2002

WeltTrends 37 | 2002

Vergelten, vergeben oder vergessen?

ISBN 978-3-936382-06-8 | ISSN 0944-8101 | 200 Seiten

„Sie haben mich gefragt, was damals 1980 in den Flugzeugen geschah. Nachdem das Flugzeug abgehoben hatte, spritzte der Arzt den Gefangenen eine zweite Dosis, ein sehr starkes Beruhigungsmittel. Sie schliefen sofort ein. In diesem ohnmächtigen Zustand zog man ihnen die Kleidung aus. Sobald der Kommandant der Maschine die Anweisung gab, wurde die Luke geöffnet und sie wurden nackt einer nach dem anderen hinausgeworfen. Das ist die Geschichte. Eine makabre Geschichte, real, und niemand kann sie leugnen.“. So lautet die Aussage eines Vertreters der argentinischen Militärjunta. Welche Konsequenzen haben diese Verbrechen für die Täter und Angehörigen der Opfer heute? Vergelten, vergeben oder doch vergessen? Der Umgang mit der politischen Vergangenheit ist Thema dieser Winterausgabe von WeltTrends 2002/3. Orte des Geschehens sind Lateinamerika, Südafrika, Kambodscha. Orte der Reflexion und juristischen Konsequenzen sind Länder in Europa mit einschlägigem Erfahrungshintergrund im Umgang mit Vergeltung, dem Vergessen und der Aufarbeitung von Schuld.

WeltTrends 36 | 2002

Gender und internationale Politik

ISBN 978-3-931703-99-8 | ISSN 0944-8101 | 190 Seiten

Dies ist eine feministische Einmischung in die IBDebatte hierzulande. Sechs Autorinnen schreiben gegen einen Mainstream in der Disziplin der internationalen Beziehungen, in der bis heute Männer und das Männliche dominieren. Der Anspruch wird deutlich und mit Verve formuliert und die einzelnen Beiträge öffnen einen geschlechtersensiblen Blick in die internationale Politik. Gender ist die zentrale Kategorie ihres Schreibens und zugleich die inhaltliche Klammer des Themas in der Herbstausgabe von WeltTrends. Die Autorinnen zeigen das Potential dieses Ansatzes und machen zugleich die Chance deutlich, dass der deutschsprachige Diskurs über Geschlechterfragen und internationale Beziehungen in Zukunft eigene Konturen erhält.

WeltTrends 35 | 2002

Krieg im 21. Jahrhundert

ISBN 978-3-931703-98-1 | ISSN 0944-8101 | 200 Seiten

Wie wird er aussehen, der Krieg des 21. Jahrhunderts? Staaten gegen Terroristen? Hightech gegen Teppichmesser? Welche Allianzen, welche Gräben entstehen? Das Sommerheft von WeltTrends gibt einen Einblick in die laufende Diskussion. Autoren aus verschiedenen Teilen der Welt beschäftigen sich mit der „Institution Krieg“. Weiterhin in diesem Heft: internationale Organisationen und NGO’s auf dem Balkan, ihre Probleme, aber auch ihre Möglichkeiten und Chancen, und ein Aufsatz zur Osterweiterung der Eurozone. Wie immer bei WeltTrends kommen Rezensionen, Neuerscheinungen und Konferenzberichte hinzu.

WeltTrends 34 | 2002

EU-Osterweiterung im Endspurt?

ISBN 978-3-931703-97-4 | ISSN 0944-8101 | 208 Seiten

WeltTrends diskutiert im Frühjahrsheft 2002 weitere Dimensionen des geplanten EU-Beitritts mittel- und südosteuropäischer Staaten. Untersucht werden Probleme an der polnischen Ostgrenze, die möglichen Konsequenzen für die polnische Wirtschaft und die Auswirkungen auf die innenpolitische Agenda in Ungarn, die Differenzen im deutsch-französischen Verhältnis hinsichtlich des EU-Beitritts von Polen, und schließlich macht ein spanischer Autor die Erfahrungen seines Landes nach 15 Jahren EU-Mitgliedschaft deutlich: Dabei sein ist (fast) alles! Auf dem Streitplatz wird die in Heft 31 begonnene Debatte über den Umgang mit der Vergangenheit mit Beiträgen zu Deutschland, Polen und Argentinien fortgeführt. In Fortsetzung von Heft 32 werden die politischen Konflikte im Dreieck Serbien, Montenegro und Kosovo diskutiert.

