Süd- und Mittelamerika

WeltTrends Lehrtexte 5 | 2016

Politische Herrschaft in Süd- und Mittelamerika

ISBN 978-3-945878-19-4 | ISSN 1861-5139 | 208 Seiten

Im Nachklang der napoleonischen Kriege befreite sich Süd- und Mittelamerika von der kolonialen Herrschaft. Welche Einflussgrößen von da an die Staatlichkeit in diesem Gebiet geprägt haben, wird hier geklärt. Insbesondere die Rolle des Militärs, der Gewalt, der Guerilla und der USA als argwöhnischer Statthalter des Kontinents stehen im Zentrum der umfassenden Beiträge dieses Sammelbandes. So werden die Entwicklung und der Status quo politischer Herrschaft in Lateinamerika dargestellt, was Vorhersagen zu deren Zukunft ermöglicht.

Bleibt alles beim Alten?

Zu den Wahlen in Ecuador

4 Seiten | Autor: Eva Gertz

Aus den Stichwahlen vom 2. April ging der frühere Vizepräsident Lenín Voltaire Moreno als neuer Regierungschef und Staatsoberhaupt von Ecuador hervor. Er steht für den eingeschlagenen Weg der Bürgerrevolution seines Vorgängers Rafael Correa und der Bewegung Alianza País (AP). Doch das Land ist stark gespalten und der Gegenwind aus der gesamten Region Südamerika nimmt zu.

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Erschienen in
Welttrends 129 | 2017
Frankreich im Umbruch
72 Seiten

Wenn Wachstum zum Streitpunkt wird

Neo-Extraktivismus als Entwicklungsmodell?

9 Seiten | Autor: Zeljko Crncic

In Süd- und Mittelamerika regt sich aktuell trotz hoher Wachstumsraten und ausgeweiteter Sozialprogramme Kritik am Entwicklungsmodell, das durch die exzessive Ausbeutung und den Export von Ressourcen finanziert wird. In der wissenschaftlichen Debatte wird versucht, diesen Entwicklungsweg unter dem Begriff „Extraktivismus“ zu fassen. Inwieweit es sich hierbei nur um eine moderne Spielart von Rentenökonomie(n) handelt, tatsächlich ein Pfad in Richtung nachhaltiger Entwicklung oder das Zeitalter des Postwachstums eingeläutet wird, sind offene Fragen.

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Erschienen in
Welttrends 97 | 2014
Ressource Macht Staat
144 Seiten

Venezuela: eine alternative Entwicklung?

3 Seiten | Autor: Raul Zelik

Auch wenn es in der medialen Berichterstattung kaum so wahrzunehmen ist: Die Regierung Chávez in Venezuela hat in der Sozialpolitik beachtliche Erfolge erzielt. Millionen Venezolaner, besonders aus den ärmeren Schichten, haben in den vergangenen Jahren von sogenannten Misiones, groß angelegten Bildungs- und Gesundheitsprogrammen, profitiert. Ausländische Journalisten merken zwar gerne an, „es sei leicht, mit Ölgeldern Sozialpolitik zu finanzieren“. Doch so simpel ist der Sachverhalt auch wieder nicht. Als Chávez 1998 ins Amt kam, war der Ölpreis im Keller und der staatliche Ölkonzern PDVSA gab seine Gewinne nicht an den Staat ab. Dass die OPEC 1999 zur Förderdisziplin zurückkehrte, ging maßgeblich auf die Initiative der Regierung Chávez zurück. Und auch die Reform des Ölkonzerns PDVSA musste von der Regierung umgesetzt werden. Zweimal versuchte die bürgerliche Opposition gegen Chávez zu putschen, als dieser begann, den Staatskonzern zu reformieren. Es ist ein Verdienst der Regierung, dass Venezuela heute wieder über fiskalpolitische Spielräume für Sozialprogramme verfügt. Richtig ist aber auch, dass eine ölfinanzierte Wohlfahrtspolitik keine langfristige Perspektive bietet. Venezuela braucht ein Entwicklungskonzept, das die unproduktive, staatszentrierte Struktur der Gesellschaft überwindet.

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Erschienen in
Welttrends 60 | 2008
Russische Moderne
160 Seiten

Revolution in der Demokratie?

Neue soziale Bewegungen in Lateinamerika

7 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Seit den 1980er Jahren nehmen die neuen sozialen Bewegungen in Lateinamerika an Bedeutung rapide zu. Nachhaltige Transformationsprozesse auszulösen steht dabei seit den 1990er Jahren – in Zeiten neoliberaler Globalisierung und steigender Armut – im Zentrum gesellschaftlichen Handelns. Doch, angesichts der bestehenden globalen Strukturen, wie groß ist das Potenzial der neuen Welle sozialer Kräfte wirklich?

