Utopiker der Intellektuellenherrschaft: Karl Mannheim und Carl Schmitt

15 Seiten | Autor: Reinhard Mehring

Karl Mannheim wurde 1893 in Budapest geboren. 1911 begann er dort sein Studium. Er studierte weiter in Heidelberg, Freiburg und Paris und promovierte 1918 in Budapest. Dort lehrte er kurz an der Universität und beteiligte sich dann zusammen mit Georg Lukács an der ungarischen Revolution, weshalb er nach deren Niederschlagung 1919 emigrieren musste. Er ging nach Wien, Freiburg und dann erneut nach Heidelberg. Frühe Eindrücke vom dortigen intellektuellen Leben formulierte er 1921/22 in zwei Briefen aus Heidelberg, die er in ungarischer Sprache publizierte.2 Sie betonen das dezentrale kulturelle Leben im föderalen Deutschland, die Suche nach intellektueller Orientierung und „Propheten“ im Nachkriegsdeutschland und konfrontieren die Heidelberger Alternativen Max Weber und Stefan George, wie es schon Max Weber stilisierte und Karl Löwith rückblickend bestätigte. Mannheim perzipierte den „lebendigen Geist“ also aus der Distanz des soziologischen Beobachters.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2012
Literatur und Utopie
159 Seiten

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