Berliner Debatte Initial

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Berliner Debatte
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Journal

Möglichkeit und Unmöglichkeit einer Assoziation der Produzenten

14 Seiten | Autor: André Gorz

Lange Zeit glaubten die revolutionäre Arbeiterbewegung und die sozialistischen Regimes, sie könnten diese Entwicklung vermeiden oder rückgängig machen. Die kollektive Aneignung der Produktionsmittel sollte die Arbeiter mit ihrer Funktion – und nicht allein mit ihrer Arbeit - versöhnen und sie dazu anspornen, diese Funktion im Bewußtsein ihrer Notwendigkeit aus freiem Willen zu Obernehmen. Die kollektive Aneignung sollte die individuellen Zwecke mit den kollektiven Zielen, die Interessen eines jeden mit den Interessen aller vereinen. Aufgrund der in ihr enthaltenen Versprechen und Hoffnungen für alle sollte die kollektive Aufgabe hinreichend motivierend für jeden sein, so daß besondere »inzitotive« Steuerungsinstrumente - »materielle Anreize« oder individuelle Prämien - ebenso überflüssig werden könnten wie die »präskriptiven« Steuerungsmedien.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

Zur Innovationsunfähigkeit der stalinistischen Wirtschaftsführung

10 Seiten | Autor: Ulrich Hedtke

Im Jahr 1920, auf dem Höhepunkt des Kriegskommunismus, erschien Leo Trotzkis „Terrorismus und Kommunismus“, jene Schrift, mit der er auch seine Vorstellung von der militärischen Organisation der Arbeit international geltend machte. Wir erinnern hier daran, weil Trotzki die Frage nach dem Schicksal der neuen Gesellschaftsordnung mit der ihm eigenen Konsequenz aufwirft. Denn gegen die sozialdemokratische Kritik, jede Form der Zwangsarbeit sei eine unproduktive Vergeudung der Arbeitskraft, machte er die Prognose geltend: „Wenn es richtig ist, daß die zwangsmäßige Arbeit stets und unter allen Umständen unproduktiv ist, wie die Resolution der Menschewiki besagt, dann ist unser ganzer Aufbau zum Einsturz verurteilt. Denn einen anderen Weg zum Sozialismus, außer der gebieterischen Verfügung über die Wirtschaftskräfte und -mittel des Landes, außer einer zentralisierten Verteilung der Arbeitskraft in Abhängigkeit vom gesamtstaatlichen Plan kann es für uns nicht geben.“

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

Scheinbare und echte nationale Interessen der Sowjetunion

10 Seiten | Autor: Igor Malaschenko

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

Militärdoktrinen und internationale Sicherheit

Für eine entmilitarisierte DDR

10 Seiten | Autor: Siegfried Fischer

Wer heute, speziell in Europa, über Sicherheitsfragen diskutiert, muß einerseits berücksichtigen, daß Sicherheit ein komplexes Phänomen ist, in dem sich ökologische, ökonomische, politische, militärische und humanitäre Aspekte miteinander verflochten haben. Bei aller Gefahr, die von der nuklearen und konventionellen Overkill-Kapazität in Ost und West ausgeht, sollte man nicht die wachsenden Gefahren der ökologischen „Zeitzünderbombe“ sowie der konfliktträchtigen sozialökonomischen Unterentwicklung, sowohl im Nord-Süd- als auch im West-Ost-Gefälle, vergessen. Andererseits hat Sicherheit schon lange den nationalstaatlichen Rahmen gesprengt und ist gerade wegen der ökonomischen, ökologischen, kulturellen, politischen und militärischen Interdependenzen nur noch gemeinsam zu haben. Sicherheit ist heute Freiheit der Eigenentwicklung eines Staates in einer europäischen und zugleich globalen Gemeinschaft.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

Phänomen Gorbatschow

Ein politischer Führer vor dem Hintergrund der Perestroika

9 Seiten | Autor: Witali Tretjakow

Die Perestroika geht ihren Gang, und die Kritik an Michail Gorbatschow nimmt zu. Die Stiche werden schmerzhafter, das läßt sich nicht verbergen. Und Gorbatschow ist psychologisch offenbar auch nicht so beschaffen, daß er es gut verbergen könnte. Trotzdem geht er weiter. Wohin? Warum hält er nicht ein? Manch einer fragt auch: Warum ist sein Weg so kurvenreich? Und was ist er überhaupt für ein Mensch, daß er bisher nicht gescheitert ist?

