„In der Zeit des Verrats sind die Landschaften schön“
12 Seiten | Autor: Christiane Weckwerth
Das Thema, das den Philosophen und Ästhetiker Lothar Kühne bewegte, ist die räumliche Umwelt. In dieser sah er nicht nur die Grundlage und Vermittlung der gesellschaftlichen Lebensweise der Menschen, sondern ebenso deren aktive Formierung. Gestaltung, Haus und Landschaft fungieren bei ihm als Schlüsselkategorien, diese komplexe Problematik zu fassen, wozu er auf Marx, insbesondere auf dessen Feuerbach-Thesen, zurückgreift. In dem Aufsatz werden Kühnes Fortbildung der Marx’schen Theorie nachgezeichnet. Ein erster Punkt befasst sich mit Kühnes Rezeption des Marx’schen Vergegenständlichungskonzepts. Ein zweiter betrachtet die ästhetische Fortbildung dieses Konzepts. Als Dreh- und Angelpunkt wird hier die Bestimmung der Arbeit als Gestaltungsprozess angesehen. Ein dritter Punkt behandelt Kühnes ästhetisch-ethische Perspektive auf die Gesellschaft als eine Erweiterung von Marx’ ökonomisch begründetem Gesellschafts- und Emanzipationskonzept. Ein vierter Punkt erörtert Kühnes ästhetischen und gesellschaftstheoretischen Auffassungen abschließend als Phänomen und zugleich Überschreitung realsozialistischer Verhältnisse.
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