Transhumanismus
Digitaler Humanismus
13 Seiten | Autor: Karoline Reinhardt
Utopie und Dystopie liegen im Reden und Schreiben über Digitalisierung und Künstliche Intelligenz nah beieinander. Karoline Reinhardt stellt der digitalen Dystopie, nach einer Darstellung der Gleichzeitigkeit von utopischen und dystopischen Momenten, den Entwurf eines digitalen Humanismus entgegen. Ausgehend von Fromms „Humanismus als reale Utopie“ verteidigt sie das Primat des Menschen in der Digitalisierung. Es geht ihr dabei nicht um eine überzeitliche oder essentialistische Vorstellung vom Menschen und auch nicht um die Wiederbelebung eines unzeitgemäßen Bildungsideals. Ein digitaler Humanismus nimmt statt dessen die Vielfalt der Menschen ernst, stellt sich der Rede von einem Trans- und Posthumanismus entschieden entgegen sowie einem Verständnis von Moral als bloßem „Rechenproblem“. Schließlich betonen Vertreter*innen eines digitalen Humanismus den Akteurscharakter des Menschen, seine Moralfähigkeit und seine Urteilskraft.
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Transhumanismus und Sozialphysik
10 Seiten | Autor: Reinhard Heil
Der Aufsatz untersucht das Verhältnis von auf die Gestaltung der Gesellschaft zielenden Technikvisionen und Utopien. Führen solche Technikzukünften das Erbe der Utopie fort? Und welche Implikationen hat das für den utopischen Diskurs? Am Beispiel von Fereidoun M. Esfandiarys „Up-Wingers“ und Alex Pentlands „Social Physics“ wird in dem Aufsatz diskutiert, inwieweit sich transhumanistische und technikvisionäre Entwürfe als Utopie betrachten lassen. Dafür werden die beiden Technikzukünfte vor der Folie des intentionalen Utopiebegriffs Gustav Landauers und Karl Mannheims, des klassischen Utopiebegriffs von Richard Saage sowie der Utopiekritik Karl R. Poppers betrachtet und im Kontext der Utopie verortet.
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