es eine Seltenheit, Sportpersönlichkeiten in der Kunstwelt oder Kunstprominenz in der Welt des Sports anzutreffen.“1 In der akademischen Kunstgeschichte sind Bilder des Körpers seit langem ein zentraler Gegenstand, aber Kunsthistoriker beachten Bilder des Sports bloß sporadisch. Zwar haben Bücher wie Mary Ann Wingfields “Sport and the Artist” (1988) und Peter Kühnsts „Sport. Eine Kulturgeschichte im Spiegel der Kunst“ (1996) geholfen, die Beschäftigung mit den Verbindungen von Sport und Kunst zu etablieren. Aber trotz ihres kunsthistorischen Fokus verhindert die starke chronologische Ausrichtung dieser Studien eine tiefere Analyse der abgebildeten Werke.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2013
Solitär - André Gorz
154 Seiten

Thomas Lemke: Die Natur in der Soziologie

Gesellschaftliche Voraussetzungen und Folgen biotechnologischen Wissens

4 Seiten | Autor: Katharina Beier

Dieses Buch ist weit mehr als ein Sammelband im Feld der sogenannten „social studies of biomedicine and biotechnologies“. In ihrer Zusammenstellung und leichten Überarbeitung fügen sich die von Thomas Lemke zwischen 2007 und 2010 zunächst als Einzelbeiträge publizierten Aufsätze vielmehr zu einem bemerkenswert kohärenten, eng miteinander verzahnten soziologischen Forschungsprogramm zusammen. Hatte bereits Peter Wehling die Forderung nach einer kritischen Soziologie der Biopolitik erhoben (und dabei vor allem das Prinzip der individuellen Selbstbestimmung als unhinterfragten Ausgangspunkt soziologischer Analysen kritisiert), geht es Lemke um ein Untersuchungsprogramm, das das spannungsvolle Verhältnis von Natur und Gesellschaft im Kontext moderner Biotechnologien reflektiert.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2013
Solitär - André Gorz
154 Seiten

Michael Heine, Hansjörg Herr: Volkswirtschaftslehre

Paradigmenorientierte Einführung in die Mikround Makroökonomie

2 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Es war John M. Keynes, der darauf hingewiesen hat, dass „die Gedanken der Ökonomen und Staatsphilosophen, sowohl wenn sie im Recht, als wenn sie im Unrecht sind, einflußreicher [sind], als gemeinhin angenommen wird“1. Dies gilt bis heute, auch wenn so mancher Politiker versucht den Eindruck zu erwecken, er handele unabhängig, pragmatisch und sachbestimmt, unbeeindruckt von jedweder Theorie oder Ideologie. Nimmt man die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise, ihr Zustandekommen sowie die Reaktionen darauf, so wird überdeutlich, wie Recht Keynes hatte: Sowohl die Krise selbst, die Erklärungsversuche und Analysen als auch alle Maßnahmen, die zu ihrer Überwindung getroffen wurden, waren theoriegeleitet und ideologieinduziert. Um das zu verstehen und vollends zu begreifen, in welchem Maße der ökonomische Mainstream und die wirtschaftsliberale Ideologie für die gegenwärtige Krise folglich mitverantwortlich sind, muss man aber die wichtigsten Aussagen der ökonomischen Theorie kennen und etwas über die Unterschiede zwischen den einzelnen Schulen und ökonomischen Denkansätzen wissen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2013
Solitär - André Gorz
154 Seiten

Gegendarstellung zu einer Rezension von Guntolf Herzberg

2 Seiten | Autor: Lothar Fritze

Guntolf Herzberg hat in Berliner Debatte Initial, 24 (2013) 2, S. 146-151, eine Rezension meines Buches Anatomie des totalitären Denkens. Kommunistische und nationalsozialistische Weltanschauung im Vergleich, München: Olzog, 2013, verfasst. Ich möchte im Folgenden auf drei Aussagen hinweisen, die mir Herzberg fälschlicherweise zuschreibt.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2013
Solitär - André Gorz
154 Seiten

