Grenzprozesse in der Weltgesellschaft

Gerade in der aktuellen Situation der Transnationalisierung und des globalen Austauschs lässt sich die Gleichzeitigkeit höchst unterschiedlicher Prozesse der Konstitution, Verschiebung und Überschreitung von Grenzen beobachten, in denen sich Paradoxien und Heterogenitäten der Weltgesellschaft verdichten. Dabei sind Grenzprozesse unter Bedingungen weltgesellschaftlicher Dynamiken überaus komplex und lassen sich durch eine auf territoriale Grenzen fokussierte Perspektive nicht angemessen beschreiben oder verstehen. Insbesondere von poststrukturalistischen, (de-)konstruktivistischen und postkolonialen Theoriediskursen gehen wichtige Impulse und Anregungen für die Bestimmungen und Beschreibungen weltgesellschaftlich relevanter Grenzen aus, die nicht lediglich als territoriale bzw. geophysische Schranken, sondern als komplexe politische, soziale, ästhetische, kulturelle u. a. Phänomene und dabei in ihrem Prozesscharakter gefasst werden können. Der Beitrag zielt auf eine Zusammenschau einiger ausgewählter Theorieansätze sowie auf den Ausweis ihrer grenztheoretischen und grenzanalytischen Relevanz ab.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2018
Komplexe Grenzen
174 Seiten

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