Ultra posse nemo obligatur

Grenzen und Möglichkeiten der Geldpolitik

18 Seiten | Autor: Fritz Helmedag

Angesichts der relativ hohen Inflationsraten über der Zielmarke von 2 % mehren sich die Stimmen, die eine Abkehr von der „ultralockeren“ Geldpolitik fordern. Kritiker drängen stattdessen auf eine „Normalisierung“ der monetären Steuerung, um so für Preisstabilität zu sorgen. Jedoch greifen die tradierten Instrumente entweder nicht oder sie wirken sogar kontraproduktiv. Tatsächlich spiegeln die realen Lohnstückkosten das Produktionspreisniveau wider. Da die vermeintlichen Währungshüter diese Verteilungsgröße kaum beeinflussen können, sollten sie von der Verantwortung für Preisstabilität entbunden werden. Vielmehr rückt eine ursprüngliche Funktion der Zentralbanken wieder in den Fokus: die Staatsfinanzierung. Allerdings weist diesbezüglich die „Modern Monetary Theory“ gravierende analytische und empirische Mängel auf, die den Entwurf praktisch unbrauchbar machen. Ungeachtet dessen begünstigt eine „akkommodierende“ Geldpolitik eine funktionelle Fiskalpolitik.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2022
Neue Geldpolitik
146 Seiten

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