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

Eine kardinale marxistische Illusion und ihr Beitrag zum realsozialistischen Fiasko

8 Seiten | Autor: Christian Zak

Die kommunistischen Parteien waren in ihren weltanschaulichen Ansprüchen nie zurückhaltend. Der Marxismus als ihre theoretische Grundlage wurde als »einzig wissenschaftlicher Standpunkt« bezüglich der Gesellschaft, als »allmächtige, weil wahre« gegenüber lauter falschen Weltanschauungen bezeichnet. Damit wurde proklamiert, nun endlich die feste, nur noch von Verblendeten oder Unwissenden bestreitbare Bestimmung, das »Wesen« von Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit und anderen weltanschaulichen Grundorientierungen gefunden zu haben.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

Auch unter den Trümmern zerbrochener Träume gibt es Bausteine

Aus einem Podiumsgespräch mit Wiktor Kisseljow, Moskau, und Friedrich Schorlemmer, Wittenberg

Am 8. Februar dieses Jahres veranstaltete das Haus der Sowjetischen Wissenschaft und Kultur in der Berliner Friedrichstraße ein Podiumsgespräch zum Thema »Philosophie der Erneuerung«. Den Fragen und der Diskussion der den Großen Saal füllenden Interessenten stellten sich Professor Dr. Wiktor Kisseljow, Abteilungsleiter am Institut für die Wirtschaft des sozialistischen Weltsystems in Moskau, und Pfarrer Friedrich Schorlemmer, Dozent am Evangelischen Predigerseminar in Wittenberg und Mitherausgeber unserer Zeitschrift. Das fast dreistündige Gespräch kann hier nur in stark komprimierter Form wiedergegeben werden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

Aktualität einer frühen Kritik

Anmerkungen zu Max Weber: Der Sozialismus (1918)

ohne

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 1990
Wieviel Gemeineigentum brauchen wir?
109 Seiten

Innen- und Außenpolitik: Die DDR in den Ost-West-Beziehungen

Mit der eingeleiteten radikalen Wende in der Gesellschaftspolitik der DDR sind neue Ausgangsbedingungen für die Außen- und Sicherheitspolitik geschaffen worden. Diese Wende steht im grundsätzlichen Einklang mit den tiefgreifenden politischen Wandlungen in den anderen sozialistischen Staaten sowie mit den seit längerem systemübergreifenden Prozessen auf dem europäischen Kontinent und bedeutet auch eine - wenngleich nicht kurzfristig zu realisierende - Chance für eine Kooperation auf neuer Grundlage. Dies ist wichtig für ein Haus Europa. Angesichts der vielen Krisenprobleme in den östlichen Ländern, einer kaum vorhandenen politischen Infrastruktur zwischen ihnen und des faktisch nichtexistenten RGW wird es allerdings auf absehbare Zeit sehr schwierig sein, diese Potenzen zu mobilisieren.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 1990
Wieviel Gemeineigentum brauchen wir?
109 Seiten

Sinn und Maß militärischer Macht

13 Seiten | Autor: Sergej Blagowolin

Unter der schier unendlichen Vielzahl von Problemen, die unser Land gegenwärtig in Atem halten, nimmt die Umbewertung dessen, was auf dem Gebiet der militärischen Anstrengungen geschehen ist und noch geschieht, einen besonderen Platz ein. Zu dieser Umbewertung hat der Kongreß der Volksdeputierten im Juni 1989 einen wichtigen Beitrag geleistet. Wir erleben einen außerordentlich komplizierten und mitunter auch schmerzhaften Vorgang. Noch unlängst versuchte man, uns zu überzeugen (und hätte uns fast überzeugt), daß es umso besser sei, wir ruhiger lebten und zuverlässiger geschützt seien, je mehr militärische Macht zu unserer Verfügung stünde. Was es auch kosten möge, für unsere Sicherheit in einer, Welt, in der wir so viele Feinde haben, für welche, zudem ein militärischer Sieg nahezu die einzige Chance für das Überleben ihres sozialen Systems sei, könne kein Preis zu hoch sein. Das alles stützte sich auf durchaus verständliche historische Reminiszensen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 1990
Wieviel Gemeineigentum brauchen wir?
109 Seiten