Roland Benedikter

Öl und Bewusstseinswandel

Amerika nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko

14 Seiten | Autor: Roland Benedikter

Am 20. April 2010 explodierte und sank die Bohrinsel „Deepwater Horizon“ 80 km vor der amerikanischen Küste südlich von Louisiana. Dabei kamen elf Menschen ums Leben, 23 wurden verletzt. Danach flossen bis zur Abdichtung des Lecks zwischen dem 4. und 6. August 2010 täglich zwischen 7 und 8,5 Millionen Liter Erdöl ins Meer, nach vorsichtigen Schätzungen insgesamt 780 Millionen Liter. Das entspricht in etwa einer Ölmenge, die ausgetreten wäre, wenn sich eine Tankerkatastrophe wie die bisher größte, die der „Exxon Valdez“ im Jahr 1994, über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten alle viereinhalb Tage wiederholt hätte. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass das Leck auch nach seiner Abdichtung und zusätzlichen Entlastungsbohrungen zur Stabilisierung der Versiegelung noch Jahre lang Probleme bereiten könnte. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Quell- und Entlastungsbohrungen bis zu 4.000 m unter den Meeresboden reichen und Abdichtungen noch nie in so großer Tiefe vorgenommen wurden. Voraussichtlich werden sich auch noch in Jahren Rückstände an Öl und Bekämpfungschemikalien im Meer befinden, die Fauna und Flora schädigen. Das massive Fische- und Artensterben an der Golfmündung des Mississippi mit Millionen toter Fische innerhalb weniger Tage im September 2010 – also mehr als einen Monat nach der Erstabdichtung des Lecks – könnte davon ein Vorbote gewesen sein.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2011
Populismus
160 Seiten

Jahrzehnt des Gehirns, des Verstandes – oder der Vernunft?

Bericht über die 4. Vorbereitungstagung zum „Jahrzehnt des Bewusstseins“

Vom 12. bis 15. Januar 2009 fand an der Universität von New Mexico in Albuquerque, USA, die vierte Anlauftagung zu einem „Jahrzehnt des Bewusstseins“ (Decade of the Mind, im Folgenden kurz DoM genannt) statt. Dieses soll von 2010 bis 2020 unter Schirmherrschaft der neuen US-Regierung in Kooperation mit der UNESCO die internationale Forschung zum menschlichen Bewusstsein bündeln, koordinieren und ausrichten. Dabei stehen nicht weniger als das Selbstbild und die Zukunft des menschlichen Ich als Ganzes auf dem Spiel. Mit der Frage nach der Natur des menschlichen Bewusstseins, seiner Erforschung und Veränderbarkeit werden in den kommenden Jahren interkulturelle Problemdimensionen ebenso verbunden sein wie Fragen nach der Zukunft von Menschenwürde und Sozialität. Die interdisziplinäre und gesellschaftliche Bedeutung von Thema und Veranstaltung wurde unterstrichen durch die Anwesenheit des Vorsitzenden des Ethikrates des US-Präsidenten, zahlreicher führender Politiker aus vier Kontinenten, von Wissenschaftlern aus den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften sowie durch die Beteiligung von führenden transdisziplinären Forschungseinrichtungen wie dem Krasnow Institute for Advanced Study, dem Potomac Institute for Policy Studies Arlington, dem Santa Fe Institute und den Sandia National Laboratories New Mexico. Die drei Autoren dieses Berichtes nahmen daran als Hauptredner teil.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2009
Bildung als Humankapital
160 Seiten

Politik und Religion

Anmerkungen zur gegenwärtigen Bestimmung ihres Verhältnisses

12 Seiten | Autor: Roland Benedikter

Für die überwiegende Mehrzahl der Intellektuellen in der heute gerade entstehenden ersten Weltgesellschaft – jedenfalls für diejenigen unter ihnen, die ihren eigenen Identifikations- Begriff im Unterschied zum selbst-„dekonstruktiven“ Habitus der „Postmodernen“ nicht fallengelassen oder gar totgeredet1 haben, sondern aktiv öffentliche Intellektuelle sind und dies auch bewusst weiterhin sein wollen – kann kein Zweifel daran bestehen: Religion erlangt seit dem Fall der Berliner Mauer 1989, seit dem Zusammenbruch des Kommunismus 1991 und seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eine rasch zunehmende politische Bedeutung.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2008
Endlose Depression
128 Seiten

Geborene Identität – geborene Überlegenheit?

US-amerikanische Kultursymptome heute

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Erschienen in
Berliner Debatte 6 | 2006
Prekäre Identitäten
105 Seiten

Drache gegen Sonne

China, Japan und der pazifische Raum

8 Seiten | Autor: Roland Benedikter

Die jüngsten Spannungen zwischen China und Japan – mit wochenlangen chinesischen Demonstrationen, ungewöhnlich scharfen öffentlichen Auseinandersetzungen und gegenseitigen diplomatischen Brüskierungen – im April und Mai 2005, aber auch der Besuch des taiwanesischen Oppositionsführers in Peking Ende April 2005 haben es ein weiteres Mal symptomatisch gezeigt: Der Raum zwischen China, Japan und Taiwan wird immer mehr zu einem mitentscheidenden Raum für die globale Zukunft. Hier herrscht nicht nur die dichteste Militärkonzentration der Welt – zwischen China, Rußland, den USA, Japan, Taiwan, Nord- und Südkorea sowie den angrenzenden asiatischen Staaten. Sondern hier schwelt auch ein enormes Konfliktpotential für die kommenden Jahre. Es handelt sich um die Region, die nicht wenige renommierte Autoren als den Herd eines möglichen dritten Weltkrieges, aber auch als den Ort der wichtigsten Weichenstellungen für die Richtung der künftigen Weltgesellschaft bezeichnen. Dabei kommt dem Verhältnis zwischen China und Japan eine Schlüsselrolle zu.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2005
Deutschlands Schule
111 Seiten