Kultursoziologie

Zur Kultursoziologie anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens

3 Seiten | Autor: Fritz Pustet

Es mag im Jahr 1998 oder 1999 gewesen sein, als Professor Wolfgang Geier und ich uns auf der Leipziger Buchmesse am Stand unseres Verlags zum ersten Mal begegnet sind. In diesen Jahren unternahm Pustet seine ersten „Gehversuche“ in die neuen Bundesländer, zusammen mit dem Regensburger kunstwissenschaftlichen Verlag Schnell & Steiner wurde ein Gemeinschaftsstand angemietet (wobei die Verlagspartnerschaft seit dieser Zeit in dieser Form in Leipzig gepflegt wird). Ich erinnere mich noch genau: Das neue Messegelände, vor allem der zentrale gläserne Pavillon, haben mich begeistert, es war mein bzw. unser erster Besuch in Leipzig. Und seither habe ich diese Stadt kennen, schätzen und lieben gelernt.

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Erschienen in
Kultursoziologie 3 | 2016
25 Jahre Kultursoziologie
118 Seiten

Gesellschaftskritik in kultursoziologischer Verpackung

Zum 25-jährigen Bestehen der Gesellschaft und Zeitschrift Kultursoziologie

5 Seiten | Autor: Hannes Hofbauer

Anfang 1998 kam ich erstmals mit der Leipziger Gesellschaft für Kultursoziologie in Kontakt. Das Bulgarische Forschungsinstitut in Wien lud zu einer kleinen Konferenz in sein architektonisch viel bewundertes Witt­genstein-Haus, das der Philosoph und Sohn eines der reichsten Spekulanten des Fin de siècle selbst konzipiert hatte. Mit Wolfgang Geier traf ich dort auf den Spiritus Rector der Leipziger Gesellschaft, dessen For­schungsgebiete sich mit meinen Interessen überschnitten. Daraus ergab sich eine seit damals anhaltende fruchtbare Zusammenarbeit, die auch zu einer persönlichen Freundschaft führte.

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Erschienen in
Kultursoziologie 3 | 2016
25 Jahre Kultursoziologie
118 Seiten

25 Jahre Kultursoziologie

Ein Tätigkeitsbericht

27 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 3.10.1990 begann an ostdeutschen Universitäten, Akademien und Hochschulen ein ideologisch-politisch-rechtlich begründeter administrativer Vorgang, der als Abwicklung bezeichnet wird. Er bedeutete, dass geistes- oder gesellschaftswissenschaftliche universitäre, akademische und hochschulische Strukturen jener Wissenschaftsbereiche, die offiziell ideologische und politische Bezeichnungen trugen bzw. denen eine Nähe zur Ideologie und Politik der SED und DDR angelastet wurde, zunächst ersatzlos aufgelöst und später teilweise durch Neugründungen ersetzt wurden. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter dieser Struktureinheiten (Sektionen, Institute, Lehrstühle) wurden entweder entlassen oder in befristete Verträge übernommen mit der Maßgabe, ihre Tätigkeit später zu beenden. So wurden Hunderte Personen auch in den kulturwissenschaftlichen Bereichen an Universitäten und Hochschulen der nicht mehr bestehenden DDR arbeitslos und verloren damit eine gesicherte Zukunft. Ihre wissenschaftliche Ausbildung und Qualifikation wurden entwertet.

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Erschienen in
Kultursoziologie 3 | 2016
25 Jahre Kultursoziologie
118 Seiten

Kultursoziologie 3 | 2016

25 Jahre Kultursoziologie

ISBN 978-3-945878-38-5 | ISSN 0944-8101 | 118 Seiten

1991 wurde die „Gesellschaft für Kultursoziologie Leipzig“ gegründet, 1992 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift Kultursoziologie. Aus Anlass des Jubiläums im 25. Jahrgang blicken wir zurück und nach vorn: Wir berichten über die Forschungs- und Publikationsaktivität von Gesellschaft und Zeitschrift und legen so unser Zeugnis über die Vielfalt und Relevanz der Disziplin ab. Hierbei würdigen wir Experten, die uns auf unserem Weg begleitet haben: Friedrich H. Tenbruck, Franz Zwilgmeyer, Mohammed Rassem, Walter Hildebrandt, Wolfgang Lipp, Paul Neurath, Roland Girtler und Bálint Balla.

Inhalt

Kultursoziologie in Marburg

Einblicke in die Lehre und Forschung

20 Seiten | Autor: Markus Schroer

Der Arbeitsbereich Allgemeine Soziologie ist am Institut für Soziologie in Marburg für die Theorieausbildung im Rahmen der Bachelor- und Masterstudiengänge zuständig. Zum umfangreichen Programm in Forschung und Lehre gehören sowohl die Auseinandersetzung mit den soziologischen Klassikern als auch die multiperspektivische Weiterführung neuerer soziologischer Ansätze. Ziel der Lehr- und Forschungsaktivitäten ist es, theoretische Konzeptionen nicht nur theorieimmanent zu diskutieren, sondern sie im Rahmen gegenstandsbezogener Analysen auf ihren erkenntnistheoretischen Wert hin zu befragen. Dafür werden unterschiedliche kultursoziologische Forschungsfelder systematisch miteinander in Beziehung gesetzt und in ihren Wechselwirkungen mit gesellschaftlichen Teilbereichen, Institutionen, Macht- und Wissensprozessen untersucht. In der Auseinandersetzung mit materiellen Grundlagen des Sozialen, wie Raum, Stadt und Architektur, (technischen) Artefakten und Körpern, gilt es dabei, eine kultursoziologische Perspektive auf soziale Phänomene im Rahmen einer allgemeinen Soziologie zu etablieren. Auch der Bereich einer Soziologie des Visuellen und des Films steht exemplarisch für den Versuch, den Gegenstandsbereich der Soziologie zu erweitern, indem der soziologische Blickwinkel auch für alltagsästhetische Praktiken sowie eine Analyse der Produkte der Massenkultur geöffnet werden soll. Klassische Felder der soziologischen und kulturwissenschaftlichen Forschung, wie Individualisierung oder soziale Differenzierung, werden stets mitberücksichtigt.

