Einleitung: Komplexe Grenzen

Aktuelle Perspektiven der Grenzforschung

Grenzen sind komplex. Ausgehend von dieser Beobachtung wird in der Einleitung des Themenheftes eine Analyseperspektive entwickelt, die Grenze/n als Produkt und Produzent aktiver Setzungen und komplexer Relationen begreift. Zu diesem Zweck wird dafür plädiert, die bisher weitestgehend unabhängig voneinander entwickelten Felder der border(land) studies und der boundary Forschung miteinander ins Gespräch zu bringen. Jegliche Phänomene von ihrer Grenzhaftigkeit zu erfassen, bedeutet dann, sie in ihren Aus- und Außenwirkungen sowie in ihrer Binnenstruktur als vielfach relationale Gefüge zu verstehen, bei denen die Art der Verknüpfungen spezifisch ist. Entlang der vier Prämissen der Multidimensionalität, Relationalität, Durchlässigkeit sowie Prozess- und Aktivitätsdimension werden Grenzen entsprechend als Gebilde gefügeartiger, eigendynamischer Verflechtungen charakterisiert.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2018
Komplexe Grenzen
174 Seiten

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