Italien
Versuch über Giorgio Vasari
16 Seiten | Autor: Jakob Grollitsch
Es soll ein Abend freundlicher Unterhaltung und guter Gespräche werden. Die anwesenden Männer, es sind nur Männer zugegen, sind eine Elite. Auserwählt durch Geburt, Geld oder Talent. Männer an der Spitze einer Hierarchie, die Rücksichtslosigkeit und Skrupellosigkeit als Geschäftsalltag verstehen. Aber Härte allein genügt nicht. Ein Mann von Welt muss auch in den Künsten, der Literatur und nicht zuletzt in der Religion bewandert sein, um in diese Runde aufgenommen zu werden. Und er darf nicht den Familiennamen Medici tragen. Ansonsten ist der Gastgeber Grand Cardinale Farnese ein offener und freundlicher Mensch. Die so häufig veranstalteten Abendessen sind weniger Ausdruck einer Hofhaltung, einer tributsartigen Versicherung seiner Klienten ihm gegenüber, als ein tatsächliches Bemühen des Kardinals, mit den klügsten Köpfen seiner Zeit, oder zumindest den klügsten Köpfen der unmittelbaren Umgebung, Wissen zu sammeln und Erkenntnisse zu gewinnen. Natürlich ist es ein Wettbewerb. Die Männer buhlen um den Beifall des Kardinals, versuchen, sich mit rhetorischem Schliff und Fachwissen zu empfehlen. Doch die Freundlichkeit des Kardinals löst die Spannung, weicht die Rivalität auf, die zwischen Höflichkeitsfloskeln unter der Oberfläche schimmert. Der Gastgeber ist reich und mächtig. Das Haus Farnese regiert Parma. Die Mutter des Gastgebers ist eine Orsini, er selbst ist der Enkel eines Papstes. Der Kardinal kann in Rom ein mächtiger Gönner oder ein unangenehmer Feind sein.
PDF: 0,00 €
Die Renaissance
ISSN 0944-8101 | 108 Seiten
Die Gesamtwirkung der Renaissance in der europäischen Sozial- und Kulturgeschichte ist derart umfassend, tiefgreifend und weitreichend, dass sie die Geschichtsschreibung seit Jahrhunderten beschäftigt. Für die Kultursoziologie ist sie seit etwa 100 Jahren Gegenstand spezieller Studien. Im Thema werden Werke prägender Denker und Erforscher der Renaissance in Erinnerung gerufen: Jacob Burckhardt, Peter Burke, Giorgio Vasari, Alfred von Martin, Giovanni PicoDie Gesamtwirkung der Renaissance in der europäischen Sozial- und Kulturgeschichte ist derart umfassend, tiefgreifend und weitreichend, dass sie die Geschichtsschreibung seit Jahrhunderten beschäftigt. Für die Kultursoziologie ist sie seit etwa 100 Jahren Gegenstand spezieller Studien. Im Thema werden Werke prägender Denker und Erforscher der Renaissance in Erinnerung gerufen: Jacob Burckhardt, Peter Burke, Giorgio Vasari, Alfred von Martin, Giovanni Pico della Mirandola und Lucien Febvre. della Mirandola und Lucien Febvre.
Inhalt
-
Lucien Febvres Renaissance
-
Giovanni Pico della Mirandola als Vertreter der Renaissance
-
Zur Physiognomik und Rhythmik bürgerlicher Kultur
-
Ein Abendessen bei Kardinal Farnese
-
Soziokulturelle Implikationen der (Plakat-)Werbung
-
-
Zur Aktualität der sozialen Produktion von Erwartungen
-
Die Literarisierung des Alltäglichen
Italien am Scheideweg
6 Seiten | Autor: Johannes Heisig
Italien ist ein Land des Wandels, vor allem wechseln seine Regierungen sehr häufig. Regierungen in Italien haben es nichtleicht, ihre Legislaturperiode zu beenden. Der neue Mann nachdem verhängnisvollen Berlusconi und dem kurzen Intermezzo des Technokraten Monti ist der Politiker Enrico Letta. Wird er eine regierungsfähige Koalition erhalten und kann er die ernsten Probleme des Landes nachhaltig lösen?
PDF: 0,00 €