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Big Data in der europäischen Fusionskontrolle

14 Seiten | Autor: Anselm Küsters

Anselm Küsters analysiert die Konzeptualisierung von Big Data im europäischen Wettbewerbsrecht vor dem Hintergrund der Macht- und Wissensfragen, die sich aus der Verbindung dieser Datensätze mit KI-Systemen ergeben. Er zeigt zunächst, dass sich die konventionelle rechtswissenschaftliche Definition von Big Data ausschließlich auf technische Aspekte (vier Vs) und ökonomische Konzepte (nicht-rivale Natur, abnehmender Grenzertrag) bezieht und dabei zentrale marktmachtinduzierte und marktverschließende Gefahren ausblendet. Anhand von bisherigen Fusionsfällen auf europäischer Ebene wendet er anschließend den Analyserahmen einer vertikalen Abschottung von essentiellen Einsatzstoffen auf Zusammenschlüsse an, die die Kombination von Datensätzen anstrebten. Dabei wird deutlich, dass die innerhalb des wettbewerbsrechtlichen Diskurses gängige Charakterisierung von Daten als nicht-exklusiv und „überall“ verfügbar problematisch ist.

PDF: 4,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2020
Digitale Dystopien
168 Seiten

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