Neunzehnhundertachtundsechzig
109 Seiten
Angesichts der unübersehbaren Fülle von Gedenkveranstaltungen zum 40. Jahrestag der Studentenbewegung der 1960er Jahre, die man sich angewöhnt hat, mit der Jahreszahl 1968 gleichzusetzen, hat es den Anschein, als handele es sich dabei um das bedeutendste Ereignis in der Geschichte der Bundesrepublik. Zumindest hat kein vorausgegangenes „rundes Jubiläum“ zum Thema solch anhaltende Aufmerksamkeit gefunden. Feiern sich die Protagonisten noch einmal ausgiebig, bevor sie sich endgültig ins Altenheim zurückziehen, oder ist die Republik so langweilig geworden, dass dieses widersprüchliche, ebenso bejubelte wie bekämpfte Geschehen bloß dazu herhalten musste, einen farbigen Kultursommer zu garantieren? Aber könnte es vielleicht auch sein, dass sich darin das gewachsene Bedürfnis ausdrückt, gegen die allgemeine Vorherrschaft der Sachzwanglogik von Markt und Kapitalrenditen an dem emanzipativen Gehalt einer radikaldemokratischen Bewegung anzuknüpfen, die später – ähnlich wie die Prager KP-Reformer des Frühjahrs 1968 – einen „Sozialismus mit menschlichen Antlitz“ anstrebte?
Inhalt
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Von den Mythen jüngster deutscher Umbrüche. Was bleibt den Nachgeborenen ?
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Anmerkungen zu 1968 und 1989 nach dem „Ende der Geschichte“
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Zu den (Des-)Integrationspotenzialen moderner Vergesellschaftungsformen
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Auszüge aus dem Moniteur vom 16. Juli 1791
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Emmanuel Sieyes’ Briefwechsel mit Thomas Paine
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Netzwerke alltäglicher Lebensführung in einer großstädtischen Wohnsiedlung
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Europäisierung in Mittel- und Osteuropa
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Denk- und Handlungsräume für eine nachhaltige Regionalenwicklung
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Erfolgsbedingungen einer rechtsextremistischen Partei
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Leben in der Flüchtigen Moderne
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Opposition und Widerstand in Thüringen 1945–1989
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Jugendkult und Männlichkeit in der Literatur um 1900
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