DSS-Arbeitspapiere 60 | 2002

Ideen im Kampf um eine friedliche Welt

Beiträge zum 6. Dresdner Symposium Für eine globale Friedensordnung am 24. November 2001
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Wenn wir heute erneut, wie schon auf früheren Symposien, Ideen einer globalen Friedensordnung erörtern, dann unter wesentlich schlechteren Vorzeichen. Die Situation, die geistige wie die praktische, in der wir das tun, macht es uns schwer zu glauben, solche Ideen könnten bald Wirklichkeit werden. Heute sind die realen Vorgänge – wie auch der Meinungsstrom – mehr auf eine kriegerische und weniger auf eine friedliche Weltordnung ausgerichtet. Seit wir uns auf Initiative von V. Bialas dem Projekt Globale Friedensordnung zuwandten – es begann in der noch hoffnungsvollen Anfangsphase des Aufbruchs in die Ära nach dem Kalten Krieg – sind die Chancen, die es nach dem militarisierten Konflikt zweier Welten gab, erstmalig einen Frieden zu schaffen, der auf seinen eigenen Grundlagen ruht, leichtfertig vertan worden. Heute müssen wir die Hoffnung, eine friedlichere Weltordnung könnte den Irrsinn beenden, die menschliche Kraft und die begrenzten Ressourcen für immer höhere Berge von immer gefährlicheren Waffen zu vergeuden, anstatt sie zu verwenden, um die drängenden Menschheitsprobleme zu lösen, in einen sehr viel weiter gespannten Zeithorizont setzen. Der Präsident der einzigen Weltmacht hat sein globalstrategisches Kredo, ausgesprochen schon im Wahlkampf, wahr gemacht, wonach Peacekeeping nicht Sache der US-Army sei. „Unsere Armee ist dafür da, Kriege zu führen und Kriege zu gewinnen.“1 Jetzt gaben die ungeheuerlichen Terroranschläge gegen die Symbole wirtschaftlicher und militärischer Weltherrschaft der USA, dieser medienwirksame Massenmord, dem obersten Warlord der westlichen Welt die Gelegenheit, ebenso medienwirksam und nicht weniger mörderisch einen Krieg zu inszenieren. Die Glaubwürdigkeit amerikanischer Überlegenheit soll wiederhergestellt werden und zugleich kann man endlich die lange gehegten Interessen in einem strategisch wichtigen Raum für die USA sichern.

DSS-Arbeitspapiere 61 | 2002

Gegen Terror(ismus) und Krieg

Für gemeinsame Sicherheit und eine gerechte Welt; Beiträge zum Zehnten Dresdner Friedenssymposium am 16. Februar 2002
Herausgeber: Siegfried Schönherr

ISSN 1436-6010 | 60 Seiten

Mit Beiträgen von Ernst Woit, Horst Schneider, Lorenz Knorr, Jan Sumavski, Rolf Lehmann, Hermann Gerathewohl.

DSS-Arbeitspapiere 62 | 2002

Analysieren und Denken für Frieden und Menschenrechte

Ernst Woit zum 70. Geburtstag
Herausgeber: Joachim Klopfer

ISSN 1436-6010 | 108 Seiten

Mit Beiträgen von Rolf Lehmann, Volker Bialas, Rudolf Boehm, Anneliese Feurich, Karl Gass, Horst Großmann, Ralph Hartmann, Herbert Hörz, Andrzej Kiepas, Hermann Klenner, Wolfgang Scheler, Dieter W. Scheuch, Lothar Striebing, Karin Zänker, Hans-Ulrich Wöhler.

DSS-Arbeitspapiere 63 | 2002

Krieg als Mittel der Politik?!

Vom Balkan nach Afghanistan und jetzt zum Irak?
Autor: Heinz Loquai

ISSN 1436-6010 | 22 Seiten

Das Friedensgebot als besondere deutsche Verantwortung „Wir wollen unsere Söhne nie mehr in die Kaserne schicken! Und wenn doch einmal irgendwo wieder der Wahnsinn des Krieges ausbrechen sollte und wenn dabei das Verhängnis es wollen sollte, dass unser Land das Schlachtfeld wird – nun, dann wollen wir eben untergehen und dabei wenigstens das Bewusstsein mitnehmen, dass nicht wir das Verbrechen begangen und gefördert haben.“1 Mit diesen Worten sprach der bekannte Sozialdemokrat Professor Carlo Schmid 1946 sicherlich vielen Deutschen aus dem Herzen. Wenn ich dieses Zitat an den Anfang meines Vortrags stelle, dann möchte ich deutlich machen, dass es mir nicht darum geht, einen politisch-philosophischen Streifzug durch die Jahrhunderte zu machen. Ich werde das Thema aus unserer Zeit heraus behandeln. Natürlich könnte es interessant sein, bei Augustinus und der Lehre vom gerechten Krieg oder noch früher anknüpfend, die Traktate großer Geister zu verfolgen, die unter der Überschrift „Krieg als Mittel der Politik? – Krieg als untaugliches Mittel der Politik!“ verfasst wurden. Lesenswert ist vor allem eine kleine Schrift des großen deutschen Philosophen Immanuel Kant mit dem Titel „Zum ewigen Frieden“ – lesenswert vor allem deshalb, weil hier schon eine Weltfriedensordnung konzipiert wurde, wie sie im System der Vereinten Nationen verwirklicht ist. Die Präambel der Charta der Vereinten Nationen beginnt: „Wir, die Völker der Vereinten Nationen – fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, der zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat ...“ Unter dem Eindruck von 50 Millionen Toten, zerbombter Städte, von Flüchtlingsströmen, Hunger und Krankheit standen auch die Deutschen und die deutsche Politik. Das, was Carlo Schmid sagte, war nicht die Stimme eines Einzelnen, sondern die Stimme einer ganzen Kriegsgeneration unter dem Eindruck der Folgen des Krieges. Franz Josef Strauß dachte nicht viel anders, als er 1949 in einer Versammlung ausrief: “Wer noch einmal ein Gewehr in die Hand nimmt, dem soll die Hand abfallen.“2 Deutschland wollte mit dem Verbrechen KRIEG nichts mehr zu tun haben! In der Präambel des Grundgesetzes verpflichtet sich das deutsche Volk, „dem Frieden in der Welt zu dienen“. Und im Zwei+Vier-Vertrag bekennt sich das wiedervereinigte Deutschland dazu, dass von Deutschland nur Frieden ausgehen solle.

Tanz die Leidenschaft!

Argentinischer Tango zwischen Phantasma, Anrufung und Herzklopfen

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2002
Europäische Öffentlichkeit
224 Seiten

Die Macht der Liebe

Leidenschaftlicher Glaube als Steuerungsmedium der charismatischen Bewegung

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2002
Europäische Öffentlichkeit
224 Seiten