2004

Institutionentheorie zwischen Ontologie und Normativität

12 Seiten | Autor: Gerhard Schönrich

„Ein Spiel, eine Sprache, eine Regel ist eine Institution.“ Wittgensteins Gleichsetzung von Spiel, Sprache und Regel mit dem Institutionenbegriff wirft – jedenfalls wenn sie als Explikation gelesen wird – mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Zunächst einmal bleibt unklar, was als explicans und was als explicandum fungiert. Explizieren Institutionen Regelbefolgungspraxen (unter diesem Titel werden im folgenden Spiele, Sprache und Regeln zusammengefaßt), oder explizieren umgekehrt Regelbefolgungspraxen Institutionen?

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Dialektik, Dialog und das Institutionenverständnis der Kritischen Theorie

16 Seiten | Autor: Cathleen Kantner, Udo Tietz

Daß die Kritik einen Maßstab fordert, „der, von dem Beurteilenden ebenso unabhängig als von dem Beurteilten, nicht von der einzelnen Erscheinung noch von der Besonderheit des Subjekts ... hergenommen“ sein kann, ist keine Einsicht unserer Tage. Sie ist alt und geht in ihrer modernen Form auf Kant und Hegel zurück, der diesen Maßstab freilich noch „von dem ewigen und unwandelbaren Urbild der Sache selbst“ hernehmen wollte. Gleichwohl blieb die Begründung eines solchen Maßstabes die Crux der Theorie, die sich selbst als kritische bezeichnet hatte.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Die „Entdeckung der Kultur“ und die Zukunft der Transformationsforschung

Eine Umfrage
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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Wirtschaftskulturelle Faktoren in der postsozialistischen Transformation:

Der Bremer Ansatz

9 Seiten | Autor: Heiko Pleines

In der Diskussion um die Transformation der osteuropäischen Volkswirtschaften nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Planwirtschaft stand ursprünglich die Frage im Vordergrund, wie sich der Staat am besten aus seiner intervenierenden Rolle zurückziehen könne, um marktwirtschaftliche Prozesse zur Wirkung kommen zu lassen. Strategien zur Privatisierung und Liberalisierung in Verbindung mit monetärer Stabilisierung wurden deshalb zu den zentralen Themen. Während diese Strategien vor allem in den mittelosteuropäischen Staaten zu einer positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung führten, waren viele andere postsozialistischen Volkswirtschaften, darunter auch Rußland, Mitte der 1990er Jahre mit einer länger anhaltenden Wirtschaftskrise konfrontiert.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Die polnische Wirtschaftskultur – Persistenz und Wandel

11 Seiten | Autor: Jacek Kochanowicz, Mira Marody

In den letzten fünfzehn Jahren hat Polen eine institutionelle Revolution durchlaufen. Ihre erste Phase ereignete sich Ende der 1980er Jahre mit dem Zusammenbruch des Staatssozialismus. Wichtigstes Ziel war es, die Institutionen des alten Regimes zu demontieren und eine neue institutionelle Struktur einzuführen, die die westliche demokratische und marktwirtschaftliche Ordnung kopieren sollte. Die Reformen vollzogen sich sowohl „von oben“, weil sie vom Staat eingeführt wurden, als auch „von außen“, weil die neuen Strukturen vom fortgeschrittenen Kapitalismus westlicher Prägung übernommen wurden. Als vor einigen Jahren die EU-Beitrittsverhandlungen begannen, trat Polen in die zweite Phase der institutionellen Revolution. Die Anpassung lokaler Regulierungen an den acquis communautaire und die Einrichtung neuer Institutionen, die nötig sind, um EU-Mittel zu erhalten, verlaufen sogar noch intensiver als die Transformation zu Demokratie und Marktwirtschaft. Aber auch diese Prozesse vollziehen sich charakteristischerweise ebenso „von oben“ und „von außen“. Es ist der Staat, der die Beitrittsverhandlungen kontrolliert und neue Institutionen schafft, und es ist die Anpassung an die EU, die das Kernstück des ganzen Prozesses darstellt.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Beeinflußt soziales Kapital den Erfolg der Wirtschaftstransformation in postsozialistischen Gesellschaften?

11 Seiten | Autor: Tatjana Rudi

In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten haben die Staaten Osteuropas ihre ökonomischen Institutionen umfassenden Reformen unterzogen mit dem Ziel, eine marktwirtschaftliche Ordnung zu etablieren. Dieses Ziel liegt primär in der Vorstellung begründet, daß die Marktwirtschaft eine wachstumsfördernde Wirtschaftsordnung ist. Ihre Institutionalisierung soll daher die ständige Ausweitung der Produktionsmöglichkeiten und damit auch der Produktionsmengen ermöglichen, so daß ein fundamentales „Ziel“ kapitalistischer Gesellschaften erreicht werden kann: Wohlfahrt im Sinne von materiellen Wohlstand.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Vergangenheit oder Vorvergangenheit?