„Das Gold ist schuld!“

Zur Rolle des Geldes im Leben und im Werk Richard Wagners

17 Seiten | Autor: Ulrich Busch

Richard Wagner, dessen Leben vor 200 Jahren, am 22. Mai 1813, in Leipzig seinen Anfang nahm und vor 130 Jahren, am 13. Februar 1883, in Venedig endete, war zweifellos das größte Musikgenie des 19. Jahrhunderts, ein deutscher Künstler von europäischem Rang und von Weltgeltung. Diese Einschätzung galt nicht von Anfang an, setzte sich im Verlaufe des Jahrhunderts aber mehr und mehr durch und entsprach nach 1876 der allgemeinen Überzeugung. Seinen Bewunderern galt er als „Lichtbringer“ und als neuer „Demosthenes“. Für Thomas Mann war er „eines der faszinierendsten Vorkommnisse der Kunst- und Geistesgeschichte“ überhaupt. Selbst Kritiker des „Bayreuther Meisters“ wie Hanns Eisler sahen in ihm einen Komponisten „von wirklicher Größe“, zwar „Gift für Deutschland“, aber trotzdem „riesig“. Im Rückblick zeigt sich, dass Wagner „im Großen wie im Fatalen zu den wirkungsmächtigsten Figuren der Epoche zählt, vergleichbar nur mit Marx und Nietzsche“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2013
Bildung und Biologie
162 Seiten

Pädagogik auf biowissenschaftlicher Grundlage?

Aktuelle Tendenzen der Naturalisierung von Bildung und Erziehung

11 Seiten | Autor: Thomas Müller

Wer momentan nach pädagogischer Ratgeberliteratur sucht, findet ohne große Mühe Titel wie „Jedes Kind ist hoch begabt. Die angeborenen Talente unserer Kinder und was wir aus ihnen machen“, „Wie Kinder heute lernen. Was die Wissenschaft über das kindliche Gehirn weiß. Das Handbuch für den Schulerfolg“, „Bildung braucht Persönlichkeit. Wie Lernen gelingt“ oder „Medizin für die Bildung. Ein Weg aus der Krise“. Verfasst sind diese Bücher von Neurobiologen und Medizinern, die eine breitere Öffentlichkeit mittlerweile aus Funk, Fernsehen und Feuilleton kennt. Dass sie sich kontinuierlich und engagiert zu einer Vielzahl von Bildungs- und Erziehungsfragen äußern, ist ein Anzeichen dafür, dass die Biowissenschaften heute einen festen Platz im pädagogischen Feld beanspruchen. Das pädagogische Engagement, das von neurowissenschaftlicher und medizinischer Seite ausgeht, ist mit unterschiedlichen Ambitionen verbunden: Das Spektrum reicht von der neurowissenschaftlichen Neubeschreibung pädagogisch relevanter Phänomene (z. B. Bauer 2008) über die Reform des Bildungssystems nach medizinischem Vorbild bis zum bildungspolitischen Programm einer praktisch relevanten Lernwissenschaft unter neurowissenschaftlichen Vorzeichen. Zwar unterscheiden sich die Vorschläge im Detail und je nach Adressat, doch gehen sie alle davon aus, dass die eigentliche Erklärung pädagogisch relevanter Phänomene auf neurowissenschaftlicher Ebene, im Gehirn, zu finden ist. Mit Blick auf professionelle Pädagogen schreibt etwa Manfred Spitzer: „Lernen ist nun der Gegenstand der Gehirnforschung schlechthin, daher wird ein Lehrer, der weiß, wie das Gehirn funktioniert, besser lehren können“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2013
Bildung und Biologie
162 Seiten

Grenzgänge zwischen Pädagogik und Psychiatrie: ADHS aus Sicht von Experten und Eltern

16 Seiten | Autor: Nicole Becker

Rein formal betrachtet lässt sich die Grenze zwischen Pädagogik und Psychiatrie eindeutig bestimmen, denn deren professionelle Zuständigkeiten sind klar definiert: Pädagogische Institutionen haben den Auftrag, alle Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern, psychiatrische Einrichtungen sind nur für diejenigen zuständig, die im Sinne diagnostischer Kriterien psychisch krank sind. Oder anders formuliert: Auf der einen Seite geht es um Erziehung, auf der anderen um Therapie.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2013
Bildung und Biologie
162 Seiten