Wo bleiben die Russen?

Der blaue Vogel“: Bertolt Brecht zwischen Alkoholismus und Kleinkunst

5 Seiten | Autor: Jan Knopf

Jan Knopf, Leiter der Arbeitsstelle Bertolt Brecht am Karlsruher Institut für Technologie, geht in seinem Beitrag den Spuren von Bertolt Brechts Begegnung mit dem russischen Exil-Kabarett „Der blaue Vogel“ im „russischen Berlin“ Anfang der 1920er Jahre nach – „ein ‚Mahagonny‘ im Kleinformat in unpassend ärmlicher Umgebung, prächtig geschmückt mit russischer Folklore und herzzerreißenden Gesängen“. Brecht gehörte zu den ersten Besuchern des „Blauen Vogels“. Dessen buntes, groteskes Puppenspiel beeinflusste ihn später bei seinen eigenen Stücken, etwa in der „Maßnahme“, im „Schweyk“ und in „Turandot oder Der Kongreß der Weißwäscher“. Und mit dem Theater verbindet sich, so Knopf, Brechts körperliche Leidensgeschichte: Der übermäßige Alkoholkonsum bei den dortigen Besuchen war eine Ursache für Brechts Nierenschädigung, an der er bis zu seinem Tod litt.
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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2020
Fritz Mieraus russisches Jahrhundert
152 Seiten

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