Kultur und Wirtschaftsentwicklung in Osteuropa nach 1989

10 Seiten | Autor: János Mátyás Kovács

Für eine Reflexion über den Zusammenhang zwischen Kultur und Wirtschaftsentwicklung in Osteuropa kann man sich kaum eine günstigere historische Zeitspanne vorstellen als die vergangenen fünfzehn Jahre. Seit der Zeitenwende von 1989 haben elf ehemals kommunistische Länder ihren Entwicklungspfad radikal korrigiert, indem sie das Projekt der postkommunistischen Transformation mit dem der Europäischen Integration verknüpft haben. Es ist gewiß nicht übertrieben, diese beiden Projekte als veritable kulturelle Revolutionen anzusehen, Revolutionen, die sich unter den turbulenten Bedingungen einer kulturellen Globalisierung vollziehen, die ihrerseits zumindest als eine Quasi-Revolution bezeichnet werden kann. Diese elf Länder, die acht neuen EU-Mitgliedsstaaten und drei weitere Beitrittskandidaten, sind nach 1989 im selben Stadion gelaufen, im gleichen Wettbewerb. Den größten Teil der Trainingsmethoden haben sie importiert, die Trainer selbst sind altbekannte Champions früherer Zeiten. Die Umstände könnten kaum besser sein, um den Einfluß von Kultur auf die ökonomische Entwicklung im Rahmen komparativer Untersuchungen zu testen.

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Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Regierungskultur und Regierungspraxis

Am Beispiel Bulgariens, Tschechiens und Ungarns

10 Seiten | Autor: Martin Brusis

Warum haben einige der postsozialistischen Länder Europas nach relativ reibungslosen politischen Übergängen zu Beginn der neunziger Jahre heute die Mitgliedschaft in der Europäischen Union erreicht, während andere keine stabile rechtsstaatliche Demokratie ausbildeten, in Staatlichkeitskonflikte verfielen oder zu autoritären Strukturen zurückkehrten? Die Unterschiede im ökonomischen Ausgangsniveau und im einstigen staatssozialistischen Herrschaftssystem können das nicht hinreichend erklären. Zur kausalen Erklärung der divergierenden Entwicklungen rekurrieren viele Autoren auf die kulturelle Ressourcenausstattung, die die ostmitteleuropäische Region aufgrund ihrer jahrhundertelangen Zugehörigkeit zu Mitteleuropa erhielt und die diese Region von den weiter östlich und südöstlich gelegenen Gebieten unterscheidet. Ostmitteleuropa hatte an der Entwicklung moderner Staatlichkeit teil, die von der Französischen Revolution und vom Liberalismus ausging und Österreich-Ungarn, Preußen sowie die von diesen Mächten kontrollierten ostmitteleuropäischen Gebiete erfaßte. Die ost- und südosteuropäischen Regionen waren dagegen als Teile des Osmanischen Reiches bzw. des zaristischen Rußland von diesen Einflüssen weitgehend abgekoppelt. Die kulturelle Differenz zwischen ostmittel- und südost- bzw. osteuropäischer Entwicklung läßt sich historisch sogar noch weiter zurückverfolgen und mit Verweis auf das römische Recht, den mittelalterlichen Städtegürtel als Kern urban-bürgerlicher Kultur, die katholische Kirche und die Reformation dokumentieren.

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Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Kulturelle Determinanten postsozialistischer Gesellschaftsentwicklung

Ein Diskussionsüberblick

Verlauf der gesellschaftlichen Umbruchprozesse ist von Anfang an ein zentrales Thema der Osteuropa- und Transformationsforschung gewesen. Allerdings hat sich der Fokus der Diskussion in den vergangenen Jahren deutlich verschoben: Stand zunächst die Frage im Vordergrund, inwieweit das kulturelle Erbe des Staatssozialismus eine Barriere für erfolgreiche politische und ökonomische Reformen darstellt, so wird spätestens seit Mitte der 1990er Jahre vor allem darüber gestritten, inwiefern kulturelle Differenzen zwischen den Ländern die dramatischen Unterschiede im Verlauf und in den (Zwischen-)Ergebnissen der Transformation erklären können. Mit dieser Verschiebung der Leitfrage verbinden sich Veränderungen in der Gewichtung der kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den verschiedenen Gesellschaften Osteuropas wie auch in der Bewertung des Stellenwertes des gemeinsamen staatssozialistischen Erbes. Unser einführender Beitrag rekonstruiert den Verlauf der Diskussion. Wir stellen die „alten“ und die „neuen“ Kontroversen dar und zeichnen nach, wie es zu der Verschiebung des Fokusses gekommen ist. Schließlich fragen wir nach der Relevanz, die die theoretische Auseinandersetzung mit kulturellen Faktoren postsozialistischer Transformationsprozesse über die auf Osteuropa bezogene Forschung hinaus hat.

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Berliner Debatte 5 | 2004
Kultur als Entwicklungsvariable in Osteuropa
208 Seiten

Benjamin R. Barber: Imperium der Angst

Die USA und die Neuordnung der Welt

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2004
Wendekinder
126 Seiten