Utopisches in Ungarns Wendungen
19 Seiten | Autor: Erhard Crome
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hatte nicht nur den Zaun an der Grenze zu Serbien bauen lassen, um Flüchtlinge von Ungarn fernzuhalten, er wies auch alle diesbezüglichen Vorhaltungen zurück. Anfang September 2015 verlautbarte er, man müsse respektieren, dass andere EU-Länder sich entschieden, mit Muslimen zusammenleben zu wollen. Jedoch „haben auch wir das Recht zu entscheiden, ob wir diesem Beispiel folgen wollen“. Das will er nicht. Der frühere Außenminister Géza Jeszenszky sekundierte, Europa sei nicht in der Lage, die vielen Geflüchteten zu integrieren. „Da es keine Instrumente gibt, um die jetzige Flüchtlingswelle zu stoppen, werden die Migranten freundlich empfangen, könnten sie doch die Lösung für die demographischen Probleme Europas sein. Hinzu kommt, dass sie als billige Arbeitskräfte angesehen werden – ebenso wie die Mexikaner in den Vereinigten Staaten. Doch wohin führen diese naiven Hoffnungen?
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