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Erschienen in
Welttrends 61 | 2008
Widerstand und Wandel - Soziale Bewegungen in Süd- und Mittelamerika
144 Seiten

Vom Widerstand zur Alternative

Im Gespräch mit Mónica Baltodano, Ex-Comandante der FSLN

5 Seiten | Autor: Andrea Jung, Jürgen Weber

WeltTrends: Es wird auch hierzulande viel über den politischen und gesellschaftlichen Wandel in Süd- und Mittelamerika diskutiert. Was hat Ihrer Ansicht nach einen solchen Wandel angestoßen und welche Kämpfe und Konfrontationen spielen darin eine Rolle? Mónica Baltodano: Der Übergang zur Demokratie in den 1980er Jahren weckte auch Hoffnungen auf eine Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen. Als dies trotz wirtschaftlichen Wachstums nicht geschah, wurde Protest laut. In fast allen Ländern erwachten soziale Bewegungen, die auf die jeweiligen organisatorischen Traditionen ihrer Gesellschaften zurückgriffen und diese gegen das marktradikale neoliberale Modell setzten. Aufgrund einer starken Präsenz indigener Bevölkerungen in einigen Ländern nahm dieser Protest dort die Form indigener Widerstandsbewegung an.

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Erschienen in
Welttrends 61 | 2008
Widerstand und Wandel - Soziale Bewegungen in Süd- und Mittelamerika
144 Seiten

Ein gesetzloser Planet

7 Seiten | Autor: Adolfo Gilly

Der Neoliberalismus ist eine Form privater Herrschaft. Sie erzwingt durch den globalen Markt eine Entwertung der Arbeitskraft. Ein gesetzloser Planet? Der Widerstand wächst. Heute geht es um mehr als bloßen Protest. Es geht um eine Antwort der als „populistisch“ bezeichneten Regierungen Lateinamerikas auf globale Strukturen, die eine verstreute, informalisierte Arbeiterschaft in prekären Verhältnissen forcieren.

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Erschienen in
Welttrends 61 | 2008
Widerstand und Wandel - Soziale Bewegungen in Süd- und Mittelamerika
144 Seiten

Vom Lauf der Ideen

Max Webers Rezeption in Süd- und Mittelamerika

8 Seiten | Autor: Álvaro Morcillo

Max Weber gilt als Autorität der deutschen Soziologie. Welche Wirkung entfaltete sein Werk in anderen Regionen der Welt? Der Autor, ein spanischer Politologe, diskutiert die Rezeption Webers in Süd- und Mittelamerika. Er gibt einen historischen Abriss der Verbreitung der Weber’schen Ideen und zeichnet die Wirkungslinie Weber’scher Soziologie bis zur Dependencia-Theorie nach.

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Erschienen in
Welttrends 66 | 2009
Energiesicherheit Deutschlands
144 Seiten

Zentralamerika: Vom Bürgerkrieg zum Bandenkrieg?

8 Seiten | Autor: Peter Peetz

Gewalt regiert Zentralamerika. Drei Aspekte treten hier besonders hervor: der Drogenhandel, die Gewaltanwendung staatlicher Akteure sowie die von und gegen Jugendbanden. Der Autor zeigt eindringlich, dass die Grenzen zwischen Opfern, Tätern, Sicherheitsproduzenten und Schutzbedürftigen in Zentralamerika zunehmend verschwimmen. Er plädiert für einen neuen Ansatz im Umgang mit den Problemen.

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Erschienen in
Welttrends 69 | 2009
Europäische Brüche
144 Seiten

Nicaragua Sandinista

Bilanz einer Revolution

11 Seiten | Autor: Raimund Krämer

Im Juli 1979 begann unter dem Begriff „Sandinistische Revolution“ eine tief greifende Umgestaltung in Nicaragua. Diese fand weltweit starkes Interesse. Das „neue Nicaragua“ wurde zur Zielscheibe der Konservativen und zur neuen Ikone der Linken, die einen Sozialismus jenseits totalitärer Strukturen ersehnte. Nach zehn Jahren endete dieses Projekt. 30 Jahre danach diskutiert der Autor, der in jenen Jahren selbst in Nicaragua weilte, die Ursachen der Revolution, ihre Erfolge und ihr letztliches Scheitern.

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Erschienen in
Welttrends 68 | 2009
NATO in der Sinnkrise
144 Seiten