2017

Eine Gesellschaftsstruktur am Rande der Vorstellbarkeit: das Borg-Kollektiv

24 Seiten | Autor: Paolo Raile

Das Borg-Kollektiv stellt, als Dystopie im Rahmen der Science-Fiction-Reihe Star Trek, eine extreme Gesellschaftsform dar, die durch das Auslöschen oder massive Unterdrücken jedweder Individualität gekennzeichnet ist. Als Kollektiv mit vollkommener Gleichschaltung aller Mitglieder agieren sie wie eine einzige Lebensform. Dieser Artikel widmet sich der ausführlichen Analyse dieser Gesellschafts- und Organisationsform am Rande der Vorstellbarkeit.

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2017
Geschichte der Soziologie
112 Seiten

The Walking Dead

Krisenexperiment mit Offenbarungscharakter

15 Seiten | Autor: Peter Bescherer

Kino und Fernsehen sind nicht nur Abbild, sondern auch Teil sozialer Wirklichkeit. In diesem Sinne analysiert der Beitrag die Serie The Walking Dead (TWD), die seit 2010 beim USKabelsender AMC ausgestrahlt wird, als Beitrag zur gesellschaftlichen Selbstverständigung und fokussiert dabei auf die in der Serie offenbarten gesellschaftlichen Phänomene: Krisen, Ängste, Unsicherheit, Katastrophen und die Stabilität der sozialen Ordnung. Dabei wird die These diskutiert, ob der massenmediale Erfolg einer Zombie-Serie als kritische, aber folgenlosen Einsicht in die zerstörerischen Grundlagen unseres Gesellschaftsmodells interpretiert werden kann.

Schlagworte: Krisen | Gesellschaft | Massen

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2017
Geschichte der Soziologie
112 Seiten

Geschichte der Kulturwissenschaft VII

Kultur zwischen Industrialisierung und Naturwissenschaft

15 Seiten | Autor: Gerhard Katschnig

Die Säkularisierungs- sowie Rationalisierungstendenzen der Aufklärungszeit wurden im 19. Jahrhundert durch den Aufstieg des Bürgertums auf breitere Bevölkerungsteile ausgeweitet. Infolge des Scheiterns der Französischen Revolution verloren geschichtsphilosophisch begründeteFortschrittsideen ihre Anziehungskraft. Die einsetzende industrielle Revolution schien dagegen einige Versprechen einzulösen, die seit den Utopien und Universalgeschichten des 16. bis 18. Jahrhunderts formuliert worden waren. Während sich Vertreter des süddeutschen Neukantianismus darum bemühten, die methodologischen Anforderungen eines kulturwissenschaftlichen Forschungsfeldes gegenüber naturwissenschaftlichen Ausrichtungen zu profilieren, wurde der bei Rousseau und Schiller so sprachmächtig aufgekommene Zweifel an der Vernunftorientierung der menschlichen Kulturentwicklung durch die skeptische Kulturphilosophie des 19. Jahrhunderts wieder aufgegriffen.

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2017
Geschichte der Soziologie
112 Seiten

Religionssoziologie – ein Literaturbericht

14 Seiten | Autor: Thomas Bitterlich, Wolfgang Geier

Mit der Begründung der Kultursoziologie in dem programmatischen Vortrag von Alfred Weber auf dem Zweiten Deutschen Soziologentag 1912 entstanden in Deutschland und Österreich auch die Anfänge der Religionssoziologie. Der Beitrag bietet einen Überblick über die Entstehung der Religionssoziologie und verweist auf in diesem Kontext auf das Fach prägende Schriften. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Entwicklung der Religionssoziologie im deutschsprachigen Raum gelegt, die fälschlicherweise oft fast ausschließlich mit dem Namen Max Weber verbunden wird.

Schlagworte: Religion | Geschichte | Soziologie

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2017
Geschichte der Soziologie
112 Seiten

Russisch-Europäische Wissenschaftsbeziehungen

Soziologie und Soziologen zum Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts

24 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

In der Geschichte der Soziologie in Europa sind die meisten personellen und institutionellen, theoretischen und methodischen Entwicklungen, Ereignisse und Ergebnisse in zum Teil umfangreichen Sammlungen dargestellt. Es gibt jedoch auch noch Desiderate. So erscheint die Entstehung der Soziologie in Russland gegen Ende des 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts in allgemeinen Übersichten zu geisteswissenschaftlichen Beziehungen russischer Gelehrter und russischer wissenschaftlicher Institutionen zu europäischen mehr oder weniger am Rande. Dass in Russland die Bildung von sich als Soziologen verstehenden und tätigen Personen und soziologischen Institutionen besonders in der universitären Lehre mit konkreten Beziehungen zu Gelehrten in Europa, namentlich in Deutschland und Frankreich verbunden war, ist in Fachkreisen zwar bekannt, jedoch selten Gegenstand von Veranstaltungen und Veröffentlichungen. Auf diese besondere Wechselseitigkeit zwischen russischen und europäischen Personen und Institutionen, die zur Bildung von soziologisch Tätigen und der Soziologie als einer sich in Lehre und Forschung entwickelnden Wissenschaft beitrugen, soll hier hingewiesen werden.