Schlagworte: Kultursoziologie | Marburg | Studium

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2016
Kultursoziologie an deutschen Universitäten
120 Seiten

Kultursoziologische Lehre und Forschung an der Technischen Universität Dresden

19 Seiten | Autor: Dominik Schrage, Tino Heim, Ingo Blaich

Die Kultursoziologie ist seit der Gründung des Instituts für Soziologie an der Technischen Universität Dresden in den frühen 1990er-Jahren ein etablierter Schwerpunkt in Forschung und Lehre. Von 1992 bis 2015 hatte Karl-Siegbert Rehberg den Lehrstuhl für soziologische Theorie, Theoriegeschichte und Kultursoziologie inne, er ist weiterhin als Forschungsprofessor am Institut für Soziologie der TU Dresden tätig. 2015 wurde Dominik Schrage auf den nunmehr für soziologische Theorien und Kultursoziologie denominierten Lehrstuhl berufen, er war zuvor Professor für Kultur- und Mediensoziologie an der Universität Lüneburg. Dr. Tino Heim und Dr. Ingo Blaich sind seit 2009 bzw. 2011 wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl.

Schlagworte: Kultursoziologie | Dresden | Studium

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2016
Kultursoziologie an deutschen Universitäten
120 Seiten

Die Praxis der Kultursoziologie an der Oder

Kultursoziologie ist keine Bindestrichsoziologie, weil Kultur kein Gegenstand neben anderen Gegenständen ist. Der Lehrstuhl für Vergleichende Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) folgt in diesem Sinne einem breit angelegten kultursoziologischen Forschungsprogramm im Schnittpunkt von Praxistheorie, Poststrukturalismus und Kulturwissenschaften. Eine solche Heuristik zielt darauf ab, „die impliziten, in der Regel nicht bewussten symbolischen Ordnungen, kulturellen Codes und Sinnhorizonte zu explizieren, die in unterschiedlichsten menschlichen Praktiken verschiedener Zeiten und Räume zum Ausdruck kommen und diese ermöglichen.“

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2016
Kultursoziologie an deutschen Universitäten
120 Seiten

Kultursoziologie am Institut für Soziologie in Erlangen

Die Erforschung von Kultur und die Auseinandersetzung mit zentralen Fragen der Kultursoziologie haben am Erlanger Institut für Soziologie (IfS) der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) traditionell eine große Bedeutung. Dies ist zum einen der Verortung des Erlanger Instituts für Soziologie in der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie geschuldet, was von Anfang an zu einer stärkeren Anbindung der Erlanger Soziologie an die Lehr- und Forschungstraditionen der klassischen kultur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen geführt hat. Durch diese institutionelle Verankerung unterscheidet sich die Erlanger Soziologie wesentlich von vielen anderen Soziologiestandorten in Deutschland, die überwiegend in eigenständige sozial- und gesellschaftswissenschaftliche Fakultäten integriert oder an die Wirtschaftswissenschaften sowie an die Betriebswirtschaftslehre angebunden sind.

Schlagworte: Kultursoziologie | Erlangen | Studium

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2016
Kultursoziologie an deutschen Universitäten
120 Seiten

Kultursoziologie 2 | 2016

Kultursoziologie an deutschen Universitäten

ISBN 978-3-945878-24-8 | ISSN 0944-8101 | 120 Seiten

Wo ist und wie wird das Studienfach Kultursoziologie an deutschen Universitäten vertreten? Welche Schwerpunkte werden gesetzt? Wie vielfältig ist das Angebot? In der aktuellen Ausgabe werden vier Standorte besichtigt: Frankfurt/Oder, Marburg, Dresden und Erlangen-Nürnberg. Ansässige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben einen Einblick in ihre Vorstellung von kultursoziologischer Forschung und Lehre.

Inhalt

Kultursoziologie

Anmerkungen zur Geschichte des Fachs (I)

31 Seiten | Autor: Wolfgang Geier

Nach den Ursprüngen im griechischen Altertum, deren Wiederaufnahme und Weiterführung in der europäischen Renaissance rücken nun in der Aufklärung sowohl die begrifflichen, wesentlichen Zusammenhänge von „Mensch“ – „Individuum“ – „Persönlichkeit“ als auch daraus hervorgehend und darauf zurückwirkend gesellschaftliche Beziehungen und Verhältnisse, treten gesellschaftliche Gruppen mit ihren eigentümlichen Bedürfnissen und Interessen, Verhaltens- und Lebensweisen, rückt „Gesellschaft“ in den Mittelpunkt besonders geschichts-, kulturund moralphilosophischer, sozialökonomischer und -statistischer, insbesondere auch kulturgeschichtsschreibender Betrachtungen von Vico im ersten bis zu Adelung im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts.

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2013
Deutsche und Russen
146 Seiten