Ralf Dahrendorf – Soziologische Phantasie und soziale Praxis
8 Seiten | Autor: Gernot Volger
In diesem Beitrag zeichnet Gernot Volger ein intellektuelles Porträt von Ralf Dahrendorf, das die Grundgedanken seiner soziologischen Analyse und seines daraus abgeleiteten politischen Programms darstellt und möglichen Verbindungen mit seinem Leben nachspürt. Zentral für Dahrendorfs Soziologie und sein politisches Programm eines radikalen Liberalismus sind die eng miteinander verwobenen Begriffe Konflikt und sozialer Wandel. Gesellschaftliche Veränderung ist nur über Konflikt möglich, wobei die „Verfassung der Freiheit“ geregelte und legitime Formen der Konfliktaustragung organisieren muss. Da eindeutige, letztbegründende Maßstäbe zur inhaltlichen Bestimmung der Richtigkeit von Entscheidungen nicht existieren, muss die Möglichkeit der Revision früherer Entscheidungen stets offengehalten werden. Dabei ging es Dahrendorf konkret um die westdeutsche Gesellschaft der Nachkriegszeit und deren Tradierung rückwärtsgewandter Modernität.
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