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2017
Geschichte der Soziologie
112 Seiten

Kultursoziologie 2 | 2017

Geschichte der Soziologie

Herausgeber: Wolfgang Geier

ISBN 978-3-945878-66-8 | ISSN 0941-343X | 112 Seiten

Die Geschichte der Soziologie kann auf vielfältige Weise erzählt werden. Die zahlreichen Personen, Institutionen und Publikationen, die zum Ende des 19. Jahrhunderts und zum Beginn des 20. Jahrhunderts zu der Entstehung der Soziologie beitrugen, sind kaum zu überblicken. Es wundert daher nicht dass viele und vieles in Vergessenheit geraten. Dies nimmt die aktuelle Ausgaben zum Anlass, um auf die Entstehungskontexte des Faches zu verweisen, die außerhalb des dominierenden Narratives einer eurozentristischen und auf sozioökonomische Themen fokussierenden Soziologie liegen.

Inhalt

Zukunftsstrategie kontra Merkel-Raute

2 Seiten | Autor: Lutz Kleinwächter

Die Welt verändert sich radikal. In den kommenden Jahrzehnten ist mit weiteren Zuspitzungen in den internationalen Beziehungen zu rechnen. Der Westen zerfällt in einer Systemkrise der Selbstzerstörung. Trumps „America First“-Politik führt zu brutalen innerimperialen Machtkämpfen. Politische, ökonomische, militärische Grundfragen und strategische Bündnisse stehen zur Disposition – atlantisch, europäisch, eurasisch … Und Deutschland quält sich durch einen drögen Wahlkampf. Die Opposition ist ohne Biss und die Regierung agiert altbacken. In den vergangenen Jahren häuften sich folgenschwere Fehleinschätzungen. Die Osteuropapolitik ist am mitverursachten Ukrainekonflikt gescheitert. Die arabischen Aufstände und folgenden Flüchtlingsströme, der Brexit, die Trump-Administration, der unerwartete Macron – die deutsche Regierung war jedes Mal schockiert oder überrascht und handelte defensiv. Merkels Regierung hat Partner und Verbündete verprellt und Deutschland in eine „Isolation“ manövriert: u. a. schwerster Stand in der EU, konfliktreiches USA-Verhältnis, Tiefstand in den Beziehungen zu Russland, Konfrontation mit der Türkei. Die Merkel-Mannschaft reagierte mit Wagenburg-Mentalität – „Schuld sind immer die anderen“, die demgemäß mit medialen Diffamierungskampagnen gebrandmarkt wurden. Zur politischen Neugestaltung war die CDU-geführte Regierung nicht fähig und die SPD ist noch (?) nicht bereit. Die Divergenzen zwischen den regierenden Parteien einerseits und Kreisen der Wirtschaft sowie großer Bevölkerungsteile andererseits implizieren eine Schwächung der demokratischen Ordnung. Autoritäre Herrschaftstendenzen nehmen zu. Die Kleinparteien – die zerstrittenen Grünen und die Linken, die klientelorientierte FDP und die bayrisch-regionale CSU – sind damit befasst, sich inner- und zwischenparteilich abzugrenzen, statt massenwirksame Alternativen zu unterbreiten. Die völkische AfD spitzt die Zerrissenheit zu.

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Welttrends 131 | 2017
Außenpolitik im Zeichen der Raute
72 Seiten

50 Jahre Weltraumvertrag und künftige Herausforderungen

6 Seiten | Autor: Gunter Görner

Mit dem Start des sowjetischen Satelliten Sputnik 1 am 4. Oktober 1957 begann die Nutzung des Weltraums. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte entwickelte sich ein neuer Bereich des Völkerrechts, dessen Basis der Weltraumvertrag von 1967 darstellt.

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Erschienen in
Welttrends 131 | 2017
Außenpolitik im Zeichen der Raute
72 Seiten

Forum: Europäische Verteidigungsunion

5 Seiten | Autor: Alexander Neu, Wolfgang Schwarz

Unter dem Titel „Die Europäische Verteidigungsunion kommt voran!“ kommentierte im WT-Augustheft Rainer Arnold, der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, die jüngsten rüstungs- und sicherheitspolitischen Entwicklungen in der Europäischen Union. Das seien die ersten Schritte auf dem Weg „zu einer tatsächlichen Europäischen Verteidigungsunion“. Dafür sei es jetzt „auch höchste Zeit“. Sein Kollege Alexander Neu von der Fraktion DIE LINKE sieht das völlig anders. Und auch Wolfgang Schwarz, (Ab-)Rüstungsexperte und Chefredakteur des BLÄTTCHEN hält dagegen und erinnert an sicherheitspolitische Debatten in den 1970er- und 1980er-Jahren.

Schlagworte: Europa | EU | Sicherheitspolitik | Militär

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Erschienen in
Welttrends 131 | 2017
Außenpolitik im Zeichen der Raute
72 Seiten

Deutschland und die Vereinten Nationen

Entwicklungen und Perspektiven in der Ära Merkel

5 Seiten | Autor: Natalie Tröller

Welche Politik betreibt Deutschland eigentlich bei den Vereinten Nationen? Dieses Thema wird öffentlich nicht besonders stark thematisiert. Aber ein Blick auf die deutschen Aktivitäten in New York zeigt sehr gut die Kontinuitäten und Diskontinuitäten der deutschen Außenpolitik. Der vorliegende Text skizziert die deutsche UN-Politik der drei Regierungen Merkel. Dies erfolgt anhand der außenpolitischen Leitlinien in den jeweiligen Koalitionsverträgen, der offiziellen Berichte über „die Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinten Nationen“ und last, but not least anhand der deutschen Beiträge zum Haushalt der UN.

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Erschienen in
Welttrends 131 | 2017
Außenpolitik im Zeichen der Raute
72 Seiten